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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Tag hatte schon schlecht begonnen. Angus Peabody hatte alles andere als gut geschlafen, sich beim Frühstück an zu heißem Kaffee die Zunge verbrüht und sich vor Schrecken das frische Hemd, das er angezogen hatte, mit Kaffee bespritzt – mit dem Ergebnis, dass er sich im letzten Moment hatte umziehen müssen, was seinen normalerweise auf die Minute geplanten Zeitablauf gründlich durcheinander gebracht hatte.
    Was wiederum zur Folge hatte, dass er zu spät aus dem Haus kam, die Tramway verpasste und dem von vier Pferden gezogenen Wagen ganze drei Haltestellen weit hinterher laufen musste – durch den strömenden Regen, der schon an sein Schlafzimmerfenster geklopft hatte, als er die Augen aufschlug.
    Und das wiederum hatte zur Folge, dass er nicht nur völlig außer Atem, sondern auch noch bis auf die Wäsche durchnässt und frierend und mit dem Kratzen einer bevorstehenden Erkältung im Hals an seinem Arbeitsplatz im Yard angekommen war; was ihm – quasi als letztes Glied der Kette, die mit einem zu heißen Schluck Kaffee begonnen hatte – nun auch noch den Spott seiner Kollegen eintrug.
    Nein, dachte Angus Peabody übellaunig, während er die Lichtreflexe betrachtete, die die Flammen des Kaminfeuers in dem Glas in seiner Hand hervorriefen, gut hatte dieser Tag ganz gewiss nicht angefangen. Ganz gewiss nicht. Was nicht etwa bedeutete, dass er in irgendeiner Form besser weitergegangen wäre. Ganz im Gegenteil …
    Es hatte am Morgen bei der täglichen Besprechung seinen Fortgang genommen, eine reine Routineangelegenheit – eigentlich –, die schon fast zum Zeremoniell erstarrt war und bei der sie alle nichts anderes taten, als im Halbkreis auf unbequemen Stühlen vor Inspektor Cohens Schreibtisch zu sitzen und einer nach dem anderen aufzustehen, um ihm im Telegrammstil die Ereignisse des vergangenen Tages zu berichten – die er ohnehin schon wusste. Aber etwas war anders gewesen an diesem Morgen: Nachdem sie ihren Frührapport beendet hatten, hatte Cohen sie fortgeschickt, wie immer – das hieß, die anderen, ihn nicht.
    Peabody schloss die Hand so fest um das Glas, dass das geschliffene Kristall hörbar knirschte, und für einen Moment erfreute er sich an der albernen Vorstellung, es wäre Cohens Hals, den er da genüsslich zusammendrücken würde. Er glaubte seine Stimme direkt zu hören und vor allem den hämischen Unterton darin, als er ihm ohne Umschweife erklärt hatte, dass gewisse höhere Dienststellen eine Weiterführung seiner Untersuchungen gegen eine gewisse Gruppe nicht gutheißen würden. Außerdem würde man im Ministerium eine Beförderung Peabodys erwägen, die allerdings eine Versetzung nach Aberdeen in Schottland nach sich ziehen würde.
    Cohen hatte sich gar nicht deutlicher ausdrücken müssen. Angus wusste auch so, dass er bei seinen Nachforschungen einigen hohen Tieren etwas zu heftig auf die Zehen getreten war.
    Zuerst hatte er ja auch geglaubt, es ginge bei seinen Ermittlungen nur um einen kaum ernst zu nehmenden okkult-religiösen Geheimbund, der sich durch Geld und Drohungen Einfluss und Macht verschaffen wollte: ein Vorhaben, an dem schon Legionen von Spinnern und Fanatikern gescheitert waren. Jetzt sah es aus, als müsse er diese Meinung gründlich revidieren. Dieser seltsame Orden hatte sich bereits genug Einfluss verschafft, um selbst die britische Polizei ausschalten zu können. Zumindest den Teil der britischen Polizei, der auf den Namen Angus Peabody hörte …
    »Sie müssen sich nicht sofort entscheiden, Peabody«, hatte Cohen gesagt, mit einem Lächeln, das sehr deutlich machte, dass die Entscheidung in Wahrheit längst gefallen war und es ohnehin niemanden mehr interessierte, was er von dieser Beförderung hielt. »Aber spätestens in einer Woche müssten Sie Ihr Versetzungsgesuch einreichen. Es sei denn, Ihnen liegt etwas an einer weiten Reise.« Er hatte abermals gelächelt, aber auf eine Art, die sagte: Zum Beispiel nach Kalkutta, mein lieber Angus. Der Posten des dortigen Amtsschreibers wäre noch frei.
    Verdammtes Arschloch, dachte Peabody zornig. Er hatte längst selbst begriffen, dass er nicht das Zeug zu einem wirklichen Spitzenpolizisten hatte und sein Leben wohl immer nur als nützliches, aber austauschbares Rädchen im gewaltigen Getriebe Scotland Yards verbringen würde. Aber es war einfach unfair! Zum allerersten Mal in seiner tristen Karriere war er einer wirklich großen Sache auf der Spur gewesen, er ganz allein.
    Und Cohen dankte es ihm, indem er ihn

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