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Herzen im Feuer

Herzen im Feuer

Titel: Herzen im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Lächeln und deine neckende Stimme im Kopf herum. Du verfolgst mich, mein Schatz, und jetzt weiß ich, daß ich dir nicht entkommen kann. Ich will Beaumarais nicht mehr. Es soll wieder im Schlamm versinken, aus dem es erstanden ist, denn nur noch Geister werden es bewohnen.«
    Mara fühlte sich beruhigt und erleichtert, als sie ihren Liebsten so reden hörte. Die Vergangenheit hielt ihn nicht mehr gefangen, und sie konnten in einem anderen Land ganz von neuem beginnen. Nie hätten sie einen neuen Anfang wagen können, wären sie auf Beaumarais geblieben. Mara legte ihren Kopf auf seine Brust und fragte verträumt: »Und wo werden wir in London wohnen?«
    Er begann so herzhaft zu lachen, daß Mara sich auf die Ellenbogen stützte und ihn erstaunt anblickte.
    »London? Wer sagt denn, daß wir nach London segeln, Madam?« verkündete er grinsend. »Wir sind auf dem Weg nach Kalifornien, und wenn das Wetter uns wohlgesonnen ist, wird unser Kind dort gebo- ren.«
    Mara öffnete den Mund, aber eine Sekunde lang brachte sie keinen Ton heraus. »A-aber ich habe doch Kabinen auf einem Schiff nach London gebucht. Das verstehe ich nicht«, protestierte sie schwach.
    »Du solltest etwas mehr auf deine Umgebung achten, ma petite«, tadelte Nicholas sie scherzhaft. »Ich gab den Befehl, euch auf dieses Schiff zu bringen statt zu jenem, das du gebucht hattest. Dies hier ist ein schneller Klipper, er sollte in etwa drei Monaten die Gestade Kalifor- niens erreicht haben.«
    Mara sah Nicholas mit einer Mischung aus Unglauben und Miß- trauen an. »Du hast mich hereingelegt. Aber wie?« wollte sie wissen. »Françoise und Etienne! Natürlich! Ich hätte mich gleich fragen sollen, wie du mich eigentlich gefunden hast. Nur sie wußten, wo wir wohn- ten.«
    »Sie wünschen dir alles Gute, mein Herz«, bestätigte Nicholas ohne jede Reue. »Letzte Nacht kam ich zu Françoise und erfuhr zu meiner großen Erleichterung, daß du dort gewesen warst. Ich hätte ganz New

Orleans auseinandergenommen, nur um dich zu finden, mein Lieb- ling.« Mara wußte, daß das keine Übertreibung war. »Glücklicherweise gehört dieses Schiff Armand de Saint-Jaubert. Erinnerst du dich? Der Vater der kleinen Gabriella. Deshalb konnte ich so kurzfristig unsere Überfahrt arrangieren. Etienne kümmert sich in New Orleans um meine Geschäfte. Er wird uns einige der Erbstücke und Andenken, die ich nach Sandrose in Sicherheit bringen ließ, nach Kalifornien senden, und er wird das Land verkaufen, sollte ich mich dazu entschließen. Allerdings wird Amaryllis' Interesse daran nun, da das Haus fort ist, erlahmt sein. Auch wird es schwierig für sie sein, das nötige Geld aufzutreiben. Als ich sie verließ, plante sie gerade, ihrem Ex-Fastver- lobten nach New Orleans nachzureisen. Sie wirkte verzweifelt. Sie möchte das zerrissene Band wieder zusammenknüpfen.«
    Mara fiel es immer noch schwer zu begreifen. »Wir fahren also zurück nach San Francisco.«
    Nicholas faßte ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. »Möchtest du zurückkehren? Erwarten dich dort nicht zu viele unan- genehme Erinnerungen? Sollte Brendans Witwe sich immer noch dort aufhalten - was ich bezweifle -, werde ich ja bei dir sein. Sie wird es nicht wagen, dir oder Paddy ein Haar zu krümmen«, versprach er.
    Mara lächelte. »Nein, ich fürchte weder sie noch meine Erinnerun- gen. Im Gegenteil, mir gefällt der Gedanke, wieder nach San Francisco zu gehen«, ergänzte sie unschuldig. »Immerhin habe ich dort Freunde.«
    »Ummmm«, brummte Nicholas, »ich hoffe, daß deine rothaarige Vermieterin den Schweden inzwischen unter die Haube gebracht hat, damit er nicht immer mit langem Gesicht um dich herumscharwenzelt. Natürlich werde ich ständig an deiner Seite sein, denn du wirst dann mit deinem dicken Bauch ein bißchen Hilfe brauchen. Und jeder, der mir in die Augen sieht, wird sofort erkennen, wer der Vater des Kindes ist und wessen Frau du bist«, ergänzte er.
    Maras Blick verdunkelte sich für eine Sekunde, und sie fragte: »Wel- chen Namen wird das Baby tragen?« Denn trotz all seiner Liebeserklä- rungen hatte Nicholas noch nicht von Heirat gesprochen.
    Nicholas rollte sich auf den Bauch, so daß Mara in seine klaren Augen aufsah. »Und an welchen Namen dachten Sie, Madam?« fragte er vollkommen ruhig.
    Mara schluckte. »Da ich nicht verheiratet bin, wird es wohl O'Flynn heißen.«

Nicholas senkte die Lider, bis nur noch ein winziger Spalt unter den dichten Wimpern zu sehen war. »Und

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