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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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über diese Phase im Leben eines jungen Menschen gesagt hatte. Jedenfalls sah alles danach aus, als könnte es künftig zu Problemen kommen, wenn er mit den Kindern in die Ferien fuhr und eine Freundin dabeihatte.
    »Ich möchte, dass du dich bemühst. Mir zuliebe«, mahnte er.
    Daphne nickte widerwillig.
    Die Auswirkungen dieses Gesprächs zeigten sich nicht unmittelbar am ersten Abend, doch nach zwei Tagen stellte sich eine leichte Verbesserung ein. Daphne antwortete, wenn Arabella sie etwas fragte, und sie machte keine spitzen Bemerkungen mehr über ihre Frisur und Tattoos. Das war zumindest ein Anfang. Trotzdem empfand Blake zum ersten Mal eine Reise mit den Kindern als anstrengend, und er wünschte beinahe, er hätte Arabella nicht darum gebeten, ihn zu begleiten, nicht der Kinder wegen, sondern um ihrer selbst willen.
    Eines Nachmittags fuhren Blake und Arabella gemeinsam Ski, und er musste sich eingestehen, dass es eine Wohltat war, ein bisschen Zeit ohne die Kinder zu verbringen. Immer wieder legten sie eine Verschnaufpause ein, um nach besonders steilen Abfahrten zu Atem zu kommen, und küssten sich. Dann fuhren sie zum Haus zurück und liebten sich. Arabella gestand, dass sie es kaum erwarten konnte, wieder in London zu sein, obwohl sie froh darüber war, die Kinder kennengelernt zu haben. Doch sie liebte ihre Unabhängigkeit, und das »Familienleben« begann, sie einzuengen. Außerdem bestand kein Zweifel daran, dass sie und Daphne keine Freundinnen werden würden. Der halbherzige Waffenstillstand, den Blakes Tochter stillschweigend akzeptiert hatte, war vermutlich das höchste der Gefühle. Blake beneidete seine Ex-Frau nicht, wenn sie ständig mit solchen Problemen zu kämpfen hatte, sobald ein Mann in ihrem Leben auftauchte. Es erstaunte ihn, dass überhaupt jemand bereit war, sich in ein derartiges Kampfgetümmel zu stürzen. Arabella hätte sicher das Handtuch geworfen, wenn Daphne sie weiterhin malträtiert hätte.
    Zum ersten Mal in seinem Leben war er froh, als er die Kinder in New York bei Maxine abliefern konnte. Sie war am selben Tag von Vermont nach Hause zurückgekehrt und soeben erst eingetroffen, als Blake die Kinder brachte. Arabella wartete im Penthouse auf ihn. Noch in der Nacht wollten sie nach London fliegen.
    Sam warf sich mit solcher Wucht in Maxines Arme, dass sie fast das Gleichgewicht verlor. Auch Jack und Daphne wirkten froh, wieder zu Hause zu sein.
    »Wie war’s?«, fragte Maxine. Sie sah Blake an, dass es nicht gut gelaufen war.
    Er wartete, bis Daphne in ihr Zimmer gegangen war, bevor er antwortete. »Nicht so unproblematisch wie sonst.« Er grinste bedauernd. »Nimm dich vor Daphne in Acht, Max, oder du endest als alte Jungfer.«
    Sie lachte über die Warnung. Das war die geringste ihrer Befürchtungen. Sie hatte gerade eine phantastische Zeit mit Charles in Vermont verbracht. Entspannt und glücklich war sie zurückgekehrt. Sie war Charles näher, als sie es sonst jemandem in den letzten Jahren gewesen war. Sie hatten so viele Gemeinsamkeiten, die Beziehung zu ihm schien geradezu ideal. Sie hatten den gleichen Beruf, waren beide ordnungsliebend, penibel und korrekt. Alles war perfekt – solange sie zu zweit waren. Die Herausforderung bestand darin, zu fünft zurechtzukommen.
    »Hat sie sich denn beruhigt?«, fragte Maxine nach.
    Blake schüttelte den Kopf. »Im Grunde nicht. Sie hat zwar die unverschämten Kommentare abgestellt, aber Arabella auf subtile Weise das Leben so schwer wie nur möglich gemacht. Ich war überrascht, dass sie geblieben ist.«
    »Ich vermute, sie hat keine eigenen Kinder. Dann wäre es für sie leichter«, sagte Maxine.
    Blake schüttelte wieder den Kopf. »Nach diesem Urlaub lässt sie sich vermutlich sterilisieren. Ich könnte es verstehen – und wäre einverstanden«, entgegnete er lachend.
    »Die Ärmste. Ich weiß auch nicht, was wir tun können. Dreizehnjährige Mädchen sind ja bekannt für dieses Verhalten. Und das war nur die Spitze des Eisbergs. Wir müssen uns auf einiges gefasst machen.«
    »Ruf mich an, wenn unsere Tochter mit dem College fertig ist«, sagte Blake und machte Anstalten zu gehen. Er warf einen Blick in die Kinderzimmer und küsste jedes Kind zum Abschied. Dann stand er mit Maxine an der Wohnungstür.
    »Pass auf dich auf, Maxine. Ich hoffe, der Bursche ist gut zu dir. Falls nicht, dann sag ihm, dass er es mit mir zu tun bekommt.«
    »Das darfst du auch Arabella von mir ausrichten.« Maxine umarmte ihn. »Wohin fährst

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