Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
um irgendetwas anderes spielen.“
    Die Worte hingen im Zimmer wie der dichte Rauch, der aus dem Kamin quoll. Und plötzlich traf ihn wie ein heller Blitz am schwarzen Sturmhimmel die Erkenntnis: Nun machte alles einen Sinn. Das war der Grund, aus dem sie und ihre Dienstboten sich so große Mühe gaben, ihn zu überzeugen, sein Haus wäre wertlos. Wenn er glaubte, es sei kein lohnenswertes Objekt, würde er leichter bereit sein, die Besitzurkunde als Spieleinsatz zu benutzen.
    Was für ein verschlagener Plan!
    Dennoch ertappte Dougal sich dabei, wie er ein Lachen unterdrückte. Er war in seinem Leben schon gefeiert und gehätschelt worden, man war um ihn herumscharwenzelt und hatte seine Nähe gesucht, um einen Vorteil von seinem Reichtum zu haben, aber noch nie hatte jemand sich so sehr bemüht, ihn auf diese Weise zu schröpfen.
    Dougal konnte seinen Blick nicht von Sophia abwenden. Er wusste um seine Ausstrahlung, seine Geltung. Frauen zeigten schon seit vielen Jahren so deutliches Interesse an ihm, dass er es als selbstverständlich ansah. Er pflegte mit ihnen zu scherzen und zu spielen. Er nahm, was sie ihm boten - und genoss es. Doch nie zuvor hatte er eine Frau so sehr begehrt wie diese. Die Ironie daran war, dass sie ihn ebenfalls begehrte - doch nur wegen dem, was er in seiner Tasche bei sich trug.
    Er wusste nicht, ob er lachen oder vor Wut schäumen sollte. Eigentlich hätte er verletzt sein sollen, doch er stellte fest, dass er sie nur noch reizvoller fand.
    Wer war diese Frau? Sie war eine so rätselhafte Erscheinung, warf Fragen in ihm auf und verlor sich in Andeutungen, dass es ihm vielleicht nie gelingen würde, sie zu durchschauen. Obwohl Erscheinung und Verhalten zu einer wohlerzogenen jungen Dame passten, konnte er ihren Anblick nicht vergessen, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Damals hatte sie in rußverschmierten Kleidern gesteckt und Angus geholfen, den Schornstein zuzumauern.
    Sophia MacFarlane hatte viele Seiten an sich, die ihn reizten - und langsam dämmerte ihm, warum er die Londoner Frauen so langweilig fand. Er brauchte eine Frau, die sich nicht ständig Gedanken über Sitte und Anstand machte und bereit war, ab und zu die Regeln zu brechen. Eine Frau, die in der Lage war, andere zu täuschen und an der Nase herumzuführen. Eine Frau, die ihm glich.
    „Was bieten Sie als Einsatz, Sophia?“
    „Erst Sie“, erwiderte sie ruhig, während ihre Augen immer noch amüsiert funkelten. „Was haben Sie zu bieten?“ Er konnte nicht umhin, ein weiteres Mal die verführerische Linie ihrer Schultern und die herrlichen Kurven ihrer Brüste, die unter der verfluchten Spitze verborgen waren, zu bewundern. „Ich besitze ein ansehnliches Guthaben bei meiner Londoner Bank. Ich könnte einen Wechsel ausstellen.“
    „Nein. Vielen Dank.“ Er zog die Brauen hoch. „Ich habe nicht vor, in naher Zukunft nach London zu reisen, um einen Wechsel einzulösen. “
    „Also weigern Sie sich, einen solchen von mir zu akzeptieren.“
    „Nein, nicht unbedingt, aber ... “ Ihr Blick wurde härter, obwohl ihre Stimme immer noch sanft klang. „Sie könnten die Besitzurkunde für dieses Haus einsetzen. Ich nehme an, Sie haben Sie noch?“
    Nun kam sie damit heraus. „Natürlich“, bestätigte er nickend.
    Mit geschickten Fingern mischte Sophia noch einmal die Karten, dieses Mal etwas hektischer. „Nun, MacLean? Werden Sie um das Haus spielen?“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück. „Möglicherweise. Falls Sie bereit sind, etwas zu setzen, was in etwa ebenso viel wert ist.“
    „So viel wie dieses Haus?“ Sie schnalzte mit den Fingern. „Wenn man bedenkt, in welchem Zustand es ist, sollte es mir gelingen, etwas zu finden.“ Ihre Hand landete nach einer ausdrucksvollen Geste auf ihrer Halskette. Das Collier funkelte auf ihrer hellen Haut wie Tau auf einer Blume. „Wie wäre es damit?“
    Er betrachtete den Schmuck über den Tisch hinweg. Obwohl die Steine betörend flimmerten, war er zu klug, um einem Glitzern zu glauben. „Nein.“
    Sie lächelte gelassen. „Warum nicht? Es ist ein sehr hübsches Stück.“
    Während er über ihre Worte nachdachte, kniff er die Augen zusammen und beobachte sie aufmerksam. Dann streckte er die Hand aus. „Lassen Sie sehen.“
    Ihre Finger verkrampften sich über der Kette, ihr Lächeln wurde unsicher. „Sie trauen mir nicht.“
    „Nein. Und Sie würden gut daran tun, mir ebenfalls nicht zu trauen.“
    Sie ließ ihre Kette los und

Weitere Kostenlose Bücher