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Heute schon geträumt

Heute schon geträumt

Titel: Heute schon geträumt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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Für Beatrice
    20. August 1997
    Liebes Tagebuch,
    bin mit einem fiesen Kater aufgewacht. Gestern Abend war ich mit Nessy in einem neuen Pub namens Wellington. Es war absolut klasse! Bevor wir losgezogen sind, haben wir eine Flasche Cava geleert, da wir nur Geld für einen Drink hatten. Ich hab Billy Romani, den Musiker, gesehen. Gott, er sieht so super aus, aber natürlich hat er keine Ahnung, dass ich überhaupt existiere.
    Meinen neuen Job bei der Zeitschrift finde ich immer noch spitze - die Leute dort sind wahnsinnig cool, und ich lerne eine Menge. Nächste Haltestelle: Vogue! Okay, träumen darf man ja wohl � Ich hab Dad vom Büro aus angerufen und ihm alles Gute zum Geburtstag gewünscht. Er hat sich tierisch über die Karte und das Geschenk gefreut!!! Nächstes Wochenende fahre ich nach Hause, um ihn und Mum zu besuchen. Ich vermisse sie so!
    Inzwischen ist es wieder wahnsinnig heiß. Über Mittag haben Nessy und ich uns im Park in die Sonne gelegt, damit wir schön braun bleiben. Sie hat ununterbrochen von Julian gefaselt, ihrem neuen Typen. Sie waren erst ein paarmal aus, aber sie ist wahnsinnig verknallt in ihn!
    Tja, jetzt muss ich mich beeilen. Heute Abend gehe ich auf eine Party. Ziehe meinen neuen Minirock von Miss Selfridge an. Kann es kaum erwarten - es wird bestimmt super!
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    20. August 2007
     
    06.00 Aufwachen
    06.15 Personal Trainer
    07.30 E-Mails checken
    08.00 Zur Arbeit fahren.Termine planen, Anrufe erledigen
    09.00 Ankunft Büro. Neue Storys überlegen
    10.00 Mails schreiben, Bea anrufen
    11.00 Meeting für Larry Goldstein für morgen vorbereiten
    12.30 Mittagessen mit Journalisten vom Daily Standard u. a.
    15.00 Pressemeldung schreiben
    16.00 Johnny Bird, den Haarstylisten im West End, mit der neuen Redakteurin bei Cuts zusammenbringen und einen Termin für ein Interview zu seiner neuen Shampoolinie vereinbaren
    17.00 Pressemeldung dazu schreiben
    18.00 Überlegen, wie die Anmeldung von Cloud Nine für die Auszeichnung aussehen könnte
    19.00 Essen mit Miles
    22.00 Termine für morgen arrangieren und vorbereiten
    23.00 Ein Kapitel in Selbstfindung leicht gemacht lesen
    00.00 Endlich schlafen
     

Kapitel 1
    Wooooshhhhh … woooossshhhh … woooossshhhhh …
    Wie herrlich. Den Wellen zu lauschen, wie sie sanft an den menschenleeren Strand schlagen - wooooshhh-, wie ihre weißen, schaumigen Kronen den verwaisten Sand küssen, ehe sie sich wieder zurückziehen. Woooshh.Vor und zurück. Es gibt wohl kaum ein schöneres Schlaflied. So entspannend. Beruhigend. Besänftigend. Ich schwebe. Mein Körper schwebt, meine Seele schwebt. Ich befinde mich an einem Ort voll heiterer Gelassenheit …
    PIEP - PIEP - PIEP - PIEP
    Hrgg. Nein, falsch. Ich befinde mich in meiner Wohnung in London. Es ist Montagmorgen, und ich werde vom schneidenden Geräusch meines Weckers aus dem Schlaf gerissen.
    Mit hämmerndem Herzen rolle ich mich herum, hebe meine Aromatherapie-Schlafmaske an und spähe besorgt auf die Anzeige. 6.00 Uhr. Mein Magen zieht sich zusammen. Gott, schon Zeit zum Aufstehen? Ich habe eine Trainingseinheit mit meinem Personal Trainer vereinbart - ich muss aufstehen.
    PIIIIIEEEEEP!
    Und zwar jetzt.
    Ich schalte den Wecker aus und werfe die Bettdecke zurück. Die Bettwäsche ist nagelneu. Aus biologisch-dynamischer, ungebleichter Baumwolle, was mir, wie die Verkäuferin bei John Lewis versicherte, im Hinblick auf meine Allergien  helfen würde. Ich habe massenweise Allergien, was ein bisschen peinlich ist, weil es klingt, als wäre ich eines dieser nervigen Trendy-Weiber, die Crocs tragen und es cool finden, unter einer Weizen-Unverträglichkeit zu leiden, aber ich habe wirklich welche.Ehrlich.Jedenfalls dachte ich, die neue Bettwäsche könnte mir guttun. Noch bin ich nicht sicher, ob sie wirklich hilft, weil mir allein beim Gedanken daran, was ich dafür hingeblättert habe, die Tränen in die Augen schießen.
    Der Wecker schweigt mittlerweile, aber einen Moment lang fehlt mir die Energie, mich aus der Horizontalen zu hieven. Mit ausgestreckten Armen und Beinen liege ich auf der Matratze, die Augenmaske immer noch an Ort und Stelle, während der Luftbefeuchter kleine weiße Wölkchen ausstößt. Die Soundmaschine in der Ecke ist auf »Meeresentspannung« eingestellt, was einen erholsamen Schlaf garantieren soll. Denn ich leide nicht nur an zahllosen Allergien, sondern habe auch Schlafprobleme. Es fällt mir schwer, abends abzuschalten. Sobald ich die Augen schließe, kommen diese

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