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Heute schon geträumt

Heute schon geträumt

Titel: Heute schon geträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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habe.«
    Mit einem verlegenen Grinsen schlingt er ihr den Arm um die Taille und zieht sie an sich. »Ich kannte deine Maße nicht, also hat mich die Verkäuferin gefragt, wie du ungefähr aussiehst, damit sie es besser schätzen kann. Also habe ich gesagt, das sei ganz einfach.Wie Cate Blanchett.«
    Vanessa verzieht das Gesicht zu einem Grinsen. »Jetzt weiß ich auch wieder, wieso ich mich in dich verliebt habe.« Die beiden tauschen einen Blick. Ein Blick, der keinen Zweifel daran lässt, dass alles wieder gut wird. »Aber wie geht es dir, Süße?«, fragt sie mitfühlend.
    »So, als hätte ich den schlimmsten Kater des Jahrhunderts«, antworte ich und zucke zusammen, als das Hämmern in meinen Schläfen zurückkehrt.
    Sie lächelt. »Solange du nur wieder auf die Beine kommst. Wenn ich überlege, was hätte passieren können … Da begreift man ganz schnell, was wirklich wichtig ist, hab ich Recht?«, sagt sie leise, und ich weiß nicht, ob sie von mir redet, von sich selbst oder von uns beiden.
    »Ich denke, Charlotte sollte sich jetzt ein bisschen ausruhen«, meldet sich Beatrice zu Wort, was die Anwesenden mit murmelnder Zustimmung und dem Versprechen quittieren, mich bald anzurufen.
    Mum und Dad verabschieden sich mit einem Kuss. »Aber bevor wir gehen - brauchst du etwas? Ich kann im Laden vorbeigehen«, meint Mum, doch Dad bugsiert sie nach draußen und verspricht, morgen gleich nach dem Frühstück vorbeizusehen.
    Beatrice und ich bleiben allein zurück.
    »Ich sollte mich auch auf den Weg machen«, sagt sie. »Ich habe ein heißes Date.« Sie kichert.
    »Danke, Bea. Für alles«, sage ich.
    »Sei nicht albern. Das gehört zum Service.« Sie nimmt ihre Jacke und ihre Tasche. »Oh, übrigens habe ich die Post für dich abgeholt. Sieht aus, als wären es vorwiegend Genesungskarten.« Sie legt alles auf meinen Nachttisch und geht.
    Und dann ist das Zimmer leer, es ist ruhig, und ich bin endlich allein. Ich lasse den Blick durch den Raum schweifen, während mich eine tiefe Müdigkeit übermannt, und bemerke zum ersten Mal, dass überall Blumen stehen. Ich hole tief Luft.
    Das ist es also. Es ist nie passiert. Es erschien mir so real, aber natürlich kann es nicht wirklich passiert sein, oder? Ich lächle. Denn auch wenn ein Teil von mir traurig ist, dass ich mir all das nur eingebildet habe, fühle ich mich dennoch auf irgendeine Weise mit meinem 22-jährigen Ich verbunden. Tief in meinem Innern.
    Außerdem war es der wohl witzigste Traum, den ich jemals hatte. Und ganz bestimmt angenehmer als der, in dem mir sämtliche Zähne ausfallen.Wieder muss ich kichern.
    Mein Blick fällt auf den Kartenstapel, und als ich festgestellt habe, dass sich meine Finger bewegen lassen, solange ich nur den linken Arm ruhig halte, beginne ich sie aufzureißen. Da ist eine von Melody mit einem dicken Kussabdruck, einige von Kunden und auch eine von Miles: Habe von deinem Unfall gehört.Tut mir sehr leid. Ich hoffe, es geht dir bald wieder gut.
    PS: Hast du diese Zusatzkrankenversicherung abgeschlossen, von der ich dir erzählt habe? Wenn ja, kannst du sie dafür in Anspruch nehmen.
     
    Ich lächle und danke ihm im Stillen. Auf Miles ist einfach Verlass, denke ich und greife nach der nächsten Karte, halte jedoch inne, als ich den Umschlag mit den zahlreichen verschiedenen Adressen sehe, als wäre der Brief sehr häufig weitergeleitet worden, bis er schließlich meiner aktuellen Anschrift zugestellt werden konnte. Was ist denn das? Gerade als ich ihn aufreißen will, klopft es leise an der Tür.
    Ich sehe auf.Wahrscheinlich die Schwester, die nach mir sehen will.
    Mein Herzschlag setzt aus.
    Es ist Oliver.
    »Hi.« Verschämt lächelnd steht er an der Tür. »Ich habe bei dir im Büro angerufen, und deine Assistentin meinte, du hättest einen kleinen Unfall gehabt.«
    »Einen kleinen.« Mittlerweile schlägt mir das Herz bis zum Hals und ich bin wahnsinnig nervös.
    »Außerdem soll das Krankenhausessen ziemlich mies sein, deshalb habe ich dir etwas aus dem Pub mitgebracht.« Er hält mir den mit Alufolie abgedeckten Teller hin. »Frischer Wildlachs mit neuen Babytomaten und gegrilltem Spargel.«
    »Oh, äh, danke«, stammle ich.
    »Ich hoffe, du hast deine Quecksilber-Dosis für diese Woche noch nicht ausgeschöpft«, fährt er fort und lacht nervös.
    Ich lächle, dann herrscht einen Moment lang Stille.
    Was seltsam ist, weil es so vieles gibt, was ich ihm sagen möchte.Verzweifelt lege ich mir im Geiste kunstvolle Sätze 

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