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Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Titel: Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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bliebe.
    Der Übergang erfolgte so abrupt, dass es wie ein Schock war, und im gleichen Augenblick wusste Rowlf, dass etwas schief gelaufen war.
    Es war, als prallte er gegen eine unsichtbare, aber trotzdem massive Mauer. Unvorstellbar starke Hände schienen ihn zu packen, das Gefüge von Raum und Zeit um ihn herum auseinander zu fetzen und ihn in die normale Welt zurückzureißen. Plötzlich befand sich wieder fester Boden unter seinen Füßen, der jedoch wie ein wildes Tier zu bocken schien. Rowlf hörte einen Schrei, aber er hörte ihn nicht mit seinen Ohren, sondern irgendwie mit dem gesamten Körper, und es war nicht der Schrei eines lebenden Wesens, wie er es jemals gesehen hätte.
    Irgendetwas kam …
    Rowlf glaubte heißen Atem in seinem Nacken zu fühlen. Ein fauliger, Ekel erregend klebriger Gestank hüllte ihn ein, der eine fast materielle Konsistenz hatte. Der Fußtritt eines Titanen brachte die Erde erneut zum Beben. Etwas Hartes, Scharfes streifte Rowlfs Rücken. Klauen zerfetzten seine Smokingjacke mitsamt dem Hemd darunter und ritzte seine Haut.
    Der Schmerz war grässlich; viel schlimmer, als er hätte sein dürfen – als wären die Klauen, die seine Haut ritzten, aus weiß glühendem Eisen oder mit einem ätzenden Gift getränkt. Er schrie auf. Gleich darauf erhielt er einen harten Stoß, der ihn vorwärts taumeln ließ, und dann, von einem Sekundenbruchteil zum anderen, war es vorbei.
    Vor ihm lag wieder die normale Welt. Rowlf taumelte noch einige Schritte vorwärts und ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zurückzugewinnen. Als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie Howard zusammenbrach. Er kam zu spät, um ihn noch aufzufangen.
    Besorgt beugte er sich über ihn. »H.P.?«
    Howards Gesicht war totenbleich; sein Atem ging hart und stoßweise. Über seiner rechten Augenbraue prangte ein fingerlanger, stark blutender Kratzer. Aber er war noch bei Bewusstsein. Stöhnend richtete er sich auf die Ellbogen auf. Seine Augenlider flackerten und in seinen Augen stand ein Ausdruck absoluten Grauens geschrieben.
    »Sie … sie haben uns bemerkt«, keuchte er. »Sie müssen geahnt haben, was ich versuchen würde. Sie haben … das Haus geschützt. Der Wächter …«
    Er brach ab und sah sich gehetzt um. Dann versuchte er sich aufzurichten, doch ihm fehlte die Kraft. Mit zusammengebissenen Zähnen sank er zurück. »Hilf mir«, bat er.
    Rowlf packte entschlossen zu und zog Howard mit einem Ruck in die Höhe. Howard wankte, schaffte es aber sich aus eigener Kraft auf den Beinen zu halten. Auch sein Anzug war am Rücken aufgerissen. Er blutete heftig und die Wunden, obwohl dünn, im Grunde nicht mehr als Kratzer, boten einen schrecklichen Anblick, denn sie waren dick und rot aufgeworfen, wie entzündet, als wäre seine Haut mit Säure oder einem Nervengift in Berührung gekommen.
    Sein Blick tastete über die Fassade von Andara-House. Es war unversehrt, nirgendwo war auch nur die kleinste Spur eines Feuers zu entdecken. Über der Eingangstür hing sogar ein Myrtenkranz. Der Sprung durch die Zeit war gelungen.
    Aber nicht so, wie Howard ihn geplant hatte.
    Er erinnerte sich zu deutlich an das Gefühl während des Durchgangs gegen eine unsichtbare Mauer zu prallen, um sich dieser Hoffnung länger als eine einzige, verzweifelte Sekunde hinzugeben. Sie waren in der Vergangenheit, aber lange nicht so weit, wie er gewollt hatte. Aus der geplanten Stunde waren höchstens einige Minuten geworden. Die GROSSEN ALTEN hatten Vorsorge getroffen und den Weg durch die Zeit bewacht.
    Howard wunderte sich sogar ein bisschen, dass Rowlf und er überhaupt noch lebten, dass die unfassbaren Gewalten, in die sie geraten waren, sie nicht kurzerhand zermalmt hatten. Er bemerkte etwas Warmes in seiner Tasche, dessen Hitze sogar noch durch den Stoff hindurch spürbar war. Er griff danach und zog es hervor, obwohl er sich beinahe die Finger verbrannte.
    In seiner Hand hielt er einen der Sternensteine von M’nar, den letzten, den er noch besaß. Er hatte ihn vor langer Zeit von Roberts Vater, Roderick Andara, bekommen. Der Stein besaß die Form eines plumpen, fünfzackigen Sternes und auf seiner Oberfläche waren kabbalistische Symbole eingeritzt. Das also hatte sie gerettet. Howard schloss die Faust um den Stein. »Danke, Roderick«, flüsterte er.
    Wieder bebte die Erde wie unter dem Fußtritt eines unvorstellbaren Wesens. »Wir müssen ins Haus«, sagte Howard entschieden. »Schnell. Uns bleibt nicht viel Zeit.«
    Irgendwo

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