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Hexenopfer

Titel: Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Wohnzimmer schlug er mit der Faust gegen die Wand. »Idiot!« Der Anblick von Genny in all ihrer nackten Pracht schoss ihm immer wieder durch den Kopf. Sie war klein, schlank und zart gebaut. Ihre Haut in der Farbe von hellem Honig war makellos. Schmale Taille. Hohe, runde Brüste, gekrönt von pfirsichfarbenen Brustwarzen. Volle, konische Hüften. Ein fester, üppiger Hintern. Und ein Dreieck aus pechschwarzem Haar zwischen ihren schlanken Oberschenkeln.
    Dallas schluckte und fluchte dann leise vor sich hin. Er hatte einen kolossalen Ständer.
    Jim Upton erwischte seinen Enkel, als der versuchte, über die Hintertreppe hinauf zu schleichen. Der Junge war die ganze Nacht unterwegs gewesen und hatte weiß Gott was getrieben. Jim hatte nicht viel geschlafen, sich um Jamie Sorgen gemacht und sich gefragt, welchen teuflischen Unfug er wohl wieder ausheckte. Zweifellos seinen üblichen Quatsch. Ein billiges Flittchen vögeln. Sich sinnlos besaufen. Geld verzocken, das er nie verdient hatte. Sich auf einen Kampf einlassen und im Knast oder in der Notaufnahme landen. Jamie unbeschädigt vor sich zu sehen, ohne blaues Auge oder gebrochene Knochen, verschaffte Jim zunächst Erleichterung. Mehr als ein Mal hatte er in den letzten Jahren kurz davor gestanden, den Jungen als hoffnungslosen Fall abzuschreiben. Doch Reba würde ihren einzigen Enkel bis zu ihrem Tod verteidigen, ganz gleich, was er machte.
    Jim ging durch die große, modernisierte Küche und blieb am Fuß der Treppe stehen. »Schön, dass du es endlich nach Hause geschafft hast.«
    Jamie erstarrte. Er straffte die Schultern und drehte sich zu seinem Großvater um, ein dummes, nichtssagendes Grinsen in seinem jungen, hübschen Gesicht.
    »Morgen, Big Daddy.« Jamie kam die Treppe wieder hinunter. »Sieht aus, als würde der Tag ganz schön, trotz der dreißig Zentimeter Schnee, die diese Nacht gefallen sind.«
    »Bist du in der Stadt hängengeblieben?«, fragte Jim.
    Jamie zuckte mit den Schultern. Sein rotzfreches Grinsen wurde breiter. »Ja, so was in der Art.«
    »Du hättest anrufen können. Deine Großmutter war krank vor Sorge um dich. Und Laura war nicht allzu glücklich, dass du sie im Stich gelassen hast.«
    »Ich werde die Sache mit meinen Damen wieder ins Lot bringen. Keine Bange. Sie werden mir verzeihen.«
    »Reba wird dir alles verzeihen, aber ich nicht. Merk dir das. Früher oder später wirst du den Bogen überspannt haben, was mich betrifft.«
    Jamie streckte den Arm aus und packte Jim an der Schulter. »Wir beide sind doch Männer von Welt. Du weißt ja, wie es ist. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss.«
    Jim funkelte seinen Enkel wütend an. »Was genau tust du denn, Junge, außer mein Geld ausgeben und randalieren?«
    Jamie lachte, ein ansteckendes, fröhliches Gackern, das bezeichnend war für sein oberflächliches, leichtfertiges Wesen. »Jetzt sag mir nicht, dass du nicht verstehst, wie es ist, wenn man ein bisschen Abwechslung braucht. Laura ist süß. Wirklich. Aber hin und wieder brauch ich etwas Würzigeres. Du himmelst Big Mama an, doch das heißt nicht, dass du deinen Federkiel nicht auch in andere Tintenfässer steckst, und das wissen wir beide.«
    Wut trieb Jim die Hitze ins Gesicht. So eine Unverfrorenheit! »Hier geht es nicht um mein Verhalten.«
    »Jetzt sei nicht gleich beleidigt.« Jamie tätschelte Jims Brust. »Du kriegst noch einen Herzinfarkt, und das wollen wir nicht. Ich wollte dich nicht kränken. Ich habe nur gesagt, wie es ist. So lange ich denken kann, hast du was nebenher laufen, also spiel mir gegenüber nicht den Rechtschaffenen, nur weil ich …«
    Jim versetzte Jamie eine Ohrfeige, deren Wucht den Jungen rückwärts taumeln ließ. Jamie konnte sich am Tisch hinter ihm festhalten und hob die Hand an seine brennende Wange.
    Wütend schaute er seinen Großvater an. »Was ist denn los? Kannst du die Wahrheit nicht vertragen, Alter?«
    »Deine Großmutter möchte, dass du Laura heiratest, wenn du also weißt, was gut für dich ist, dann tust du nichts, womit du das Mädchen verscheuchst, so wie die anderen beiden, die du mit nach Hause gebracht hast.« Jim schluckte und atmete ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen. »Wenn Laura herausbekommt, dass du die Nacht mit …«
    »Ich habe die Nacht nicht mit Jazzy verbracht, falls du das meinst.«
    Jim zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Jazzy hat mich einfach abgekanzelt und mich weggeschickt«, sagte Jamie. »Sie wird mir eine oder zwei Wochen lang hart

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