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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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doch jedes Mal folgte direkt darauf ein anderer - dass er nur noch eine einzige Minute bleiben würde. Noch eine Stunde. Oder einen Tag. Er war zum letzten Mal mit Sophia zusammen, und er wollte, dass es nicht zu Ende ging. Was ging ihm da bloß durch den Kopf? Er war nichts weiter als ein dummer Schwächling!
    Aus dem Flur war eine laute Männerstimme zu hören, gefolgt vom trällernden Lachen einer Frau. Dankbar für die Ablenkung von seinen lästigen Überlegungen, lauschte Dougal aufmerksam in Richtung Tür. Es war Sir Reginald, der sich mit Mrs Kent unterhielt. Dieser Mann war ein echter Schürzenjäger.
    Dougal stand auf, wusch sich und schaute auf die Uhr: drei Uhr nachmittags. Er war am Verhungern, nachdem er das Mittagessen versäumt hatte. Ob Sophia schon etwas gegessen hatte? Er hoffte es, denn sie war in letzter Zeit so blass, und ...
    Was tat er da eigentlich? Sophia war alt genug, um selbst auf sich aufzupassen. Sie war sehr gut zurechtgekommen, bevor sie ihn getroffen hatte - und auch später würde sie ihr Leben gut ohne ihn meistern.
    Zweifellos würde eines Tages irgendein Tölpel vom Lande so lange um sie werben, bis sie ihn erhörte. Und selbstverständlich würde dieser Dummkopf seine Tage damit verbringen, dem Himmel für das Glück zu danken, das er ihm beschieden hatte.
    Verwirrung stieg in Dougal auf, während er nach seinen Stiefeln griff und die Füße hineinsteckte.
    Er sollte glücklich sein, dass Sophia ohne ihn nicht dahinsiechen würde. Stattdessen spürte er heftigen Groll gegenüber dem noch unbekannten Bauerntölpel, einen Hass, tiefer als er ihn je zuvor gefühlt hatte. Dougal zog sich ein frisches Hemd über den Kopf und steckte den Saum in den Hosenbund, darüber zog er eine rote Weste. Schließlich schlüpfte er in seine Jacke und verließ das Zimmer.
    Im leeren Korridor blieb er vor Sophias Tür stehen. Er beugte sich vor und lauschte. Drinnen war alles still. Dann hörte er ein unmissverständliches Plätschern, wie es nur entstand, wenn jemand badete.
    Sophia. Nackt und nass. Wasser rann über ihre Haut, tröpfelte an ihrem Hals entlang und lief über ihre Schultern, um schließlich zärtlich ihre üppigen runden Brüste zu benetzen. Ihre blonden Haare reichten bis hinunter ins Wasser, die nassen Strähnen klebten an ihren Schultern und kringelten sich an ihrem zarten Hals ...
    „Himmel! “, stieß er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Das Plätschern hörte schlagartig auf. „Dougal?“ Ihre Stimme klang heiser und unsicher.
    Dougal richtete sich auf. In seinen Ohren rauschte das Blut. Er streckte die Hand nach dem Türknauf aus und erstarrte, bevor seine Finger ihn berührten. Das sollte er nicht machen. Er sollte einfach Weggehen.
    Doch jeder einzelne Muskel in seinem Körper wollte etwas anderes. Und dann war da die Erinnerung an Sophia, wie sie in der Wanne in seinem Zimmer gesessen hatte, wie ihre Röcke um sie herum im Wasser schwebten und ihr nasses Kleid an ihren Brüsten klebte. Ihre Brustspitzen waren hart gewesen und ...
    „Seltsam, ich dachte, Fiona hätte dir das blaue Zimmer gegeben.“
    Dougal wandte sich um und stellte fest, dass Jack unweit von ihm an der Wand lehnte und ihn amüsiert beobachtete.
    „Was willst du? Fahr zur Hölle! “, verfluchte Dougal seinen Schwager.
    „Deine Schwester war verwundert, dass du dich zum Lunch nicht zu uns gesellt hast. Sie dachte, vielleicht geht es dir nicht gut.“
    „Wie du sehen kannst, geht es mir bestens. Ich habe nur ein Nickerchen gemacht. “
    „Das reicht mir als Entschuldigung“, erklärte Jack. „Zu deinem Pech wird Fiona das aus deinem eigenen Mund hören wollen.“
    Dougal ging an seinem Schwager vorbei zur Treppe und nahm auf dem Weg nach unten immer gleich zwei Stufen auf einmal. Jack blieb ihm auf den Fersen. In der Halle trafen sie auf Fiona, die mit der Haushälterin sprach. Sobald sie Dougals ansichtig wurde, ließ sie die Frau stehen und eilte auf ihn zu. „Wo bist du gewesen?“
    „Ich habe geschlafen.“
    Sie runzelte die Stirn, ihre türkisfarbenen Augen zeigten Misstrauen. „Ich muss mit dir reden, Dougal. Würdest du uns bitte entschuldigen, Jack?“
    Jack ließ seinen Blick an Dougal auf und ab wandern. „Hast du vor, ihn auszuschimpfen?“
    „Nein.“
    „Wirst du ihn züchtigen?“
    „Nein.“
    „Ihn aus unserem Haus werfen?“
    „Nein!“
    „Dann habe ich nichts dagegen zu gehen. Ich werde ja nichts verpassen.“ Er warf Dougal einen gelangweilten Blick zu.

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