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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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bösartig sind, einen Fluchtreflex auslösen können.
    Mit dem energetischen Schutz um meine Hand suchte ich in den Kabeln geduldig nach der ganz speziellen Textur, ähnlich wie Dampf und Seide, die diese Reaktion in mir auslöste. Endlich fand ich sie. Ich visualisierte, wie der Energiehandschuh die Linie festhielt, und zog meine Hand wieder ein Stück zurück – denn das Risiko, hineingezogen zu werden, wollte ich nicht eingehen.
    »Kommt, ihr Geister, in meinen Kreis,
    kommt herbei auf mein Geheiß.
    Schnell, ihr Geister, eilt heran,
    und hört mein Angebot euch an .«
    Mit der rechten Hand griff ich in die kleinen Steine und holte einen Regenbogen-Mondstein hervor. Nach kurzem Zögern nahm ich auch noch den Karneol und legte ihn vor mich hin, damit er mir Mut machte. Der Mondstein hingegen diente mir als Miniplanchette auf meinem behelfsmäßigen Hexenbrett, als ich nun die Worte zu buchstabieren begann.
    Ich kreiere einen Protrepticus.
    Ein Geisterhaus.
    Wer wird darin wohnen?
    Der äußerste Kreis begann zu schimmern, als würden flackernde Sonnenstrahlen die kleinen Staubpartikel in der Luft erleuchten. Kleine Kugeln sausten vorbei, mehr als ich zählen konnte – Geister, die einen Blick in den Kreis warfen.
    Wer ist bereit?
    Die Parade der Kugeln ging weiter; es war faszinierend. Heimlich hoffte ich, auch Lorrie würde vorbeikommen und mir ihre Hilfe anbieten. Auf diese Weise könnten Beverly und sie kommunizieren und Kontakt halten. Aber ich ahnte, dass mir mein Wunsch wohl nicht erfüllt werden würde.
    Aber was dachte ich denn da? Ich sollte diese Runde doch verlieren.
    Geh jetzt.
    Schon gut.
    Ich hatte am Eximium teilgenommen. Wenn mich jetzt meine Nerven im Stich ließen und ich mich selbst sabotierte, dann konnten die Ältesten mich nicht bestrafen. Oder wenn ich es so aussehen ließ, als würde kein Geist meiner Einladung folgen wollen.
    Danke.
    Ein Licht schien mir ins Gesicht.
    Im äußeren Kreis schwebte eine Kugel etwa einen Meter über dem Boden. Auf der Stelle. Die anderen folgten ihr nicht, schienen nicht in den Kreis kommen zu wollen. Sie wartete.
    Geh weiter. Geh zurück.
    Zitternd löste sich ein spitzer Quarzkristall aus den anderen Steinen und glitt über den Holzboden zu den Kreidebuchstaben vor mir. Da der Mondstein ihm im Weg lag, hob ich ihn auf. Indem er kleine Kreise zog, buchstabierte der Kristall:
    Zu spät.
    Mist.
    Fahr fort.
    Ich konzentrierte mich auf die Kugel und flüsterte: »Gibst du mir deine Erlaubnis ?«
    Du hast nicht darum gebeten.
    »Das habe ich gerade getan .«
    Mündlich .
    Na toll. Ein schwieriger Geist. »Du willst, dass ich das Brett benutze ?«
    Gabe.
    Ich zog die Brauen zusammen. Richtig. Um etwas vom Jenseits zu bekommen, musste ich meinerseits etwas anbieten, damit das Gleichgewicht gewahrt blieb. In alten Kulturen hatte man in solchen Situationen Opfergaben dargebracht, aber ich besaß kein Tier, das ich zum Tausch hätte anbieten können, und bezweifelte auch, dass ich es überhaupt über mich gebracht hätte. Worüber ich verfügen konnte, waren Steine, Kräuter, Kreide und Kerzen – materielle Gegenstände.
    »Was ist angemessen ?«
    Deine Seele für meine.
    »Nein. Auf keinen Fall .«
    Haha .
    Offenbar war mein Geist nicht nur widerborstig, sondern auch noch ein Scherzkeks. »So kommen wir nicht zusammen .«
    Versprich mir Rache .
    »Rache ?«
    Rache für meinen gewaltsamen Tod.
    »Aber ich weiß gar nicht, wie du ums Leben gekommen bist, nicht einmal, wann. Ich kann dir keine Rache versprechen, sondern nur, im Rahmen meiner Möglichkeiten nachzuforschen .«
    Mehr als nachforschen! Handeln! Strafe!
    Jetzt war meine Neugier doch geweckt. Als Lustrata wäre ich dazu berechtigt.
    Wurde ermordet!
    »Ich werde Recherchen anstellen, und wenn du gewaltsam zu Tode gekommen bist und es etwas gibt, das ich tun kann, um deinen Tod zu rächen – ohne mir oder anderen Unschuldigen zu schaden – , dann werde ich es tun .«
    Der Kristall drehte sich dreimal um sich selbst.
    Einverstanden.
    »Hier drin wirst du wohnen .« Ich hielt das Handy in die Höhe, halb hoffend, der Geist würde sich weigern, in diesem neumodischen Apparat zu leben.
    Einverstanden.
    Jetzt musste ich nur noch den Geist in den mittleren Kreis bringen, ihn in das Handy befördern, ihn dort binden und das Telefon verschließen. Damit wäre der »einfache « Teil dann vorbei. Anschließend würde ich mich selbst an dieses Telefon und an den Geist binden müssen, der Rache wollte.
    Nein, ich war

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