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Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Titel: Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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hast du recht. Ich denke, wir fahren jetzt erst mal zum ,Stadtkater’ und sprechen mit dem Personal. Vielleicht hat jemand doch etwas gesehen. Es könnte sein, dass er mit einer Frau weggegangen ist. Das ist der erste Punkt, an dem wir ansetzen werden.“
    Im „Stadtkater“ entschlossen sich Hetzer und Kruse, auch eine Kleinigkeit zu essen. Es war inzwischen fast Mittag und so war das Angenehme mit dem Nützlichen sinnvoll zu verbinden. Wolf entschied sich für Zanderfilet, doch Peter brauchte etwas Deftiges und wählte den Elsässer Flammkuchen.
    Während sie auf das Essen warteten, fing Hetzer den Kellner ab, als er die Getränke brachte.
    „Entschuldigen Sie, waren Sie gestern Abend auch hier?“
    „Ich bin fast immer hier!“, entgegnete der junge Mann mit gelangweiltem Blick.
    Hetzer zeigte seinen Ausweis.
    „Wir sind von der Kriminalpolizei und haben ein paar Fragen. Haben Sie einen Moment Zeit für uns?“
    Sofort war der Mann wach und sagte: „Selbstverständlich, die Herren Kommissare. Einen Moment bitte, ich muss nur kurz an der Theke Bescheid geben.“
    „Sagen Sie“, fragte Kruse, als der Kellner wieder bei ihnen am Tisch stand, „haben Sie gestern Benno Kuhlmann hier gesehen? Und setzen Sie sich doch bitte.“
    Der junge Mann nahm zwischen Wolf und Peter Platz.
    Endlich geschah hier mal etwas Aufregendes.
    „Ja, der war wie jeden Montag mit seinem Stammtisch hier.“
    „Und ist Ihnen etwas Besonderes an diesem Abend aufgefallen? War einer seiner Freunde komisch oder verändert? Hat es Streit gegeben? Sind alle gleichzeitig gegangen?“
    „Halt, halt, das sind ganz schön viele Fragen auf einmal!“
    „Ok, fangen wir mit der ersten an. Ist Ihnen etwas Besonderes aufgefallen?“
    „Eigentlich nicht. Bis auf diesen einen älteren Stammtischbruder waren auch gestern alle da. Sie haben wie immer viel gequatscht – meist über Politik oder Weiber – und viel getrunken.“
    „War bei den Gesprächen irgendetwas nicht so wie sonst?“
    „Nein, ich glaube nicht. Es ist auch nicht heftig gestritten worden. Klar, bei diesen Diskussionen geht es immer ein bisschen heiß her, aber so einen richtigen Streit gab es nicht. Die ersten sind auch schon so gegen halb zehn nach Hause gegangen.“
    „Und Kuhlmann? Wann hat der das Lokal verlassen?“
    „Das muss so gegen halb elf gewesen sein.“
    „Hm, knapp eine Stunde später… Was hat er denn so lange gemacht?“
    „Der letzte vom Stammtisch ist so kurz vor zehn gegangen und dann hat sich Herr Kuhlmann noch zu einem Herrn gesetzt, der dort hinten am Tisch saß.“ Er zeigte in die hintere Ecke des Gastraumes.
    „Kannten Sie den Mann?“
    „Nein, den habe ich hier noch nie gesehen.“
    „Haben Sie ihn woanders schon mal irgendwo gesehen?“
    „Nein, noch nie!“
    „Wissen Sie, ob Benno Kuhlmann das Lokal später gegen halb elf allein verlassen hat oder ist er in Begleitung des Fremden weggegangen?“
    „Wenn ich es richtig gesehen habe, waren beide plötzlich weg. Kuhlmann hatte mir schon vorher gesagt, dass der Verzehr und die Getränke des Mannes mit auf seine Rechnung geschrieben werden sollten. Ich war dann aber zwischendurch in der Küche. Als ich wiederkam, waren beide weg. Es kann gut sein, dass sie zusammen gegangen sind. Sie haben sich die ganze Zeit sehr angeregt unterhalten. Herr Kuhlmann schien völlig fasziniert zu sein.“
    „Hat irgendjemand anders hier gesehen, ob beide zusammen gegangen sind?“
    „Nein, ich war um diese Zeit allein im Schankraum. Die beiden waren die letzten Gäste. In der Woche ist um diese Uhrzeit meist nicht mehr so viel los, besonders montags.“
    „Können Sie beschreiben, wie der Mann aussah?“
    „Er war nicht besonders auffällig. Mittelgroß, dunkelblondes Haar, gepflegte, aber keine besonders teure Kleidung, für sein Alter ein bisschen zu bieder vielleicht. Die Augenfarbe konnte ich bei dem Licht hier nicht genau erkennen. Ach, eine Besonderheit ist mir noch aufgefallen. Er hat nach einem fleischlosen Gericht gefragt. Das muss natürlich nicht unbedingt heißen, dass er Vegetarier ist.“
    „Das ist doch schon mal ein Anfang. Vielen Dank, dass Sie uns so detaillierte Auskünfte geben konnten. Das hilft uns bestimmt weiter.“
    „Gern geschehen, ah, da klingelt die Küche, Ihr Essen ist fertig.“
    Zander und Flammkuchen konnten sogar vor Wolf Hetzers kritischem Gourmetblick bestehen. Das Fischgericht sei ein Gedicht gewesen, erklärte er Peter, als er sich dezent mit der Serviette den Mund

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