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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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noch jemand hier wäre, würde Ali es merken.«
    Ich streichelte weiter Alis Kopf und lehnte mich gegen das Verandageländer. Das verdammte Geld. Trent hatte das alles ausgelöst, indem er Drogen in Kondomen versteckt und, damit nicht zufrieden, dann Geld von Perry unterschlagen hatte. Aber nicht Perry hatte ihn umgebracht, sondern Freundin Nummer eins, Hazel, die wegen Freundin Nummer zwei, Joan, beleidigt war. Wie kam Rossi hier ins Spiel? Hatte Rossi zunächst Perry und jetzt auch Luke erschossen?
    Wer würde ihn daran hindern, Gabe zu erschießen? Und warum hatte er nicht meine Kinder entführt?
    Weil Gabe meine Kinder dahin gebracht hatte, wo Rossi sie nicht erreichen konnte, in Gabes Haus mit seiner High-Tech-Alarmanlage. Rossi muss ziemlich genervt gewesen sein, als er das alles über die Wanzen gehört hatte, die wahrscheinlich immer noch in meiner Küche waren.
    Ich riss mich zusammen. Meine Kinder und Gabe waren auf mich angewiesen. Ich legte einen Finger auf die Lippen und machte Zeichen, dass Angel mir zur Garage folgen sollte. Ali blieb neben mir und winselte ab und zu leise. Der Tote auf der Veranda machte sie nervös.
    Und nicht nur sie.
    In der Garage schaltete ich das Licht an. Hatte Rossi auch hier eine Wanze angebracht? Angel und ich waren
schon so lange befreundet, dass wir nicht sprechen mussten. Sie und Ali standen rechts und links von mir, als ich auf den Karton mit Trents Wein hinuntersah.
    Joan hatte das Entscheidende gesagt: Der Schlüssel oder der Code zu den Plänen und dem Geld war im Mustang. Hazel hatte Trent umgebracht und mir den Mustang abgekauft. Was für ein Schock musste es für sie gewesen sein, herauszufinden, dass das Geld nicht da war.
    Ich wusste jetzt, dass das Geld nie im Mustang gewesen war. Aber die Hinweise darauf waren dort gewesen, und ich hatte sie zusammen mit den Slips und den Post-it-Zetteln gefunden. Nur Trent würde solche Informationen auf Post-it-Zetteln aufheben, die an den Slips seiner Eroberungen klebten. Der Weinkarton stand abseits auf dem Boden. Ich öffnete ihn und griff seitlich hinein, um den Stapel Post-it-Zettel herauszuziehen.
    Angel beobachtete mich, ohne einen Kommentar abzugeben. Ali schnüffelte mit dem Interesse eines Hundes am Weinkarton herum, oder war es das Interesse eines Alkoholikers?
    Ich legte die Zettel auf einen anderen Karton, diejenigen mit eindeutigen Sprüchen wie »Ari - geiler Arsch - acht« sortierte ich aus. Es blieben elf Post-it-Zettel übrig. Sie waren durchnummeriert, auf jedem stand in der linken oberen Ecke eine kleine Ziffer. In der richtigen Reihenfolge konnte man Folgendes lesen: Hum Neun, Hum Sieben, Hum Acht, Dat Acht, Dat Elf, Abfl Fünf, Abfl Null, Abfl Sechs, AA Eins, AA Sieben, AA Sieben.
    Angel stand neben mir und betrachtete die Zettel, dann sah sie mich an und zuckte mit den Schultern. Sie und ich hatten beide gedacht, dass Hum, Dat, Abfl und AA jeweils die Abkürzung des Namens der Slipträgerin war und die Nummer ihre Beurteilung. So war es bei den
anderen Post-it-Zetteln, so in der Art »Rach - Neun - große Titten«.
    Ich flüsterte ihr ins Ohr: »Die ersten drei mit Hum sind die Kombination für das Schloss an Trents Humidor, die nächsten zwei sind das Datum, an dem sie verschwinden wollten, die folgenden drei entsprechen der Abflugzeit und die letzten drei stehen für die Abkürzung der Fluggesellschaft und für die Flugnummer.«
    Sie sah noch einmal hin, und ihr perfekter Mund verzog sich zu einer schmalen Linie. »Krank.«
    Ich lächelte zustimmend und ließ die Post-it-Zettel liegen. Ich ging zu dem Berg Möbel in der Mitte der Garage und zog die Plane von einer der letzten Errungenschaften Trents, einem Humidor für seine Zigarren. Er war aus hellem Walnussholz, knapp einen Meter breit und reichte mir bis an den Oberschenkel. Ich hatte die Schlosskombination nicht gewusst und auch nie an den Humidor als Versteck gedacht. Trent hatte seine Zigarren darin aufbewahrt, und was sollte ich mit denen?
    »Es war die ganze Zeit hier«, flüsterte Angel, »in Trents Humidor.«
    Ich kniete mich hin und sah mir das Schloss an, das Trent extra bestellt hatte. Neun, sieben, acht. Dann schob ich den Riegel zur Seite und öffnete die Tür.
    Zuerst traf mich der Geruch von spanischem Zedernholz, dann die Tatsache, dass ich stapelweise ordentlich gebündeltes Geld ansah, das auf den Brettern lag.
    Aber keine Zigarren.
    »Was jetzt?«
    Ich konnte Angel kaum hören. Wir flüsterten beide, damit uns keines der

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