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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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hinzufügte. Vielleicht weil sie nicht wusste, wie sie auf seine Berührung reagieren würde. Einer von ihnen musste die Kontrolle behalten, und sie war entschlossen, dass sie es sein würde.
    Obwohl er sich nicht rührte, spürte sie eine Veränderung an ihm. Er war angespannt und vollkommen auf sie konzentriert. Seine grünen Augen blitzten heftig. „Ich würde Sie nie berühren, es sei denn, Sie äußern den Wunsch.“ Sophias Finger zitterten. Konnte sie sich wirklich auf dieses Geschäft einlassen? Sollte sie es wagen?
    Sie spürte ein seltsames Glückgefühl, fast eine Sehnsucht. Er war ein leichtes Spiel für sie. „Dann stimme ich zu.“ Die Worte glitten über ihre Lippen wie ein Hauch, und doch wogen sie in ihrer Bedeutung schwerer. „Die Diamanten haben meiner Mutter gehört.“
    „Und sie sind von herrlicher Qualität, möchte ich hinzu-fügen. Ich war sehr zufrieden mit diesem Gewinn.“
    Sie nickte und mischte noch einmal die Karten. Komischerweise hatte sie keine Angst. Sie war nur äußerst gespannt, was bei dieser verrückten Sache herauskommen würde. Wenn sie tatsächlich das Haus zurückgewinnen wollte, musste sie kühner werden und ihm beweisen, dass sie ebenso viel wagte wie er. Dass sie ihm in dieser Hinsicht ebenbürtig war, so wie in allem anderen auch.
    Sie straffte die Schultern und war sich bewusst, dass sich bei dieser Bewegung ihre Brüste hoben und seine Aufmerksamkeit weckten. „Soll ich geben, MacLean? Oder wollen Sie?“
    Er lachte leise in sich hinein, ein Ton, der in ihren Ohren seltsam verführerisch klang. „Sie sind eine faszinierende Frau, Sophia Beatrice MacFarlane.“
    „Aber keine Dame, wie Sie so eifrig betont haben“, erwiderte sie schnippisch.
    „Es gibt viele verschiedene Deutungen dafür, was eine Dame ist.“
    „Trotzdem bezweifle ich, dass eine dafür auf mich zutrifft.“
    Dougal zog die Brauen hoch. An der Art, wie sie das sagte, war etwas herrlich Herausforderndes. Und gleichzeitig sah sie genauso aus, wie jeder Mann sich einen Engel vorstellte: eine blonde Schönheit mit einem engelhaft süßen Lächeln. Doch in ihren Augen lauerte ganz versteckt ein bezaubernd teuflisches Funkeln.
    Bei diesem Anblick durchfuhr es ihn heiß, denn er meinte, etwas von sich selbst in ihren Augen wiederzuerkennen. Er war so gelangweilt von den Zerstreuungen, die London zu bieten hatte. Von den Wetten, den Kartenspielen und dem Brandy. Es ödete ihn unsäglich an, dem ausgetretenen Pfad der Tugend zu folgen. Das Verhalten, das man in der Gesellschaft von ihm erwartete, nahm ihm die Luft zum Atmen und versuchte, ihm seine angeborene Empfänglichkeit für sinnliche Eindrücke zu rauben.
    Mehr als irgendjemand sonst, den er kannte, genoss er die Freuden des Lebens. Er schwelgte im würzigen Duft einer noch nicht entzündeten Zigarre, dem weichen, warmen Gefühl, mit dem guter Brandy über seine Zunge rann, dem unvergleichlichen Gefühl teurer Seidenlaken auf seiner Haut, dem herrlichen Umriss eines nackten Frauenkörpers, der sich von Kissen abhob, dem verführerischen Klirren von Eiswürfeln in einem noch leeren Glas ...
    Als er nach London gekommen war, waren so viele Verlockungen und Versuchungen auf ihn eingestürmt, dass er geglaubt hatte, sie würden niemals ihren Reiz verlieren.
    Seitdem war ein Jahr vergangen, und er wusste inzwischen, dass er sich geirrt hatte: Nur neue Dinge zu erleben, genügte nicht, er brauchte auch Eigenwilligkeit. In Sophia hatte er vielleicht beides gefunden.
    Es raubte ihm den Atem, ihre Schönheit zu betrachten. Ihr seidig glänzendes Haar zu sehen, ihre volle, melodische Stimme zu hören, den wunderbar exotischen Duft ihrer Haut nach Rosenblättern und Jasmin wahrzunehmen und seine Blicke an den üppigen Formen ihres Körpers entlanggleiten zu lassen.
    Sie war in jeder Hinsicht eine perfekte Frau. Außer in einer: Sie tat ihr Bestes, ihn aus seinem Haus zu vertreiben.
    Zum Glück hatte er ihren raffinierten Plan durchschaut. Er war nicht sicher, ob er ihr sonst hätte entkommen können, ohne Schaden zu nehmen. Sie zog ihn so mühelos an wie das Licht die Motte, einfach nur, indem sie anwesend war. Wäre er ahnungslos gewesen, hätte sie es vielleicht geschafft, ihn zu überlisten. Dieser Gedanke quälte ihn ein wenig mehr, als ihm recht war.
    Sie legte den Kartenstapel vor ihm auf den Tisch. Ihre Augen schimmerten im Kerzenlicht und ihre Stimme bebte leicht. „Nun, MacLean?“, fragte sie und klang dabei gleichzeitig spöttisch, entschlossen

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