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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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„Äh. Ich habe nach einem... einem Ohrring gesucht, der mir im... ähm... Speisezimmer unter den Tisch gefallen war, und der Fußboden war staubig.“
    „Aha.“ Mary gab sich keine Mühe, ihren Unglauben zu verbergen. „Davon wär’n Ihre Knie staubig, aber nicht das Oberteil vom Kleid.“
    „Ich musste mich flach auf den Boden legen, weil der Ring unter dem Tisch bis auf die andere Seite gerollt war. “ „Ring? Sie ham doch gesagt, es war ein Ohrring.“ Verdammt! „Entweder das eine oder das andere. Ich erinnere mich nicht mehr so genau.“
    Mary zog die Brauen zusammen, und Sophia seufzte. Sie kam sich vor wie ein Kind, das mit Krümeln am Kinn erwischt wurde, als alle versuchten herauszufinden, wo die verschwundenen Kekse geblieben waren. „Glaubst du, ich könnte rasch ein Bad nehmen, Mary?“ Sie öffnete die Schleife am Ausschnitt und begann, das Kleid über die Arme herunterzustreifen.
    Mary kam zu ihr, befreite sie rasch von dem Gewand und brachte ihr einen Morgenmantel. „Ich will mich nicht beklagen, Miss, aber seit wir hier angekommen sind, benehmen Sie sich merkwürdig.“ Sie hielt Sophia den Morgenmantel so hin, dass sie leicht hineinschlüpfen konnte. „Sie hatten Glück, dass ich Sie nicht mit meiner Kehrschaufel erschlagen hab, als Sie hier reintraten, denn Sie ham mich zu Tode erschreckt. Wenn hier ein Dieb im Haus rumläuft, sollten Sie ein bisschen vorsichtiger sein.“
    „Woher weißt du, dass ein Dieb im Haus ist?“
    „Ihr Schmuck is weg, stimmt’s?“ Mary runzelte die Stirn. „Woher weißt du das? Ich habe es niemandem erzählt.“ „Ich hab es von Sir Reginald Barksdales Diener. Der hat mich im Gesindezimmer gefragt, ob Sie Ihr’n Schmuck wiedergefunden ham. Ich hab versucht, ihm weiszumachen, dass Sie den Schmuck nie verlor’n ham, dass Lord MacLean ihn für Sie aufbewahrt, aber der Kerl wollt nicht zuhör’n. Und dann hat mir die Haushälterin erzählt, dass sie glaubt, er hätt die Wahrheit sagt.“
    „Woher wusste Sir Reginalds Diener, dass meine Diamanten verschwunden sind?“ Verwundert schüttelte Sophia den Kopf.
    „Ich weiß nicht, aber er wusste es. Dauernd hat er mich dies und das über den Schmuck gefragt. Wo Sie ihn herham und ob Sie wiss’n, wer ihn gemacht hat.“ Mary warf Sophia einen verletzten Blick zu. „Es war ein bisschen peinlich, nicht zu wissen, dass der Schmuck weg is.“
    Sophia zuckte zusammen. „Es tut mir leid, Mary. Ich hätte es dir sagen sollen, aber Lord MacLean und ich hofften, wir könnten herausfinden, wer ihn gestohlen hat. Und wir dachten, je weniger Leute Bescheid wissen, umso besser sind unsere Chancen.“
    Die Dienerin nickte und wirkte ein wenig besänftigt. „Das versteh ich. Fehlt denn sonst noch was?“
    „Die Besitzurkunde von MacFarlane House.“
    „Verflixt! Die Urkunde und der Schmuck sind weg? Beides gleichzeitig?“ Mary pfiff durch die Zähne, dann hob sie das staubige Kleid hoch. „Wie soll das alles noch enden? Man kann nicht mal mehr ein Stück Papier irgendwo rumliegen lassen, ohne dass jemand sich in den Kopf setzt, es zu klauen, und ... Miss? Was ist das hier? Es war in Ihrer Tasche.“
    Sophia schaute das kleine Täschchen in Marys Hand an, und in ihr stieg eine verschwommene Erinnerung hoch. Ach ja. Das war aus dem Koffer in Sir Reginalds Zimmer. „Zeig mal her.“
    Sophia löste das Bändchen des kleinen rosafarbenen Seidentäschchens und zog den Inhalt heraus. Es handelte sich um einen Zettel, in dem viele Einträge gestrichen und verändert worden waren. Offenbar war es eine Liste der Häuser, die sich im Besitz des Earl of Ware befanden. Und unter dem Papier lag das Samtsäckchen, in dem sich der Schmuck ihrer Mutter befunden hatte.
    Sophia strich das Futteral zwischen ihren Fingern glatt. Sir Reginald. Endlich hatte sie den Beweis, dass er den Schmuck gestohlen hatte. Aber was war mit der Urkunde? Und warum führte er eine Liste mit den Häusern des Earl of Ware? Das machte alles keinen Sinn.
    Sie musste Dougal von ihrer Entdeckung erzählen. Doch wann immer sie zusammen waren, erlagen sie der Leidenschaft, die zwischen ihnen loderte. Und jedes Mal schien es ihr ein bisschen schwerer zu fallen, ihm zu widerstehen.
    Sie konnte sich nicht leisten, noch mehr von ihrer Selbstbeherrschung zu verlieren. Man konnte es auch anders sagen: Sie würde nicht fähig sein zu gehen, wenn die Zeit dazu gekommen war - denn dann würde sie sich in ihn verliebt haben.
    Sophia biss sich auf die zitternde Unterlippe

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