Hexenzauber für den Hausgebrauch
aber auch für die einzelnen Mondphasen unterschiedliche Rituale entwickeln. Verlassen Sie sich dabei ganz auf Ihre Intuition – und natürlich darauf, was Sie mit Ihrem Ritual erreichen wollen:
Möchten Sie einfach nur feiern?
Oder lieber in Meditation versinken?
Suchen Sie nach der Lösung für ein persönliches Problem?
Wollen Sie Ihre Energien gegen Krankheit oder negative Einflüsse stärken?
Haben Sie vor, durch Ihre Energien in Ihren persönlichen Wohlstand zu mehren?
Planen Sie einen Schutzzauber für Ihr Haus, Ihre Wohnung?
Suchen Sie Ihre Liebesbeziehung zu stärken? Oder wollen sich von einem ehemaligen Partner auch innerlich endlich lösen?
Was Hexenrituale nicht sind
Manche Menschen denken beim Hexenritual an wild durcheinander hüpfende, kreischende Frauen, die einen Dämon beschwören wollen. Doch dem ist ganz und gar nicht so. Ein Ritual ist eine Zeremonie, die darauf abzielt, bestimmte spirituelle und magische Effekte herbeiführen. Man sagt Hexenritualen manchmal nach, dass dabei wahre Orgien gefeiert werden. Das ist nicht richtig – ist übrigens auch niemals so gewesen. Ursprünglich hatten manche Rituale, vor allem an Beltane am 30.April, zwar durchaus einen sexuellen Hintergrund: Man feierte an diesem Tag die Wiederkehr des Frühlings. Dabei legte man eheliche Bande ab. Dies galt jedoch nicht nur für Hexen, sondern war im überlieferten Brauchtum ganzer Völker verankert. Die alten Griechen kannten die Dionysien und die Feste des Hirtengottes Pan, die Römer die Luperkalien und die Saturnalien. Dabei gab es stets zügellose Ausschweifungen. Und bis in unsere Zeit hat sich der Karneval erhalten. Im echten Hexenglauben jedoch wird man zu nichts gezwungen – auch nicht zu angeblichen Orgien.
Es gibt im Hexenglauben keine fest geschriebenen Rituale. Allerdings hat sich im Lauf der Zeit eine gewisse Grundstruktur heraus gebildet. Sie wird aber in jedem Konvent und von jeder Hexe abgewandelt. Und ganz gewiss werden in Hexenritualen werden keine Dämonen beschworen, um der Menschheit den Weltuntergang zu bescheren.
Grundstruktur eines Rituals
Ich will hier ein Basisritual vorstellen, das ich selbst in Nächten des Vollmonds und der Hexensabbate anwende und jeweils für meine Bedürfnisse variiere. Die etwas sachlich und nüchtern klingende Beschreibung kann Ihnen vielleicht nicht die Stimmung eines Rituals vermitteln. Aber sie wird Ihnen den eigenen Weg zu Ihrem persönlichen Ritual erleichtern. Sie sollten Ihre eigenen Worte finden, um Ihr persönliches Ritual abzuhalten und Ihre Wünsche und Ziele zu verwirklichen. Wicca hat zwar sehr alte Wurzeln, ist jedoch eine junge Religion – und sie zwingt niemanden zu irgendetwas. Entwickeln Sie Ihre eigenen Riten, Ihre eigenen Gebete, Ihre eigenen Meditationen. Nur wenn Sie mit sich selbst und der höheren Macht in Einklang stehen, werden Sie Erfolge verzeichnen!
Halten Sie sich beim Entwerfen eines Rituals immer vor Augen, dass Ihr Unbewusstsein angesprochen werden soll. Beim ersten Besuch in einem Konvent oder bei der Lektüre entsprechender Literatur findet man sich meist mit einem gewissen Pathos bei den üblichen Anrufungen der Gottheiten konfrontiert. Zunächst mag Ihnen das merkwürdig, vielleicht sogar lächerlich vorkommen. Aber jeder muss seinen Weg selbst gehen: Vielleicht fällt es Ihnen – wie mir! – leichter, die hilfreichen Mächte der Zwischenwelt mit einfachen Worten und nicht allzu formelhaften Sätzen zu erreichen.
Das Ritual vorbereiten
Den magischen Kreis können Sie mit etwas Mehl, mit Steinen oder einem Band markieren. Ihr Altar, der im Freien aus einem Baumstumpf oder einem flachen Stein, im Raum aus einem Tisch oder einer großen Kiste bestehen kann, ist innerhalb des Kreises immer nach Norden gerichtet. Schön ist es, wenn Sie bei einem Ritual in freier Natur den Platz so wählen können, dass im Norden ein großer Baum steht: Er symbolisiert gleichzeitig das Element Erde und bildet mit seinen Wurzeln die Grundlage Ihres Altars.
Rund um den Altar (oder auf ihm, wenn Sie eine große Fläche zur Verfügung haben) stehen diese Gegenstände oder magischen Geräte:
im Norden eine Schale voll Lehm, ein besonderer Stein oder ein Töpfchen voll Salz,
im Osten brennendes Räucherwerk (Sie können im Räucherkelch verschiedene Harze anbrennen, aber auch mit Räucherstäbchen arbeiten.),
im Süden eine Ritualkerze, die je nach Ritual die entsprechende Farbe hat,
im Westen der Kelch, mit Rotwein gefüllt. Eine Schale voll
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