Herzdame fuer den Highlander
gestolpert.“
Ihr Blick suchte den seinen. „Tatsächlich?“
Er war erstaunt, wie hell ihre Augen waren. Umgeben von ungewöhnlich dunklen, dichten Wimpern schienen sie fast zu leuchten. „Ja“, erwiderte er langsam. „Fast wäre mir dasselbe passiert.“
Ihre Wangen erröteten, und sie sah plötzlich sehr unglücklich aus. „Das tut mir leid. Ich werde Angus anweisen, die Stufe in Ordnung zu bringen.“
„Ich habe ihm bereits gesagt, dass er sich darum kümmern soll, als der Doktor bei Ihrem Vater war.“
„Oh.“ Sie runzelte für einen Augenblick die Stirn. Danach seufzte sie ungeduldig, als müsste sie einen unangenehmen Gedanken abschütteln. Schließlich stellte sie ihr Glas ab und ging zu dem kleinen Tisch am Fenster. „Himmel, ich bin heute Abend schrecklich unruhig.“
„Vielleicht sollten wir irgendetwas tun, das Sie von Ihren Sorgen um den Zustand Ihres Vaters ablenkt.“ Nachdenklich nippte er an seinem Sherry. „Haben Sie ein Schachbrett? Ich denke, wir könnten uns mit diesem Spiel beschäftigen.“
„Es gibt kein Schachspiel hier im Haus. Allerdings ...“ Ein wenig rascher, als sie vorher gesprochen hatte, fuhr sie fort: „Ich glaube, hier liegen irgendwo Karten herum.“ „Ich hatte nicht den geringsten Zweifel, dass es hier Karten geben würde“, erwiderte er.
Sie warf ihm einen scharfen Blick zu. „Was meinen Sie damit?“
„Da Ihr Vater ein Berufsspieler ist, wird es ganz sicher irgendwo im Haus ein Kartendeck geben.“
„Ganz richtig.“ Sie wandte sich dem kleinen Tisch zu, öffnete eine Schublade und holte ein Kartenspiel daraus hervor. Das Abendlicht, das durchs Fenster fiel, streichelte zärtlich ihre Wange. „Das ist genau das Richtige, um mich von meinen Sorgen abzulenken.“
Er durchquerte den Raum und trat neben sie. „Hervorragend ! Ich sage auch nie Nein zu einem Spiel. “ Er stellte sein Sherryglas ab und zog einen Stuhl für sie zurück. Nachdem sie Platz genommen hatte, setzte er sich ihr gegenüber an den Tisch.
Sie beobachtete ihn unter ihren gesenkten Wimpern hervor, und ihm schien, als würde sie aufmerksam registrieren, wie er seinen Körper bewegte. Dann blieb ihr Blick an seinen maskulinen Händen hängen, über die sich die Spitzen, mit denen seine Manschetten besetzt waren, eigentümlich fremd ausnahmen.
Lässig mischte sie die Karten und schob sie geschickt zwischen ihren Fingern hin und her.
Dougal ertappte sich dabei, wie er ebenfalls ihre Hände anschaute. Als er sah, wie ihre schlanken Finger fast zärtlich über die Karten strichen, wurde seine Kehle eng. Er stellte sich vor, dass ihre Hände ihn sanft berührten, dass sie zärtlich über seinen ...
„Dougal?“
Sein Name glitt über ihre Lippen wie Samt über nackte Haut. Bei diesem Klang pochte sein Herzschlag dumpf in seinen Ohren, und er spannte seinen Körper an. „Ja?“
Ihre Augen, so hell und gleichzeitig so strahlend, blickten ihn aufmerksam an. „Ich habe mich eben gerade gefragt ... “ Das Geräusch, mit dem die Karten durch ihre flinken Finger glitten, füllte die Stille zwischen ihnen.
Er beugte sich vor. „Ja?“, fragte er ungeduldig.
„Haben Sie Geld dabei - oder sollen wir um Chips spielen?“ Mit einer geübten Drehung ihres Handgelenks blätterte sie den Kartenstapel auf den Tisch. „Ich spiele niemals um Einsätze unter einer Guinee.“
Er kräuselte seine Lippen. „Die Frage ist nicht, ob ich Geld habe. Hier geht es eher darum, ob Sie welches haben. “ „Ich brauche nicht viel, weil ich nicht vorhabe zu verlieren“, erwiderte sie mit spöttischer Miene.
Für einen Moment glaubte er, sich verhört zu haben. Schließlich sagte er langsam: „Entschuldigen Sie bitte, aber haben Sie eben behauptet, Sie könnten mich in einem Glücksspiel besiegen?“
Sie verzog die Lippen zu einem herablassenden Lächeln. „Bitte, Dougal, lassen Sie uns offen sein“, gurrte sie mit leiser Stimme. „Natürlich erwarte ich, dass ich gewinne -ich habe das Spiel von einem Meister gelernt. “
Dougal war fasziniert. Er war schon zu vielen Wettkämpfen herausgefordert worden, aber noch nie hatte jemand so unverhohlen seine Chancen auf einen Sieg bestritten. „Eine Guinee pro Spiel?“
„Mindestens.“
„Ich wusste nicht, dass ich eine Bonitätsbescheinigung von meiner Bank brauchen würde, sonst hätte ich eine mitgebracht.“
In ihren Augen funkelte blanker Übermut, der ihn nur noch mehr entflammte. „Wenn Sie kein Geld bei sich haben, können wir vielleicht
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