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Hexenopfer

Titel: Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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klingelte. Er schoss aus dem Sessel in der Ecke von Gennys Schlafzimmer hoch, riss sofort das Handy aus der Halterung an seinem Gürtel und lief aus dem Zimmer. Nachdem Genny vor zwei Stunden eingeschlafen war, hatte er Wallace Bescheid gegeben, er könne sich einen Tag freinehmen, hatte Drudwyn gefüttert, die Küche aufgeräumt und war dann in ihr Zimmer zurückgekehrt, um sich still hinzusetzen und über sie zu wachen, während sie ruhte. Was er Genny gegenüber empfand, war verdammt seltsam für eine Frau, die er erst ein paar Tage kannte. Beschützend bis zum Äußersten. Und total besitzergreifend.
    Mit leiser Stimme meldete er sich. »Sloan.«
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Teri Nash. »Du klingst irgendwie komisch.«
    Dallas räusperte sich. »Ich war die ganze Nacht auf den Beinen.« Er schloss die Schlafzimmertür und ging durch die Diele. »Der Mörder hat wieder zugeschlagen. Heute Morgen bei Tagesanbruch. Beinahe wären wir rechtzeitig am Tatort gewesen und hätten ihn aufhalten können.«
    »Mein Gott, soll das heißen, ihr habt herausgefunden, wo er die Frau hingebracht hat, um sie zu opfern?«
    »Ja, der Sheriff hatte einen Hinweis, dem er nachgegangen ist, und es stellte sich heraus, dass es ein Volltreffer war.«
    »Wenn deine Theorie also stimmt, dass dieser Kerl derselbe ist, der die Morde in Mobile verübt hat, dann bedeutet das, es wird zwei weitere Opfer geben, bevor er weiterzieht.«
    Dallas brummte.
    »Hör zu, ich rufe aus einem bestimmten Grund an, nicht nur, um mich nach dir zu erkundigen«, sagte Teri.
    »Hat Linc das Täterprofil für uns fertiggestellt?«
    »Noch nicht, aber er lässt ausrichten, dass er es bald geschafft hat und jetzt schon sagen könne, die Morde in Mobile waren organisiert.« Teri verstummte. »Du weißt, das bedeutet, dass der Täter sehr wahrscheinlich durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent sowie sozial und sexuell kompetent ist.«
    »Das trifft auf alle sechs Kerle auf der Liste unserer Verdächtigen zu.«
    »Apropos – ich bin dabei, die Namen auf der Liste zu überprüfen, die du geschickt hast. Ich habe gerade erst angefangen, daher habe ich nur Informationen über ihre Aufenthaltsorte im letzten Jahr, seit dem ersten Mord in Mobile.«
    Dallas biss die Zähne zusammen und wappnete sich innerlich gegen alle Neuigkeiten, die Teri hatte. »Und?«
    »Okay. Zwei Männer waren im vergangenen Jahr nicht in der Nähe von Mobile. Es gibt keinen Nachweis, dass Brian MacKinnon in der Zeit, als die Morde verübt wurden, nach Mobile gereist oder der Stadt näher als fünfhundert Meilen gekommen ist. Und Dr. MacNair wohnte und arbeitete zwei Jahre lang in Bowling Green, Kentucky, bevor er nach Cherokee Pointe zog. In der ganzen Zeit hatte er keinen Urlaub.«
    »Okay. Damit können wir MacKinnon und den Arzt wohl ausschließen. Was ist mit den vier anderen?«
    »Es ist fast unglaublich, aber alle vier konnten zur Zeit der Mordfälle Mobile von ihrem Wohnort aus leicht mit dem Auto erreichen.«
    »Alle vier?«
    »Genau. Dillon Carson arbeitete letztes Jahr für eine kleine Theatergruppe in Pascagoula. Und von Pascagoula, Mississippi, ist es nur ein Katzensprung nach Mobile.«
    »Ist Carson vorbestraft?«
    »Ein paar Festnahmen«, antwortete Teri. »Keine Verurteilungen. Meist belangloses Zeug. Zweimal Alkohol oder Drogen am Steuer; Festnahme wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt; eine Anzeige wegen Ladendiebstahls, die fallengelassen wurde. Und eine Anzeige wegen Körperverletzung. Doch die Frau, die ihn beschuldigte, sie geschlagen zu haben, änderte ihre Meinung und zog die Anzeige zurück.«
    »Ist das alles über Carson?«
    »Alles, was ich bisher habe.«
    »Wer ist der Nächste?«, fragte Dallas.
    »Royce Pierpont arbeitete in einem Antiquitätengeschäft in Pass Christian an der Mississippi Gulf Coast. Von dort aus ist man mit dem Wagen schnell in Mobile.«
    »Was ist mit seinem Strafregister?« Aus eigenen, abartigen Gründen hoffte Dallas, dass der Kerl ein armlanges Vorstrafenregister hatte.
    »Er ist blitzsauber. Nicht einmal ein Strafzettel für zu schnelles Fahren.«
    »Das passt.«
    »Ich nehme an, du hast den Mann kennengelernt.«
    »Tatsächlich habe ich alle sechs Männer getroffen, erst heute Morgen. Sie gehörten alle zu einem Suchtrupp, den der Bürgermeister von Cherokee Pointe zusammengestellt hatte.«
    »Ah, der Mann des zweiten Opfers hat seinen eigenen kleinen Lynchmob zusammengerufen.«
    »Zum Glück waren sie leicht zu

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