HexenLust 1
Blick an mir klebte wie Honig. Verlegen und mit einem spitzbübischen Lächeln senkte er sein Gesicht zu Boden. Dabei sah er aus wie ein kleiner Junge, der gerade einen Streich gespielt hatte und nun dabei erwischt wurde. Irgendwie süß.
»Ich habe keine Freundin«, murmelte er leise, wobei seine Worte beinahe im vorüberrauschenden Verkehr untergingen. Nun wartete er auf meine Reaktion.
Lächelnd konzentrierte ich mich und versuchte, in seine Gedanken einzudringen. Ein Vorteil, wenn man eine Hexe war. Ich hätte ihn für willensstärker eingeschätzt, aber seine Gedanken brüllten mich beinahe an. Natürlich hatte er eine Freundin – wohnte sogar mit ihr zusammen.
Regel Nummer eins: Vertraue niemals einem attraktiven Mann!
Okay, Strafe musste sein!
Sofort flackerte das Gefühl der Begierde in mir auf und entfachte innerhalb von wenigen Herzschlägen ein Feuer, das heiß in mir brannte. Gekonnt zog ich einen Mundwinkel nach oben.
»Vielleicht sollten Sie sich für diesen Unfall revanchieren.« Dabei betonte ich das letzte Wort gekonnt.
Er ließ seine Hände in die Taschen gleiten und nickte, wobei sein Blick zeigte, dass er sich nicht sicher war, wie er meine Worte einzuordnen hatte. »Vielleicht mit einem Essen?«
»Vielleicht jetzt?«, erwiderte ich gerade heraus.
Der vormals feste Blick des Mannes wirkte nun unsicher, beinahe ein wenig ängstlich.
»Ich muss leider jetzt zur Arbeit, aber wenn Sie möchten, können wir in den nächsten Tagen ...«
Oh, was für eine gemeine, kleine Hexe ich doch war! In Gedanken ging ich die Formel des Seducción-Zaubers durch. Ich wollte ihn mit einem Hauch des Verführungsbannes belegen, damit er seine sowieso schon kippende Meinung änderte und die Waage zu meinen Gunsten fiel. Wieder und wieder murmelte ich im Geist die Worte aus dem dicken Buch mit dem rötlich-violetten Umschlag, das eigentlich Unterrichtsstoff für das sechste Jahr war. Mein Blick fesselte ihn förmlich an meine stechenden grünen Augen. Sofort wurde sein Ausdruck glasiger, seine Lider flimmerten, bis er die Augen ganz schloss und zu schwanken begann. Dabei hatte ich doch nur eine kleine Variante des Zaubers gewählt. Eigentlich war dieser Zauber nur für Ermittlungszwecke gedacht und in privaten Situationen natürlich strikt verboten. Andererseits war gegen so eine kleine magische Intervention nichts einzuwenden.
Ich lächelte in mich hinein und gratulierte mir, dass ich anscheinend immer besser wurde. Meine Chefin, Madame de la Crox, wäre stolz auf mich. Ich genoss die harten Gesichtszüge des Mannes, während er sich wand und gegen den aufkeimenden Zauber anzukämpfen versuchte. Zügig ging ich auf ihn zu, stellte mich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm die Worte ins Ohr: »Komm mit.«
Etwas zu überhastet suchte ich wieder den Weg in die Tiefgarage und steuerte zielstrebig auf die Tür des Heizungsraumes zu. Zugegeben, nicht mein erster Besuch an diesem Ort. Als ich die Klinke berührte, spürte ich bereits seine Brust an meiner Schulter. Als hätte jemand einen Knopf gedrückt, der seinen Kopf nur an das eine denken lässt, drückte er sich bereits an mich und warf mich gegen die verschlossene Tür.
Sofort spürte ich die Küsse seiner warmen Lippen an meinem Nacken und die großen Hände, die über meine Bluse rieben. Ich lehnte meinen Kopf zur Seite und schloss die Augen, während ich bereits seinen angeschwollenen Schwanz spürte. Im selben Herzschlag fühlte ich die Feuchtigkeit in meinem Slip und wünschte mir in der nächsten Sekunde, dass es nicht genau diese öffentlichen Situationen waren, die mir eigentlich viel Freude bereiteten. Schließlich konnte jeden Moment ein weiteres Auto die Schranke passieren.
»Moment, warte ...«, presste ich gerade noch hervor.
Konzentrier dich, Isabelle, nur noch für eine Sekunde!
Ich drängte die allzu verführerischen Gedanken an das Kommende mit aller Macht beiseite und legte beide Hände flach auf die Tür, während er den Druck auf meinen Körper erhöhte. Wie eine Katze buckelte ich meinen Rücken, ging ein wenig in die Knie und dann langsam wieder hoch, um die Reibung zu erhöhen. Er quittierte dies mit einem Seufzen. Geschickt öffnete er die ersten Knöpfe meiner Bluse und begann, meine Brust über dem BH zu massieren, während seine Fingerspitzen über meinen Hals fuhren. Dabei hinterließ jede seiner Berührungen eine brennende Spur, die sich tief in meine Lust brannte. Ich musste mich anstrengen, nicht sofort auf die Knie zu
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