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Hexenhatz im Monsterland

Hexenhatz im Monsterland

Titel: Hexenhatz im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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schleppte sich der Riese in den Wald.
    »So. Mal sehen, was ich mit dem Rest von euch anfangen kann.« Mich sah sie als ersten an. »Weil du dazu bestimmt zu sein scheinst, keinen meiner Spezialäpfel zu essen, müssen wir die Geschichte wohl etwas umstellen.«
    Der Wolf seufzte im Schlaf. Der Drache drehte sich um, und sein Schwanz beförderte dabei den dicht in seine Roben verpackten Snarks einige dutzend Schritte weiter. Alea setzte sich auf und rieb sich die Augen.
    Mutter Duck nickte wissend. »Die Wirkung meiner Äpfel läßt nach. Wir fangen besser mit der Arbeit an!«
    »Glücklich bis an ihr Lebensende«, flüsterte ich. Ich hatte Mutter Ducks Kontrolle bereits für Stunden widerstanden. Ich fragte mich allerdings, ob ich eine direkte Auseinandersetzung überstehen würde. Ich konzentrierte mich auf alles, was mit den bewußten drei Worten nichts zu tun hatte: Norei, mein Meister, die Krise in Vushta, das Komplott der Niederhöllen. Es war – ich wollte nicht daran denken! Mein Geist sollte sich auf andere, komplexere Dinge richten: Snarks’ entsetzliche Kritiken, Guxx’ faszinierende Poesie, die künstlerisch wertvollen Auftritte von Drache und Maid.
    Das schien zu helfen, zumindest im Augenblick.
    Mutter Duck runzelte finster die Brauen. »War hier nicht vor einer Minute noch ein Einhorn?« Sie hielt die Hand vor den Mund und gähnte. Sie war also ebenfalls müde. Das schien ihre Konzentration zu beeinflussen. Ich spürte, wie der Druck in meinem Schädel nachließ.
    Alle Schläfer begannen sich zu rühren. Alea hatte sich bereits erhoben, der Wolf sich aufgesetzt, und nun reckte und streckte er sich, und Hubert flappte versuchsweise mit seinen Flügeln. Snarks rollte sich, tief versteckt in seinen voluminösen Roben, über den Boden, während der Schuhbert mit einer Art Frühsport begonnen hatte, indem er, nicht ohne eine Menge Krach zu veranstalten, unter heftigem Armschwenken durch die Gegend hopste.
    Ich setzte mich auf den festgetretenen Boden. Es war lange her, daß ich das letzte Mal Schlaf bekommen hatte, und all das Geräkel und Gegähne um mich herum machte mich noch müder. Mir wurden die Augenlider schwer, aber noch durfte ich sie nicht schließen. Ich fürchtete mich vor der Macht, die Mutter Duck verströmte, fürchtete mich davor, was passieren mochte, wenn meine Konzentration auch nur einen Moment nachließ.
    »Seht!« rief Mutter Duck triumphierend. »Der liebliche Prinz wird schläfrig! Vielleicht können wir trotz allem dieses Märchen fortsetzen!«
    Lieblicher Prinz? Welcher liebliche Prinz? Ich versuchte zu blinzeln, aber meine Augen, die so willig waren, sich zu schließen, wollten sich nun einfach nicht mehr öffnen.
    »Wir beginnen sofort!« kommandierte die alte Frau. »Keine Zeit für mich, noch irgendwelche Sprüche zu zaubern.« Sie konnte kaum ein weiteres Gähnen unterdrücken. »Ich glaube nicht, daß ich noch die Energie für einen weiteren Versuch aufbringen werde. Ich wünsche nicht, daß irgend etwas schiefgeht. Ihr müßt euer Bestes geben.«
    Ich atmete tief durch. Irgend etwas an dem ›lieblichen Prinzen‹-Gerede kam mir bekannt vor. Warte mal. Hatte das etwa mit mir zu tun?
    »Als erstes«, erklärte Mutter Duck, »kommt der Kuß, um ihn zu wecken.«
    Oh. Ich atmete merklich leichter und bemühte mich nicht mehr, die Augen zu öffnen. Ein Kuß, um mich zu wecken? Das klang ja gar nicht so schlecht.
    »Und dann«, fuhr Mutter Duck fort, »wird unser Prinz natürlich die unlösbaren und tödlichen Prüfungen beginnen, um sein Königreich von einem bösen Fluch zu befreien.«
    »Unlösbare und tödliche Prüfungen?« quiekte eine Stimme neben mir. Etwas klatschte mir hart in die Seite. »Beweg dich! Du mußt aufwachen! Zeit, um uns von diesem gastlichen Ort zu verabschieden!«
    »Aua!« sagte ich, und meine Augen öffneten sich so schlagartig, daß ich Schwierigkeiten hatte, sie scharf auf meine Umgebung einzustellen. Ich schaffte es mühsam, mein Blinzeln unter Kontrolle zu bekommen. Die Prellung an meinem Schenkel hatte mich in einen überaus wachen Zustand zurückversetzt.
    »Also, versuchen wir jetzt abzuhauen oder nicht?«
    Ich blickte in die Richtung, aus der die Stimme erscholl, und stellte fest, daß ich noch immer das Schwert in meinen tauben Fingern hielt.
    »Oh, Hölle und Verdammnis!« kreischte Mutter Duck. »Er wacht auf. Dann laßt uns auf der Stelle beginnen! Mal sehen – ähm – Es war einmal ein lieblicher, junger Prinz, der durch einen

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