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Hexenopfer

Titel: Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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wie mit allem anderen auch – wenig Emotionen und eiserne Selbstbeherrschung –, hatte sie den Schmerz hinter seiner beinharten Fassade gesehen. Sobald er nach Brookes Beisetzung zum FBI-Hauptquartier in Washington zurückgekehrt war, hatte er sich persönlich auf die Suche nach Informationen gemacht, die ihn zu dem Mörder seiner Nichte führen könnten. Dass er die umfangreichen Quellen des FBI für den inoffiziellen Gebrauch nutzte, war zum Stein des Anstoßes zwischen Dallas und dem Stellvertretenden Direktor der Criminal Investigation Division geworden. Obwohl sich Dallas und Tom Rutherford nicht ausstehen konnten, hatte Tom ihm jede Menge Freiheiten gelassen. Teri fragte sich, wie lange noch.
    Sie las das Fax zum dritten Mal. Die Nachricht war eine Antwort auf einen Brief, den Dallas an die lokalen Polizeibehörden landesweit geschickt hatte. Es war die siebte Antwort dieser Art in den letzten paar Monaten, doch Teri hatte das dumpfe Gefühl, dass es sich um die Nachricht handelte, auf die Dallas seit Brookes Ermordung gewartet hatte. Teri wollte das gefaxte Foto nicht mehr ansehen. Einmal hatte durchaus gereicht. Der Anblick des jungen blonden Mädchens mit dem aufgeschlitzten Körper würde nicht leicht zu vergessen sein. Teri erschauderte.
    Der für Cherokee County in Tennessee zuständige Sheriff hatte über einen Mord am frühen Morgen in seinem Bezirk berichtet, bei dem es sich offenbar um eine Opferung handelte. Die Einzelheiten über den Tod der Frau waren praktisch identisch mit Brookes entsetzlicher Ermordung in Mobile, Alabama, im Mai des vergangenen Jahres.
    Während Teri die Information zum letzten Mal überflog, schüttelte sie den Kopf und seufzte. Sobald Dallas dieses Fax sähe, wäre er auf und davon. In einem sentimentalen Anfall von Beschützerinstinkt hätte sie das Fax am liebsten in den Müll geworfen und so getan, als hätte es nie existiert. Obwohl die Affäre mit ihrem Kollegen nur von kurzer Dauer gewesen und vor drei Jahren zu Ende gegangen war, empfand sie noch immer sehr viel für ihn. Der arme Kerl hatte genug durchgemacht, war in den letzten Monaten zu vielen Hinweisen nachgegangen, die zu nichts geführt hatten. Nur ungern sah sie zu, wie er sich auf eine weitere sinnlose Suche nach einem schwer zu fassenden Serienmörder begab. Falls es überhaupt ein Serienmörder war. Dallas hatte die Theorie entwickelt, dass ein barbarischer Serienmörder frei herumlief. Im Übrigen war sich Terri nicht sicher, wie viele Urlaubstage Dallas noch zustanden. Oder wie lange sich Rutherford noch mit Dallas’ Nichtanwesenheit abfinden würde.
    Dallas Sloan, das blonde Haar noch feucht von der Dusche, tauchte aus dem Bad neben dem kleinen Schlafzimmer seiner Dreizimmerwohnung auf. Teri holte tief Luft. Verdammt, der Typ verschlug ihr noch immer den Atem. Er trug nur seinen weißen Slip und gewährte ihr einen Blick auf seinen großen, geschmeidigen Körper. Leichter brauner Haarwuchs bedeckte seine Beine und Arme und formte über der Mitte seiner muskulösen Brust ein V. Teri zwang sich, den Blick von seinem Körper zu lösen und ihm ins Gesicht zu sehen. Er grinste. Boshaft.
    »Ich genieße nur die Aussicht«, sagte sie. »Kaufen will ich das Anwesen nicht.«
    »Was hast du da in der Hand?«, fragte er und blickte auf das Fax.
    »Das hier?« Sie hielt die beiden Blätter in die Höhe wie eine Trophäe. »Das ist ein Fax.«
    »Meinen Körper zu begehren ist schön und gut, Herzchen, aber meine Post zu lesen, steht auf einem anderen Blatt.«
    Dallas kramte in seinem Schrank herum, holte ein Paar abgetragene Jeans hervor, schlüpfte hinein, nahm einen beigefarbenen Strickpullover aus der Kommode und zog ihn sich mit einem Ruck über den Kopf.
    »Von wem ist das Fax?«
    Teri trat neben ihn ans Bett, auf dem er saß, um sich die Socken anzuziehen. »Es kommt von Sheriff Jacob Butler aus Cherokee County, Tennessee.«
    Dallas schlüpfte in seine Stiefel, band die Schnürsenkel zu und schaute zu Teri auf. »Es geht um …«
    »In seinem County ist anscheinend eine Art Opfermord passiert.« Teri hielt ihm das Fax hin. »Heute morgen.«
    Dallas riss ihr die Seiten aus der Hand, überflog sie rasch und fluchte leise vor sich hin. »Ich muss ihn anrufen – sofort.« Er stand auf. »Hör zu, Schätzchen, geh doch einfach schon mal zu den anderen. Wenn es das ist, wonach es aussieht, nehme ich heute Abend einen Flug nach Tennessee.«
    Teri packte seinen Arm. »Bist du dir sicher, dass du das noch einmal

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