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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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inzwischen auf der anderen Straßenseite sein und zum Pick-up zurücklaufen.
    Rossi ging um die Ecke. Trotz der Alarmanlage hörte ich, wie ein Schlüsselbund hervorgeholt wurde. Ich
stand auf und schlich, so leise ich konnte, durch die offene Haustür. Die Fußballtasche hängte ich über meine Schulter, und mein Verteidigungsspray hielt ich in der Hand. Mein Elektroschocker war in einer Reißverschlusstasche und Ali neben mir. »Wir müssen Gabe finden und wegen Hazel aufpassen«, sagte ich ihr.
    Das Wohnzimmer auf der linken Seite war leer. Gegenüber der Haustür war eine Treppe mit einem blauen Teppich. Ich ging nach rechts, ignorierte das Esszimmer vor mir und bog nach links in die Küche ab. Dahinter lag ein Wohnzimmer. Keine Hazel. War sie oben? Und wo war Gabe?
    Panik überschwemmte meinen Körper mit Adrenalin. Meine Gedanken überschlugen sich. Rossi würde jeden Moment zurückkommen. Ich schaute Ali an. »Such Gabe!«
    Sie sah mich mit einem mitleidigen Hundeblick an, ging zielstrebig an der Küche vorbei ins Wohnzimmer und blieb vor einer Tür stehen, die in die Garage führen musste. Scheiße . Falls Gabe da drin war, könnte Rossi das Garagentor von seinem Auto aus öffnen und uns erwischen. Das Hupen hatte vor mindestens dreißig Sekunden aufgehört. Bitte mach, dass Angel entwischen konnte.
    Ali kratzte an der Tür zur Garage. Ich atmete tief ein, griff nach vorn und drückte auf die Klinke. Drinnen war es dunkel.
    Und es stank. Ich zuckte zurück, und Ali knurrte dunkel und böse. »Sch.« Ich hielt das Pfefferspray fest und balancierte die schwere Tasche auf meiner Schulter, während ich meine Taschenlampe hervorholte. Ich schaltete sie an und richtete den Lichtstrahl in die Garage.
    Blut. »Oh Gott.« Auf dem Garagenboden befanden sich Autoteile, Blut und eine Leiche. Es war eine Frau,
die in die Brust geschossen worden war und immer noch blutete. Lebte sie noch?
    Ali hörte auf zu knurren und lief mit kratzenden Krallen in die Garage. »Ali«, flüsterte ich und folgte ihr. Sie ging in die Ecke nahe einer Außentür, die an der anderen Seite des Hauses liegen musste. Ich leuchtete in die Richtung und sah ihn genau in dem Augenblick, als Ali ihn erreichte. Gabe war mit Handschellen an ein Rohr gefesselt, das aus dem Fußboden austrat und zum unfertigen Teil der Garage führte, wo es Gas ins Haus leitete, wie man am Zähler an der gegenüberliegenden Seite erkennen konnte. Gabe saß auf dem Boden, sein Mund war mit Klebeband verschlossen. Seine dunklen Augen beobachteten mich.
    Uns lief die Zeit davon. Rossi würde in ein paar Sekunden hier sein. »Entschuldigung«, murmelte ich und riss das Klebeband ab.
    Er zuckte nicht einmal. »Babe, beeil dich, du musst den Handschellenschlüssel finden.«
    »Keine Zeit! Rossi kommt zurück.« Ich hob die Taschenlampe über den Kopf. »Ich werde das Rohr kaputtmachen.«
    »Nein, Sam, das ist eine Gasleitung. So bringst du uns um.«
    Ich richtete die Taschenlampe auf den Boden und ließ den Lichtstrahl durch die Garage gleiten, bis er auf die Frau traf. »Ist sie …«
    »Hazel ist tot. Durch meine Waffe. Rossi stellt uns eine Falle.«
    »Ja. Wo ist der Schlüssel, Gabe?« Ali hatte sich neben Gabe gelegt und sah mich ungeduldig an.
    »Rossi hat ihn.« Gabe rutschte mit den Füßen nach hinten und schob seine Händen am Rohr hoch, damit er
aufstehen konnte. »Er hat vielleicht irgendwo einen Ersatzschlüssel, aber wir haben keine Zeit, Sam. Du musst hier raus.«
    »Ich werde nach dem Schlüssel suchen.« Ich hasste es, Gabe gefesselt und hilflos zu sehen. Ich legte meine Hand auf seinen Arm. »Ich komme wieder.«
    Ich drehte mich um und lief schnell zurück ins Haus. Ali folgte mir, sie winselte leise. »Ich weiß, Mädchen«, sagte ich, während ich in das Wohnzimmer trat und stehen blieb, um zu lauschen. Kein Geräusch. Ich ging nach links zur Küche. Hoben nicht alle Leute ihre Ersatzschlüssel in der Küche auf? Die Fußballtasche schnitt mir in die rechte Schulter. Ali setzte sich hin und beobachtete mich.
    Die Küche war ein Durchgangsraum und ziemlich klein. Ich fing an, Schubladen auf der Wohnzimmerseite zu öffnen. Von hier aus konnte ich eine Ecke der offenen Haustür sehen. In der ersten Schublade war Besteck. Ich knallte sie zu und fand in der zweiten scharfe Messer. Ich ging zur Schublade zwischen dem Herd und dem Kühlschrank, zog sie auf, und als ich mich kurz zur Haustür umdrehte, entdeckte ich die Schlüssel. Sie hingen an ein paar Haken, die

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