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Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Titel: Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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ihr bedanken.
    „Kahlert, guten Abend.“
    „Hallo Moni, ich bin’s, Wolf. Ich wollte mich ganz herzlich bei dir bedanken, dass du dich so um uns alle kümmerst. Dein Eintopf war wirklich superlecker.“
    „Dann bin ich ja beruhigt, du Rumtreiber. Habt ihr viel zu tun? Ich habe das mit den Morden in der Zeitung gelesen. Da dachte ich mir, du könntest ein bisschen Unterstützung gebrauchen.“
    „In der Tat. Im Augenblick ist es ein bisschen viel. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten. Ich würde dich gerne am Samstag zum Essen einladen.“
    „Nun hals dir mal nicht noch zusätzliche Arbeit auf. Das ist schon alles in Ordnung so. Ich liebe doch Tiere und kochen muss ich sowieso. Du weißt doch, dass sich ein Eintopf nicht für eine Person lohnt.“ Sie lachte.
    „Nein, im Ernst, Moni, ich würde mich wirklich freuen. Wir haben doch sonst kaum Zeit, uns mal in Ruhe zu unterhalten. Ich werde sonst ein Dienstkrüppel. Mir fehlt der zwischenmenschliche Austausch mit ganz normalen Leuten.“
    „Also gut. Aber dann hätte ich eine Bitte.“
    „Und die wäre?“
    „Könntest du bitte etwas ohne Fleisch kochen? Ich bin überzeugte Vegetarierin. Ich esse sonst wirklich alles, auch Fisch, nur bitte kein Fleisch von Zwei- oder Vierbeinern.“
    „Zweibeiner? Du bist lustig. Ein Kannibale bin ich sowieso nicht.“
    „Nimmst du mich auf den Arm? Ich meine Geflügel.“ Moni klang etwas beleidigt.
    „Nein, natürlich nicht. Ich wollte nur einen Witz machen. Ok, der war blöd. Siehst du, ich sage doch, ich werde ein Krüppel. Meine Gedanken sind schon ganz versehrt. Ich kann kaum noch normal denken. Nur Ermittlungen um mich herum.“
    „Armer Wolf, übertreibst du jetzt nicht ein bisschen?“
    „Vielleicht, ich will ja nur, dass du mir nicht mehr böse bist.“
    „War ich doch gar nicht. Ich möchte nur ernst genommen werden. Viele Menschen haben kein Verständnis für Vegetarier. Sie betrachten uns mit einem abschätzigen Lächeln.“
    „Das würde ich nie tun. Ich habe großes Verständnis dafür. Jetzt weiß ich auch, warum du mir die Würstchen auf den Teller daneben gelegt hast. Vor einiger Zeit habe ich selbst schon darüber nachgedacht, aber ich esse einfach zu gerne Fleisch. Nicht jeden Tag. Aber ab und zu. Wenn ich das aufgäbe, würde mich das in meinen Möglichkeiten einschränken. Ich koche doch so gerne mediterran.“
    „Hm, glaub mir, das ist alles nur eine Frage der Gewohnheit. Du würdest dich umstellen und dir würde sich ein neues Spektrum von Möglichkeiten auftun. Man muss sich nur damit beschäftigen. Ich will hier aber kein Apostel sein. Jeder muss so leben können wie er möchte. Dazu gehört auch das Verständnis für den anderen.“
    Wolf Hetzer schmunzelte. „Das hast du ja mit den Würstchen bewiesen. Vielen Dank. Ich werde mir etwas Tolles für dich einfallen lassen. Sei gespannt, Moni! Wir werden uns einen schönen Abend machen. So, und jetzt muss ich ins Bett. Mir fallen schon die Augen zu.“
    „Na, dann gute Nacht, Wolf. Schlaf schön. Und mach dir keine Sorgen um deine Liebsten. Ich kümmere mich schon um sie. Mir macht das Spaß.“
    „Danke, Moni. Wenn ich dich nicht hätte. Gute Nacht.“
    Erleichtert legte er auf. Da hatte er gerade noch die Kurve gekriegt. Moni war so ziemlich der letzte Mensch, mit dem er es sich verscherzen wollte. Und er hatte es wirklich nicht so gemeint. Manchmal schossen diese dummen Sprüche einfach so aus ihm heraus. Er musste besonnener werden. Müde spülte er die Zahnpasta aus dem Mund, löschte das Licht und kroch unter seine Decke. Puh, es war kalt geworden. Als sich die Bettwärme ausbreitete, schlief Hetzer ein.

Sabines Erwachen
    Als Sabine das nächste Mal die Augen aufschlug, war alles dunkel um sie herum und still bis auf das rhythmische Tropfen. Man hatte doch wohl nicht gedacht, dass sie tot war und sie im Krankenhaus in den Keller geschoben? In Panik wollte sie aufspringen, doch die Lederfesseln hielten sie fest.
    „Hilfe!“ schrie sie. „Hilfe! So helft mir doch. Ich lebe noch.“
    Schritte auf der Treppe. Ein Glück, es kam jemand.
    „Na, na, na, mein Bienchen“, flüsterte eine Stimme. „Du sollst doch nicht so schreien. Hier hört dich niemand. Summ lieber ein Liedchen für mich.“
    „Wer sind Sie und wo bin ich und was machen Sie mit mir?“
    „So viele Fragen. Weißt du denn nicht mehr, dass du operiert worden bist? Ich musste alles entfernen. Deine Gebärmutter, deine Eierstöcke. Und gleich sind auch noch deine

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