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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Vorratshöhlen zu suchen, damit mein Volk genug zu essen hat, und jetzt sitzt es in der Falle und wird verhungern. Ich habe die ganze Zeit nach dem Atium gesucht und gehofft, meinem Volk damit Sicherheit zu erkaufen, und jetzt, wo ich es gefunden habe, kann ich es für nichts mehr ausgeben.
    Zu spät …
    Er hielt inne und warf einen Blick auf die Metallplatte im Boden.
    Jahre der Suche nach dem … Atium.
    Keines der Metalle, die Demoux seinen Soldaten gegeben hatte, hatte gewirkt. Elant hatte angenommen, dass Demoux’ Gruppe genauso wie alle anderen Nebelstürzer war und aus vielen verschiedenen Arten von Nebelingen bestand. Doch es war schon immer etwas Besonderes um diese Gruppe gewesen. Sie waren viel länger krank als die anderen gewesen.
    Elant drückte sich an Demoux vorbei und ergriff eine Handvoll Perlen. Sie stellten einen so ungeheuren Wert dar, wie kein Mensch ihn je zuvor besessen hatte. Sie waren wertvoll wegen ihrer Seltenheit. Wegen ihrer wirtschaftlichen Macht. Und wegen der allomantischen Kraft, die in ihnen steckte.
    »Demoux!«, rief er, stand auf und warf ihm eine der Perlen zu. »Schluck das herunter.«
    Demoux zog die Stirn kraus. »Herr?«
    »Na los, schluck sie herunter«, wiederholte Elant.
    Demoux gehorchte und stand danach eine Weile reglos da.
    Zweihundertachtzig Männer, dachte Elant. Ausgestoßen aus meiner Armee, weil sie alle krank geworden sind – sehr krank. Sechzehn Tage lang.
    Zweihundertachtzig Männer. Ein Sechzehntel aller Erkrankten. Eines von sechzehn Metallen.
    Yomen hatte bewiesen, dass es so etwas wie einen Atium-Nebeling gab. Wenn Elant nicht so abgelenkt gewesen wäre,
dann hätte er die Verbindung schon früher gezogen. Wenn einer von sechzehn Erkrankten erst sehr spät wieder gesund wurde, konnte das bedeuten, dass er die mächtigste aller sechzehn Fähigkeiten erworben hatte.
    Demoux hob den Blick; seine Augen weiteten sich.
    Und Elant lächelte.

    Vin schwebte vor der Höhle und beobachtete entsetzt, wie sich die Kolosse näherten. Sie befanden sich schon in ihrer Blutraserei; so groß war Ruins Kontrolle über sie. Es waren Tausende und Abertausende. Das Gemetzel würde bald beginnen.
    Vin schrie auf, als sie heranmarschierten. Sie warf sich noch einmal gegen Ruin und versuchte ihre Macht zur Zerstörung dieses Dings einzusetzen. Wie zuvor wurde sie zurückgeworfen. Sie spürte, wie sie kreischte und zitterte, als sie an das unausweichliche Sterben dort unten dachte. Es würde wie bei der Flutkatastrophe an der Küste sein, nur noch viel schrecklicher.
    Denn das waren Menschen, die sie kannte. Menschen, die sie liebte.
    Sie wandte sich dem Eingang zu. Sie wollte nicht hinsehen, aber sie konnte es nicht vermeiden. Ihr Selbst war überall. Selbst wenn sie ihren Mittelpunkt verlagerte, würde sie das Sterben trotzdem spüren, das wusste sie. Sie würde erzittern und weinen.
    Aus dem Inneren der Höhle hörte sie eine vertraute Stimme. »Heute, Männer, bitte ich euch, euer Leben zu geben.« Vin senkte sich und lauschte, doch wegen des Metalls im Felsen konnte sie nicht in die Höhle hineinsehen. Aber sie konnte hören. Wenn sie Augen gehabt hätte, dann hätte sie jetzt geweint.
    »Ich bitte euch, euer Leben zu geben«, sagte Elant mit widerhallender Stimme, »und euren Mut. Ich bitte euch um euren Glauben und eure Ehre, um eure Stärke und euer Mitleid. Denn heute werde ich euch in den Tod führen. Ich verlange nicht, dass
ihr dieses Ereignis willkommen heißt. Ich werde euch nicht beleidigen, indem ich es als gut oder gar glorreich bezeichne. Aber ich werde euch etwas sagen.
    Jeder Augenblick, den ihr kämpft, ist ein Geschenk an alle in dieser Höhle. Jede Sekunde, die wir kämpfen, bedeutet eine Sekunde längeres Leben für Tausende Menschen. Jeder Schwertstreich, jeder getötete Koloss, jeder gewonnene Atemzug ist ein Sieg! So werden die Menschen hier unten einen Augenblick länger beschützt, ihr Leben wird verlängert und der Feind enttäuscht!«
    Es entstand eine kurze Pause.
    »Am Ende werden sie uns alle töten«, sagte Elant mit lauter Stimme, die durch die Höhle hallte. »Aber vorher sollen sie uns fürchten lernen!«
    Die Männer jubelten auf, und Vins gestärkter Geist erkannte etwa zweihundertfünfzig verschiedene Stimmen. Sie hörte, wie die Männer sich aufteilten und auf die verschiedenen Höhleneingänge zustürmten. Einen Augenblick später erschien jemand am Vordereingang in ihrer Nähe.
    Eine Gestalt in Weiß trat langsam in die Asche hinaus,

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