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Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut

Titel: Hetzer & Kruse 01 - SchattenHaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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Nadja in einem Gewebestück sogar noch ein weiteres Detail, das ihr selbst entgangen war. Zwar nicht weiter relevant, aber es zeigte ihr, dass die junge Dame aufmerksam, wach und immer auf der Jagd war. Das gefiel ihr. Mica strengte sich sogar an, nicht so sarkastisch zu sein wie sonst. Aber Nadja schien das gar nicht zu stören. Sie frotzelte einfach zurück und gab Kontra. Das gefiel ihr noch mehr. So machte das Arbeiten Spaß.

Eine neue Suche
    Er hatte sich geirrt. Niemand bleibt heute unerreichbar, auch im Urlaub nicht. Und da Otto sein Handy mit auf die Reise genommen hatte, versuchte der Geschäftsführer seines Auktionshauses ihn anzurufen. Sie hatten die einmalige Gelegenheit, einen echten Julius v. Klever günstig zu erwerben. Ein prachtvolles Bild aus einem russischen Nachlass von Spätaussiedlern.
    Wieder und wieder rief er an und sprach auf die Mailbox. Normalerweise war Otto sehr gewissenhaft und rief sofort zurück. Gut, er hatte möglicherweise das Handy im Hotel gelassen. Als jedoch am dritten Tag keine Reaktion kam, rief er im Holiday Inn auf Teneriffa an.
    Nein, hieß es da, der Gast sei nicht angereist. Andreas Zimmermann stand der Schweiß auf der Stirn. Von wo aus wollte Otto fliegen? Ja, genau, von Düsseldorf. Er sah nach, an welchem Tag die Reise geplant war, und rief auf dem Flughafen an.
    Doch auch dort stand sein Name nicht auf der Passagierliste. Der Platz war leer geblieben. Er war bis zum Boarding nicht erschienen.
    Andreas kam ins Grübeln. Die wildesten Dinge gingen ihm durch den Kopf. Hatte Otto sich abgesetzt? Irgendwo ins südamerikanische Ausland? Gab es irgendwelche wilden Geschäfte, von denen er nichts wusste? Zum Glück hatte er Prokura. Schnell überprüfte er die Geschäftskonten. Da gab es keine Unregelmäßigkeiten. Was konnte sonst passiert sein?
    Er beschloss, noch einen Tag zu warten und immer wieder auf dem Handy anzurufen. Wenn sich dann nichts tat, würde er die Polizei verständigen.

Das Rätsel der rechten Hände
    Seppi freute sich, als Wolf und Peter an seine Bürotür klopften. Er war gerade dabei, einen dieser unseligen Berichte zu schreiben.
    „Lästig, sage ich euch, einfach nur lästig. So sehr ich auch meine Arbeit liebe, aber darauf könnte ich gut verzichten.“
    „Glaubst du, dass uns das anders geht?“, fragte Peter und schielte auf die Dominosteine, die einen Teller mit Butterspekulatius krönten.
    „Was kann ich für euch tun?“ Seppi bemerkte Peters Blick nicht.
    „Ich habe dein Rätsel gelöst. Das hatte ich dir doch versprochen!“
    „Nee, echt? Das mit den zwei rechten Händen? Glaub‘ ich nicht.“
    „Doch, wirklich. Es ist ganz einfach. Du wirst dir vor den Kopf schlagen, dass du nicht selbst darauf gekommen bist.“
    „Na, dann mal raus mit der Sprache. Mal sehen, ob ich deine Theorie gleich widerlegen kann.“
    „Bestimmt nicht. Die eine rechte Hand ist quasi ein Spiegelbild der linken Hand.“
    „Und wie soll das gemacht worden sein?“
    „Mit einem Handschuh, der dann auf links gedreht und an die rechte Hand gezogen wurde.“
    „Mensch Hetzer, du bist genial. Das würde auch erklären, warum der Abdruck der einen rechten Hand deutlicher war als der der anderen. Der war ziemlich verwischt und undeutlich.“
    „Genau, du kannst das hier überprüfen.“
    Er zog die Edelstahlplatte aus einer Tüte.
    „Ich habe das als Versuch mal simuliert.“
    Seppi holte die Spezial-Lupe. „Du könntest tatsächlich recht haben. Hut ab! Das erklärt auch, warum unser Spezialist beim Vergleich der Abdrücke so unzufrieden war. Wären sie deutlicher gewesen, hätte er bestimmt sofort erkannt, dass sie seitenverkehrt waren.“
    „Der Täter will uns also an der Nase herumführen.“
    „Davon kannst du ausgehen. Ich hab auch echt blöd geguckt, als die Hände dieselbe DNA hatten.“
    „Das hätte ich gerne gesehen“, sagte Peter mit einem Loch im Magen, das sich minütlich vergrößerte. Warum sagte denn Seppi nichts? Merkte er nicht, dass er den Teller schon die ganze Zeit fixierte? Er wagte einen letzten Versuch: „Sag mal, hast du die selbst gemacht?“ Er zeigte auf die Dominosteine.
    „Nee, ganz bestimmt nicht. Die kann ich auch keinem empfehlen. Bestimmt verseucht, das Zeug. Ich hab sie von Mica. Sie scheinen schon vom letzten Jahr zu sein.“
    Peter kapitulierte. Ihm war spontan der Appetit vergangen. Doch das Loch im Magen war noch da.
    „Meint ihr, dass die anderen Spuren derselben DNA auch drapiert worden sind?“, überlegte

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