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HERZ HINTER DORNEN

HERZ HINTER DORNEN

Titel: HERZ HINTER DORNEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Verstand speicherte das unerwartete Geständnis seiner selbst auferlegten Enthaltsamkeit für später. »In diesem Fall sollten wir Euch Erleichterung verschaffen, mein lieber Seigneur.«
    »Was tust du?«
    Justin ächzte, als die unternehmungslustige Zunge heiß und feucht um seine Brustwarze tanzte und einen Schauder durch seinen Leib sandte, der auch das letzte feine Härchen auf seiner Haut sträubte. Ein leichter Schubs warf ihn auf den Rücken, und diese Lage schenkte ihm einen verführerischen Blick auf die schöne Nackte, deren Haare wie dunkle, geheimnisvolle Bäche über den hellen Marmor ihrer köstlichen Brüste flössen.
    Sie verschlang seinen Körper mit wissbegierigen Augen und zärtlichen Lippen. Ihre Küsse kosteten seine Haut und ihre Fingerkuppen malten verlockende Muster über die Stränge der gespannten Muskeln.
    »Du wolltest eine Nacht mit mir und sie ist noch nicht vorbei«, wisperte sie in verspäteter Antwort auf seine atemlose Frage. »Ich möchte all die Dinge mit dir tun, die du mit mir getan hast ...«
    »Alle?«, erkundigte er sich erstickt, denn die bloße Möglichkeit trieb ihm die Hitze in die Stirn und Fieber in die Lenden.
    »Die meisten«, verbesserte sie sanft.
    Das schmeichelnde Streicheln ihrer Haare auf seiner Haut sorgte im Verein mit dem kehligen Ton ihrer Stimme dafür, dass sich seine Männlichkeit von neuem begehrlich reckte. Die rosigen Knospen ihrer Brüste strichen über sein Glied, als sie mit ihrer vorwitzigen Zunge die Tiefen seines Nabels erkundete, und das Blut pulsierte erneut mit leidenschaftlicher Macht in seinem Schaft.
    Sie würde ihn verrückt machen, für immer für jede andere Frau verderben, aber er konnte nichts anderes tun, als sich ihrer Macht fügen. Er wurde zu Wachs in den zierlichen, neugierigen Händen, die sich nun seiner Männlichkeit annahmen, deren Lebendigkeit sie ebenso faszinierte und entzückte, wie ihre pure Größe sie erschreckte.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du in mir Platz findest«, wisperte sie in nachträglichem Erstaunen und ihre Finger glitten Besitz ergreifend über die glatte Haut. »Wie schön er ist und wie stark er sich anfühlt.«
    Schauer roter, rasender Lust ließen den Mann unter ihrer Hand erzittern und er knirschte unwillkürlich mit den Zähnen, um sich nicht wie ein unbeherrschter Knabe in ihre Hände zu ergießen. Er vergaß darüber nachzudenken, ob ihre kindliche Neugier Raffinesse oder pure Arglosigkeit sein mochte. Sie paarte die Verführungskraft einer erfahrenen Liebesdienerin mit der unschuldigen Reinheit eines wissensdurstigen, fröhlichen Kindes. Entweder hatte sie trotz ihrer zwanzig Lenze noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, oder sie besaß eine Unschuld des Herzens, wie sie ihm noch nie begegnet war.
    Tatsache blieb, dass er sich nicht fähig fühlte, ihren zugleich delikaten und unerwarteten Erkundungen Einhalt zu gebieten. Allein sie dabei zu beobachten, wie sie seinen Körper erforschte, war schon mehr wert als das Versprechen auf ewige Seeligkeit. Ganz zu schweigen von den berauschenden Gefühlen, die ihre flinken Finger und gewagten Küsse hervorriefen.
    Roselynne spürte mit einem Seufzer der Erleichterung, dass er es aufgab, weiter gegen die eigenen Wünsche zu trotzen. Deutlicher als er selbst begriff sie den Zwiespalt seiner Lage. Sie befand sich schließlich in derselben verzweifelten Situation. Schließlich flüchtete auch sie sich vor den nötigen Entscheidungen in das wollüstige Vergessen der reinen Leidenschaft.
    Ihre Ehre, ihr Stolz, ihr Name und ihre Herkunft verlangten, dass sie ihn preisgab. Dass sie ihn dem König anzeigte und die Gefahr für das Reich bannte. Noch war kein Schaden angerichtet, noch konnte der wichtige Ring in Graf Duncans Besitz entdeckt und zurückgehalten werden. Aber dafür musste sie ihn verraten. Ihre Liebe mit eigenen Händen töten!
    Sie entrann den mahnenden Gedanken, als sie Justin liebkoste, bis sie nur noch das Blut in ihren Adern rauschen hörte und ihr Herzschlag dröhnte. Es mochte unreif und falsch sein, ihn zu lieben, aber es war auch köstlich und dringlich.
    Sie brauchte ihn so sehr! Sie wollte ihn in sich fühlen, in seinen Armen zerfließen und nie wieder in die Wirklichkeit zurückkehren.
    »Liebe mich!«, flehte sie mit rauer, angespannter Stimme. »Liebe mich, damit wir den Morgen vertreiben und uns die Nacht untertan machen.«
    Diese Aufforderung sprang auf ihn über wie ein Zündfunke in trockenes Reisig. Die Tiefe der Leidenschaft,

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