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Heyne Galaxy 04

Heyne Galaxy 04

Titel: Heyne Galaxy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Mr. Breeli«, erklärte Dorothy. »Wir wollten keinen Krieg. Jetzt, da wir den Diverter haben…«
    »Ihr habt den Diverter?«
    Dorothy zuckte mit den Schultern.
    »Glaubten Sie wirklich, seine Funktion würde uns immer verborgen bleiben? Vor genau einer Stunde setzten wir alle vorhandenen Diverter außer Betrieb und besetzten die Stützpunkte und das Hauptquartier. Es gab keine nennenswerten Verluste. Leider ist General Prani tot – er konnte nicht mit der Waffe umgehen, der Bedauernswerte. Jeder Pastaner, der eine Terranerin heiratete, wird nach Pasta deportiert, alle anderen haben sich als Kriegsgefangene zu betrachten. Wir sind davon überzeugt, daß sich später eine Friedensregelung treffen läßt, sobald Sie Ihrer Regierung berichtet haben.«
    Breeli lachte lautlos vor sich hin. Pranis Tod war zwar äußerst bedauerlich, aber er war die beste Lösung. Jetzt, wo man endlich herausgefunden hatte, daß sich die Eroberung der Erde rechtfertigen ließ, führten die Terraner innerhalb von einer Stunde eine erfolgreiche Revolution vor.
    Auch Margo lachte, wenn sie den Witz auch nicht verstand. Lediglich Dorothy machte ein verdutztes Gesicht.
    »Der Fahrer soll uns ins Hauptquartier bringen«, sagte Breeli.
    »Wir bringen Sie zum Raumhafen, wo …«
    »Ich weiß das. Trotzdem fahren wir zuerst zum Hauptquartier, Dorothy. Ich erwarte dort jemand.«
    »Sie sind nicht mehr der Gouverneur und haben mir somit auch keine Befehle mehr zu erteilen. Ich …«
    »Ich erwarte Jack Green im H. Q.«, unterbrach sie Breeli ruhig.
    In Dorothys Augen glomm es gefährlich auf. Sie packte Breeli am Arm.
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Sagen Sie dem Fahrer, wohin er uns bringen soll.«
    Dorothy gehorchte.
    Im Hauptquartier hatte sich nicht viel geändert, nur sah man jetzt Terraner statt Pastaner. Breeli kannte sie nicht, und meistens waren es Männer. Kommandant war jetzt ein breitschultriger Oberst mit Namen Armstrong.
    »Ausgezeichnet organisiert«, gratulierte ihm Breeli trocken.
    »Danke«, erwiderte der Oberst überrascht aber höflich. »Was wollen Sie noch hier?«
    Breeli stand zwischen Margo und Dorothy. Er hielt sie am Arm.
    »Ich muß zugeben, daß die Revolution gerade zur rechten Zeit stattfand. Es freut mich, daß sie relativ unblutig verlief. Ein Blutbad hätte ich kaum verzeihen können. Jetzt glaube ich, daß wir einen Rückzieher machen sollten. Allerdings vertrete ich die Auffassung, daß Sie alle unverheirateten Pastaner deportieren und nur die hierbehalten, die terranische Mädchen heirateten.«
    »Sie scheinen die Situation nicht begriffen zu haben«, sagte der Oberst würdevoll. »Sie sind Ihres Amtes enthoben und haben nichts mehr zu befehlen.«
    »Vielleicht«, gab Breeli zu. »Aber Sie müssen doch zugeben, daß es vernünftiger wäre, die Pastaner auf der Erde zu behalten, die mit Ihnen sympathisieren. Ich werde mit Margo nach Pasta reisen, aber wir werden bald zurückkehren.«
    Der Oberst verlor allmählich die Geduld. Seine Stimme wurde um einen Grad frostiger.
    »Mr. Breeli, wir wollen keinen ewigen Kriegszustand zwischen Terra und Pasta. Das ist auch der Grund, warum wir den Aufstand so gut organisierten und Ihnen keine Zeit zum Kampf ließen …«
    »Immerhin…«, sagte Breeli gelassen, »haben wir Ihnen noch etwas zu bieten.«
    Sein Blick ging seitlich über Dorothys Kopf hinweg.
    Sie drehte sich um und schnappte nach Luft.
    Jack Green kam auf sie zu und nahm sie in die Arme. Seine ganze Erscheinung und sein Auftreten bewiesen auf den ersten Blick, daß er ein geistig reger und gesunder Mann war.
    »War das die Lösung?« fragte Margo.
    Breeli nickte.
    »Ja. Ich glaube, Terra könnte die Heilmethode für Psychopathen und Neurotiker gut gebrauchen. Es gäbe keine Irrenanstalten und keine Verzweiflungstaten mehr. Vielleicht leerten sich sogar die Gefängnisse.«
    Der Oberst wußte nicht so recht, was er tun sollte, aber Dorothy war plötzlich wieder in ihrem Element. Noch in Jack Greens Armen ordnete sie an:
    »Oberst, ich würde vorschlagen, wir begeben uns in Mr. Breelis Büro. Wir haben einiges zu bereden.«
    Und das hatten sie dann auch.
    Schließlich wurde es so, wie Breeli vorgeschlagen hatte. Die verheirateten Pastaner blieben auf Terra, während die anderen in ihre Heimat zurückkehren durften – einige sehr ungern. Nur Margo und Nancy gingen mit. Breeli war fest davon überzeugt, daß ihr Erscheinen auf Pasta einige Aufregung verursachen würde.
    Die Einigung war schnell erfolgt, denn

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