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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Volk zu finden war, war angesichts dessen, was Sazed ihm über Ruin berichtet hatte, sehr gering.
    »Ruin will es unbedingt haben«, erklärte Sazed. Sie standen in der mit Metall ausgekleideten Kaverne, die von den Kandras der Pfandstand genannt wurde und in dem sie während der letzten tausend Jahre das Atium gesammelt und bewacht hatten. »Dieses Atium ist ein Teil von ihm. Er hat es die ganze Zeit hindurch gesucht.«
    »Das bedeutet, dass uns mehrere Hunderttausend Kolosse an die Gurgel wollen, Sazed«, sagte Elant und gab ihm die Atiumperle zurück. »Ich schlage vor, wir geben es ihm freiwillig.«
    Sazed wurde blass. »Es ihm geben? Euer Majestät, ich bitte um Entschuldigung, aber das würde das Ende der Welt bedeuten. Dessen bin ich mir sicher.«
    Großartig, dachte Elant.

    »Alles wird gut, Elant«, sagte Sazed.
    Elant bedachte den Terriser, der friedlich in seiner Robe dastand, mit einem Stirnrunzeln.
    »Vin wird kommen«, erklärte Sazed. »Sie ist die Heldin aller Zeiten – sie wird herkommen und dieses Volk retten. Seht Ihr nicht, wie vollkommen das alles ist? Es ist alles vorhergesehen und geplant: dass Ihr herkommt und mich in genau diesem Augenblick antrefft … dass Ihr das Volk in die Sicherheit dieser Höhlen führen könnt … alles passt zusammen. Sie wird kommen.«
    Interessant, dass er gerade jetzt seinen Glauben wiedergefunden hat, dachte Elant. Er rollte Yomens Perle zwischen den Fingern hin und her und dachte nach. Von jenseits des Raumes hörte er Stimmen. Dort standen Haushofmeister aus Terris, Skaa-Anführer und sogar ein paar Soldaten und lauschten. Elant spürte die Angst in ihren Stimmen. Während Elant sie durch die geöffnete Tür hindurch ansah, bahnte sich Demoux vorsichtig einen Weg durch die Menge und betrat den Raum.
    »Die Soldaten sind postiert, Herr«, verkündete der General.
    »Wie viele haben wir?«, fragte Elant.
    Demoux sah grimmig drein. »Die zweihundertachtzig, die ich mitgebracht habe«, antwortete er. »Und etwa fünfhundert aus der Stadt sowie weitere hundert gewöhnliche Bürger, die wir mit den Kandra-Hämmern oder mit überzähligen Waffen von unseren Soldaten ausgerüstet haben. Es gibt vier verschiedene Eingänge zu diesem Höhlensystem, die wir bewachen müssen.«
    Elant schloss die Augen.
    »Sie wird kommen«, wiederholte Sazed.
    »Herr«, meinte Demoux und zog Elant zur Seite. »Es sieht schlecht aus.«
    »Ich weiß«, sagte Elant und stieß leise die Luft aus. »Hast du den Männern die Metalle gegeben?«
    »Alle, die wir finden konnten«, bestätigte Demoux. »Die Menschen
haben nicht daran gedacht, pulverisiertes Metall mitzunehmen, als sie aus Luthadel geflohen sind. Wir haben einige Adlige entdeckt, die Allomanten sind, aber bei ihnen handelt es sich nur um Kupferwolken und Sucher.«
    Elant nickte. Er hatte alle nützlichen adligen Allomanten bereits in seine Armee gezwungen oder sie zum Eintritt bestochen.
    »Wir haben die Metalle meinen Soldaten gegeben«, sagte Demoux. »Aber keiner von ihnen konnte sie verbrennen. Selbst wenn wir Allomanten zur Verfügung hätten, könnten wir diese Stellung nicht halten, Herr! Nicht mit so wenigen Soldaten und nicht gegen so viele Kolosse. Zuerst werden wir sie aufhalten können, weil die Zugänge so eng sind. Aber dann … nun ja …«
    »Das weiß ich, Demoux«, sagte Elant verbittert. »Hast du andere Vorschläge?«
    Demoux dachte nach. »Ich hatte gehofft, Ihr hättet welche, Herr.«
    »Keine«, erwiderte Elant.
    Demoux blickte grimmig drein. »Dann werden wir sterben.«
    »Wo ist denn dein Glaube geblieben, Demoux?«, fragte Elant.
    »Ich glaube noch immer an den Überlebenden, Herr. Aber … es sieht ziemlich schlecht aus für uns. Seit wir diese Kolosse entdeckt haben, fühle ich mich wie ein Verurteilter, der vor dem Henker darauf wartet, an die Reihe zu kommen. Vielleicht will der Überlebende nicht, dass wir hier Erfolg haben. Manchmal müssen die Menschen einfach sterben.«
    Elant wandte sich enttäuscht ab und ballte eine Faust um die Atiumperle. Es war das gleiche Problem wie immer. Er hatte während der Belagerung von Luthadel versagt; damals hatte Vin die Stadt retten müssen. Er hatte in Fadrex versagt, und nur der Abzug der Kolosse hatte ihn dort gerettet.
    Die erste Pflicht eines Herrschers bestand darin, sein Volk zu schützen. Aber auf diesem Gebiet kam sich Elant machtlos vor. Und nutzlos.

    Warum kann ich das nicht?, dachte Elant enttäuscht. Ich habe ein ganzes Jahr damit verbracht, diese

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