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Hexenopfer

Titel: Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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hätten etwas zu verbergen.« Newton rannte beinahe, um mit Jacob Schritt zu halten, der zu einem Dienstwagen am Straßenrand ging.
    Jazzy hielt die Luft an, denn sie wusste, was passieren würde. Und so wahr sie Jazzy hieß, wusste sie, dass Brian MacKinnon diesen Matt Newton geschickt hatte, um dem Sheriff zuzu­setzen.
    Jacob blieb am Wagen stehen, drehte sich aber nicht zu Newton um. Erst als der Reporter fragte: »Was war das für ein Gefühl, Sheriff, als Sie Ihre Geliebte sahen, aufgeschlitzt wie eine reife Wassermelone?«
    Heilige Scheiße!
    Jazzy konzentrierte sich auf den Bildschirm und sah, wie Jacob Butler blitzartig herumfuhr und Matt Newton einen harten Schlag ins Gesicht versetzte. Das Mikrofon, das der Reporter in der Hand gehalten hatte, flog hoch in die Luft, kippte und traf neben Newton auf, der zu Boden ging.
    Der Kameramann, der den ganzen Zwischenfall gefilmt hatte, war offensichtlich in dem Augenblick geflohen, denn das aufgezeichnete Interview mit dem Sheriff war abrupt zu Ende.
    Der Moderator der Mittagsnachrichten kommentierte: »Wie wir erfahren haben, wurde der Sheriff beschuldigt, ihm sei die Sicherung durchgegangen. Ich würde sagen, nachdem wir diesen Zwischenfall mit eigenen Augen gesehen haben, können wir alle bestätigen, dass Jacob Butlers Temperament ihm und dem Sheriff’s Department aller Wahrscheinlichkeit nach ein Gerichtsverfahren eingebracht hat. Und meiner Meinung nach sollte gegen Butler Anklage erhoben werden.«
    »Butler sollte eine Belohnung erhalten, dass er diesen idiotischen Reporter nicht umgebracht hat«, sagte Caleb McCord.
    Da sie Caleb nicht hatte kommen hören, schnappte Jazzy nach Luft und fuhr zusammen, als er sie ansprach. »Verdammt, Sie hätten sich bemerkbar machen sollen. Sie haben mich zu Tode erschreckt.«
    »Oooh … das gefällt mir – eine Frau, die dreckige Reden schwingt.«
    »Halten Sie die Klappe, McCord.«
    »Sie schienen wie gebannt von den Nachrichten.«
    »Die ganze Stadt ist wie gebannt«, sagte Jazzy, räumte den Tisch zu Ende ab und hob die eckige Wanne hoch, in der das schmutzige Geschirr stand. »Innerhalb weniger Tage hat es drei Morde gegeben. Die Leute haben Angst und sind verstört. Und dass unser lokaler Fernsehsender, das Radio und die Zeitung Jacob lächerlich machen, hilft überhaupt nicht. Er gibt sich die größte Mühe. Niemand ist entschlossener als er, diesen Mörder zu finden und ihm das Handwerk zu legen.«
    »Klingt so, als wären Sie mit Sheriff Butler gut befreundet.«
    Jazzy setzte sich die Metallwanne auf die Hüfte. »Wir sind verdammt gute Freunde. Einen ehrbareren Mann finden Sie nirgendwo.«
    »Lieben Sie sich?«, fragte Caleb.
    »Das geht Sie nichts an.« Jazzy schob sich an ihm vorbei und ging zur Küche.
    Als sie die Schwingtür mit der Hüfte aufstieß und die Küche betrat, blieb die Tür offen. Sie warf einen Blick über die Schulter und sah, dass Caleb ihr folgte. Sie setzte die Wanne mit dem schmutzigen Geschirr auf einer Arbeitsplatte ab, drehte sich um, stemmte die Hand in die Hüfte und funkelte ihn wütend an.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Wir waren für heute Mittag verabredet, oder nicht?«
    »Verabredet? Nein, ich glaube nicht.« Sie riss ein Papierhandtuch von einem Gestell über ihr, wischte sich die Hände ab und warf das zerknüllte Papier in den Abfall. »Ich habe Ihnen einen Job angeboten und Ihnen bis heute Mittag Zeit gegeben, ihn anzunehmen.«
    »Aha, also halten wir es rein geschäftlich, wie?«
    »Streng geschäftlich.« Sie wollte sich nicht in den lässigen Charme dieses Mannes verlieben. Mit Jamie Upton hatte sie ihre Lektion gelernt – auf die harte Art.
    »Ich nehme den Job«, sagte er.
    »Bevor Sie über Einzelheiten Bescheid wissen? So wie Arbeitsstunden, Lohn, Zusatzleistungen …«
    »Ich habe keinen Job. Ich brauche einen, um meine Rechnungen zu bezahlen. Sie bieten mir an, was ich brauche. Arbeitsstunden sind mir egal. Ich kann mir vorstellen, dass Sie wenigstens einen Mindestlohn zahlen müssen, und Zusatzleistungen sind dann eben das Sahnehäubchen.«
    »Wie lange kann ich damit rechnen, dass Sie in Cherokee Pointe bleiben?«
    »Kommt drauf an.«
    »Worauf?«
    »Wie gut es mir hier gefällt.«
    »Dann vermute ich, wir sollten beide davon ausgehen, dass es eine vorübergehende Vereinbarung ist. Richtig?«
    Er nickte. »Also, Chefin, habe ich nun den Job?«
    »Ich gebe Ihnen eine Probezeit, beginnend heute Abend. Kommen Sie so gegen fünf hierher und füllen Sie die

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