Herz aus Feuer
dessen Tür, half Ted zu einem Stuhl und rannte nach draußen. Lee rannte mit ihr zur Kutsche. Sie hatten nur eine Meile bis zum nächsten Telefon, und Lee vermutete, daß der Sheriff bereits in seinem Büro auf eine Nachricht von ihm wartete.
Lee bedankte sich bei dem Schankwirt, daß er ihn telefonieren ließ, und ging wieder nach draußen, wo Blair ihm bang entgegensah und rief: »Ist es jetzt wirklich vorbei?«
»Der Sheriff hat mir erzählt, daß LeGault mit einem sehr schmächtigen Mann — den ich für Françoise halte — vor einer Stunde in den Zug nach Denver gestiegen ist. Ich glaube nicht, daß wir die beiden so rasch Wiedersehen.«
»Und dabei ging es die ganze Zeit hindurch nur um Leute von der Gewerkschaft«, murmelte Blair. »Weißt du, Lee, daß ich mir ebenfalls Gedanken darüber gemacht habe, wie wir die Bergarbeiter dazu bringen können, sich zu organisieren? Vielleicht könnten wir beide zusammen . . .«
»Nur über meine Leiche!« schnappte er und nahm ihr die Zügel aus der Hand.
»Was soll ich denn dann tun? Zu Hause bleiben und deine verdammten Socken stopfen?«
»Du stopfst sie gar nicht mal so schlecht, und ich möchte wirklich immer wissen, wo du steckst. . .«
»Dann sollen Sie eines wissen, Herr Doktor : Wenn Sie glauben, ich würde so ein Leben führen, haben Sie sich gewaltig geschnitten. Am Samstag gehe ich gleich nach dem Frühstück zurück in meine Klinik und versorge meine Patienten.«
»Am Samstag erst? Warum nicht heute? Warum soll ich dich nicht gleich dort absetzen?«
»Weil ich den heutigen Tag mit meinem Mann im Bett verbringe. Ich habe eine Menge nachzuholen.«
Lee warf ihr einen verwunderten Blick zu, grinste dann und rief dem Pferd zu: »Hüja — hü! Die Schule ist aus, und die Lehrerin möchte spielen!« Die Fahrt ins Glück begann.
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