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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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wie eine Wunderkerze am amerikanischen Unabhängigkeitstag. Schnell zog ich den Dolch, den Lydia mir zurückgegeben hatte, und schnitt mir in den Zeigefinger.
    »Drei Tropfen versiegeln dich .«
    Hinter mir hörte ich, wie die Eldrenne zu chanten begann. Salzkörner krochen wie eine Armee von winzigen weißen Ameisen aus der Schale und umkreisten mich.
    »Willig bist du angetreten,
    willig hab ich dich gebeten
    in meinen Lucusi, mit allen Rechten,
    denn als würdig hast du dich erwiesen.
    Du sollst mein von nun an sein,
    und was ich weiß, sei alles dein .«
    Als sie die Hand öffnete, begann der Regenbogen-Mondstein auf ihre Handfläche zu schweben. Sie legte meine Haare um ihn.
    »Drei Haare halten dich .«
    Sie band sie zusammen und sagte:
    »Drei Knoten binden dich .«
    Mein Rücken bog sich durch. Ich fühlte mich, als wäre ich von innen erleuchtet. Funken tanzten vor meinen Augen, Funken, die nicht wirklich waren, die außerhalb von mir nicht existierten, die es nur in meinem Kopf und in meinem Rücken gab. Es war, als würde ein Feuerwerk unter meiner straff gespannten Haut explodieren. Als sie den ersten Knoten band, schlang sich etwas um den Wirbel zwischen meinen Schulterblättern, beim zweiten schloss sich etwas um meine Brust und nahm mir die Luft, und beim dritten legte sich eine Schlinge um meinen Hals, rutschte dann tiefer und zog sich um meinen Brustkorb fest.
    Ich konnte nicht mehr atmen.
    Eine Ewigkeit verging, bis sie endlich sagte: »Und drei Tropfen versiegeln dich .«
    Ich hatte das Gefühl zu ersticken.
    Als das Blut von ihrem Finger auf den Regenbogen-Mondstein hinabfiel, spürte ich jeden einzelnen Tropfen, als würde mich ein gewaltiger Schmiedehammer treffen, der mich wie geschmolzenen Stahl bearbeitete, bis jede einzelne Zelle meines Körpers den Bann aufgenommen hatte, eins mit ihm geworden und eine unlösbare Verbindung eingegangen war.
    Auf einmal stieg Wind in einer Spirale um mich herum auf, ein Tornado in dem Zylinder meines Kreises, der die Steine und das Salz mit sich emporriss. Das Licht drang aus jeder meiner Poren, brachte meine Haut zum Leuchten und strahlte aus meinen Augen.
    Ich war unfähig, mich zu bewegen, konnte nur noch fühlen und denken … Alles, was mir einfiel, war: Hat die Eldrenne etwa so ihr Augenlicht verloren?
    Mit einem Schlag erlosch das Licht. Ich brach zusammen, die Steine prasselten auf mich nieder, Kreidestaub und Salz schwebten zu Boden. Ich hustete. Erschöpfung überwältigte mich.
    Als ich erwachte, schien es, als hätten Maria und Hunter genau das Gleiche durchgestanden. »Wacht auf, ihr Hexen !« , rief die Eldrenne.
    Mein Kreis war noch immer geschlossen. Mit einem unterdrückten Gähnen sprach ich die Worte, die ihn öffneten. Dann erhob ich mich, klopfte den Kreidestaub und das Salz von meinen Kleidern, schüttelte mein Haar und wandte mich dem Podium zu.
    »Vampire « , sagte die Eldrenne.
    Menessos, Sever und Heldridge erhoben sich von ihren Stühlen und kamen auf uns zu. Die beiden subalternen Vampire flankierten Menessos. Ich musterte ihn anerkennend, konnte nicht anders. Er bewegte sich so geschmeidig, so selbstbewusst.
    Mir wurde klar, wie sehr mich seine Selbstsicherheit beeindruckte. In meinem Leben gab es überraschend viele Menschen, die über bewundernswerte Eigenschaften verfügten und an denen die Lustrata sich ein Beispiel nehmen konnte. Ich nahm mir vor, dies zu nutzen und an mir zu arbeiten, um eine gute Lustrata zu werden.
    Menessos’ Schritte wurden langsamer, bis er schließlich in einigen Metern Entfernung stehen blieb. Er gab Heldridge einen Wink, woraufhin dieser zu Hunter ging, ihre Hand ergriff und etwas sagte. Als Heldridge anschließend zu Maria trat, schickte Menessos Sever zu Hunter. Plötzlich stand Heldridge auch vor mir.
    »Es war ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Persephone « , sagte er. Er klang nicht sehr überzeugend.
    Was sollte ich darauf antworten? »Ganz meinerseits .«
    Er neigte leicht den Kopf und ging mit langen Schritten in Richtung Stühle davon. Dafür trat Sever vor. »Ich wünsche Ihnenviel Glück, Persephone .« Er lächelte ein Kleiner-Junge-Lächeln.
    »Ich danke Ihnen, Sever .« Auch er entfernte sich.
    Ich lud meinen Schild mit magischer Spannung, während sich Menessos vor mir aufbaute. Auch er benutzte anscheinend einen Schutz, denn mein Körper nahm nur eine leichte Erregung wahr, als er seine Hand in meine schob und sie an seine Lippen hob. Die ritterliche Geste erinnerte mich daran,

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