mitbringen. Und so sieht das Ergebnis auf den Tellern entsprechend aus, und die Mädchen sind frustriert.
»Und das wird auch noch gesendet! Wir haben uns alle zum Affen gemacht«, meint Jessica.
Alle haben irgendwas anbrennen lassen.mmsten Pannen schneiden sie raus, oder?«
»Ich fand es insgesamt ganz … lustig«, sagt Markus und wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Mal was anderes.«
Eine letzte Hektik, und dann ist es geschafft. An drei separaten Tischen sitzt die Jury, bestehend aus drei Köchen, die in bekannten Hamburger Restaurants arbeiten und die alle auch schon im Fernsehen gekocht haben. Einer bewertet das Frühstück, der andere das Mittagessen, der dritte das Abendessen.
Am Ende gibt es drei Siegerzimmer. Pamela, Vanessa und Amelie haben mit ihrem Frühstück gepunktet: Müsli mit Mandeln, Hasel- und Walnüssen und frischen Cranberries, 1 Joghurt Natur, 1 Toast mit Frischkäse, 1 Glas Orangensaft, 1 Becher Kaffee.
Beim Mittagessen kam das von Louisa, Julia und Laura am besten an: 1 Hühnerbrust mit Reis, Gurkensalat, 1 Flasche Mineralwasser. Oder alternativ für jemanden, der kein Fleisch isst: Karottensuppe und Forelle mit Reis.
»Wenn mein Lachs nicht angebrannt wäre, hätten wir gewonnen. Tut mir leid!«, flüstert Gina Pia zu.
odel-
WG. »Macht heute nicht zu lange. Morgen früh ist um 7.00 Uhr Abfahrt«, küe.«
Pias Abendessen dagegen ist konkurrenzlos und mit Abstand das beste Gericht überhaupt an diesem Tag. Es zahlt sich aus, dass sie oft mit dem Vater kocht, auch wenn das heutige Rezept neu für sie war:
Omelette mit frischen Kräutern, 1 grüner Salat mit Avocado und gebratenem Hähnchenfleisch, 1 Flasche Mineralwasser.
Da dies ein Teil des Wettbewerbs war, bekommen sie kein Honorar, werden aber hinterher von den Sterneköchen bekocht.
»Ich hab schon gedacht, wir müssen die Reste essen«, meint Leon.
»Probier mal diese Mousse au Chocolat! Köstlich!« Pia schiebt Leon ihren Teller hin. »Meine Großmutter macht die auch immer selbst.«
»Enthällt jede Menge Kohlenhydrate!«, sagt Gina.
»Wenn ich das Wort Kohlenhydrate heute noch einmal höre, fange ich an zu schreien!«, sagt Pamela, die sich immer wieder nachnimmt und bereits die zweite Portion Mousse au Chocolat auf ihren Teller schaufelt.
Müde sitzen sie schließlich im Bus auf dem Rückweg in die Model- WG . »Macht heute nicht zu lange. Morgen früh ist um 7.00 Uhr Abfahrt«, kündet Herr Kyle an.
Ein allgemeines Stöhnen geht durch den Bus.
Herr Kyle lacht und beginnt: »Willkommen …«
»… in der Realität!«, beenden alle im Chor seinen Satz.
»Wie ich diesen Satz hasse!«, flüstert Pia Leon zu, der neben ihr schon halb schlafend sitzt.
»Hmm!«, macht Leon und kuschelt sich an ihre Schulter. Sie gibt ihm einen Kuss auf die Stirn, er lächelt im Schlaf.
In der Nacht muss Pia dringend aufs Klo. Sie hat zu viel Mineralwasser getrunken, nachdem sie das Pesto von Markus auf ihre Spaghetti geschmiert hat. Es war köstlich, aber sehr, sehr scharf. Die Toilettentür ist abgesperrt. Sie wartet eine Weile, dann klopft sie an die Tür.
»Wie lange dauert das noch? Andere müssen auch mal!«
Sie horcht an der Tür. Geräusche, als ob sich jemand übergibt, würgt, keucht. Sie schaut durchs Schlüsselloch und sieht Pamela, wie sie sich den Finger in den Mund steckt und wieder anfängt zu würgen.
Pia legt ihren Kopf an die Tür. Sie schließt die Augen, als die Erinnerungen über ihr zusammenschlagen.
Erinnerungen an eine Nacht vor neun Jahren, als sie die Tür zur Toilette aufmachte und ihre Mutter vor dem Klo knien sah, den Kopf in der Schüssel. Sie würgte und würgte.
»Misch dich nicht ein! Wenn du was sagst, mach ich dich fertig!« Ihr Atem riecht säuerlich nach Erbrochenem. <über.«
Als sie zusammen mit dem Vater ins Badezimmer kam, saß die Mutter auf dem Badewannenrand. Ihr Gesicht war bleich und in ihren Augen stand die Angst. Sie nahm Pia in den Arm. »Es tut mir so leid! Aber es ist nun alles gut.«
Als Pia wieder in ihrem Bett lag, konnte sie nicht einschlafen. Sie hörte ihre Eltern streiten.
»Nichts ist gut!«, schrie ihr Vater. »Hör auf, dir etwas vorzumachen. Du bist krank, Charlotte. Du musst dich behandeln lassen.«
Die Worte ihrer Mutter waren nicht zu verstehen
…
Die Tür wird aufgerissen. Pamelas bleiches Gesicht starrt ihr entgegen. Die Haare hängen ihr in Strähnen über die Augen. »Was machst du hier!