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Hexenbrand

Hexenbrand

Titel: Hexenbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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die beiden glimmenden Körper hatte er keinen Blick mehr. Sein Blick fiel auf die Treppe. Er konnte sich vorstellen, dass er oben noch mehr Hexen fand. Hier unten hatten sich keine weiteren gezeigt.
    Ein Irrtum.
    Als er das Kreischen hörte, drehte er sich um. Eine Frau im langen Kleid rannte auf ihn zu. Die Augen weit aufgerissen, die Zähne gebleckt und ein Messer in der Hand.
    Das Schwert war schneller.
    Der einäugige Henker stieß es in ihren Leib, und die Hexe sah aus, als wäre sie aufgespießt worden. Er riss sie noch vom Boden hoch, er starrte in ihr Gesicht, das sich schrecklich verzerrt hatte. Die Hexe erlebte wahre Qualen, und dann erwischte sie das Feuer. Im Nu schlugen die Flammen aus ihrem Körper und loderten in die Höhe. Es gab nichts, was das Feuer löschen konnte, es erfasste den gesamten Körper und verwandelte die Hexe in eine Fackel.
    Der Henker lachte nur. Er stieß die brennende Person aus dem Weg, und die Hexe landete am Boden, wo sie weiterhin brannte.
    Der Einäugige aber nahm sich die Treppe vor. Er hatte Zeit, deshalb ging er nicht schnell. Er bewegte sich langsam, beinahe schon schwerfällig. Er wusste, dass er in der ersten Etage fündig werden würde. Stufe für Stufe ließ er hinter sich. Seine Waffe hielt er mit beiden Händen fest.
    Er schwang sie manchmal hin und her wie einen Klöppel.
    Dann hatte er sein Ziel erreicht. Zumindest die erste Etage, in der ihm eine weitere Frau entgegenkam. Sie war noch jünger und trug ein helles Kleid.
    Sekunden später hatte er sie aufgespießt und schleuderte sie herum. Dabei rutschte sie ihm von der Klinge, landete am Boden und rollte als Feuerball die Treppe hinab nach unten, wo sie liegen blieb und allmählich ausbrannte.
    Der Henker lachte.
    Es lief für ihn wunderbar, denn er würde jeden vernichten, der es wagte, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Oder doch nicht?
    Weiter vorn öffnete sich eine Tür. Sie war wuchtig aufgestoßen worden, und aus dem Zimmer huschte eine Person, die nicht normal aussah.
    Es war eine Frau. Sie trug ein dünnes Kostüm aus Leder, das ihre Haut eng umspannte. Und als zweites Zeichen fiel das hellblonde Haar auf.
    Justine Cavallo war da!
    ***
    Jane Collins schaute auf den Rücken der Schattenhexe. Sie bewunderte Assunga, die alle Dinge mit einer besonderen Gelassenheit anging, und sie hoffte, dass sie Glück hatte.
    Die Detektivin ging zum Fenster. Sie wollte noch einen letzten Blick ins Freie werfen. Es konnte ja sein, dass sich der Henker trotz allem dort aufhielt und sie sich geirrt hatte.
    Den Henker sah sie nicht.
    Dafür zwei andere Personen, die sich dem Haus näherten. Ihr Herz hüpfte vor Freude, als sie erkannte, wer sich da auf das Haus zu bewegte. Es waren John und Suko.
    Jetzt fiel ihr der Stein vom Herzen. Sie hatten es also geschafft und das Haus gefunden. Nicht mehr lange, und sie würden es betreten.
    Jane holte tief Luft. Es ging ihr besser. Sie schöpfte wieder Hoffnung, und sie fragte sich, ob sie Assunga Bescheid geben sollte. Jane wusste es noch nicht, als sie sich zu der Schattenhexe umdrehte.
    Die hatte die Tür noch nicht geöffnet. Sie wartete ab und stand in einer leicht angespannten Haltung auf dem Fleck. Dabei glitt ihr Blick an Jane auf und ab.
    »Was ist denn?«, fragte Jane.
    »Er ist im Haus.«
    »Ja, und weiter?«
    »Er hat getötet, er hat bereits Leichen hinterlassen. Sein Schwert verteilt Feuer. Das war früher so, das ist auch heute nicht anders.«
    »Und weiter?«
    »Es ist kein normales Feuer, sondern das der Hölle, das in der Klinge brennt. Es vernichtet die Menschen, es ist grausam, und es hinterlässt keinen Rauch.«
    »Und was noch?«
    »Reicht das nicht?«
    »Kommst du nicht dagegen an?«
    Die Schattenhexe überlegte. »Es ist schwer«, gab sie zu. »Vielleicht sollten wir es gemeinsam versuchen.«
    »Ohne Waffen?«, fragte Jane sofort nach, die auf keinen Fall geschockt war.
    »Ja, wir müssen nur raffinierter sein.«
    »Das bist du. Ich weiß ja, wie schnell du schalten kannst. Dein Mantel ist etwas Wunderbares. So etwas habe ich nicht. Ich werde den Schwerthieben kaum entgehen können.«
    »Aber wir sind zu zweit.«
    »Stimmt.«
    »Und wir müssen etwas tun«, erklärte die Schattenhexe, »denn ich will nicht, dass noch mehr von meinen Dienerinnen verbrennen. Eine habe ich gerade sterben sehen.«
    »Und jetzt?« Jane merkte, dass sie blass wurde. »Wer wird die Nächste sein? Wir vielleicht?«
    Assunga wusste es auch nicht. Jane Collins hatte sie noch nie so

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