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Heyne Galaxy 09

Heyne Galaxy 09

Titel: Heyne Galaxy 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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aus. Glücklicherweise war der Keller der Seerianers mit örtlichen Weinen wohlgefüllt.
    Arnold rutschte unter den Tisch, als er gerade auf Wanlix trinken wollte. Gregor hielt dagegen bis Xechia durch. Dann folgte er dem Beispiel seines Partners und entschlief selig grinsend.
    Die beiden Männer erwachten erst spät am nächsten Nachmittag und fühlten sich ganz und gar nicht wohl. Sie hatten heftige Magenbeschwerden, in ihren Köpfen saß ein stechender Schmerz, und die Gelenke knackten. Und um das Unglück noch voll zu machen, war keine der treuen, heimatverbundenen, schlauen Erdkatzen mehr zu sehen.
    Sie durchsuchten Haus und Scheunen, stapften über die Wiesen und Felder. Sie hoben eine Reihe von Sieglöchern aus und schauten unter den Deckel eines stillgelegten Brunnens.
    Doch von den Katzen keine Spur – nicht einmal das kleinste Fellzipfelchen.
    Das Geräusch zufrieden dahintrippelnder Siegs, die sich unter ihrer Tarnkappe wieder sicher fühlten, trieb die beiden Männer fast zum Wahnsinn.
    »Gerade als die Katzen so nett anfingen«, klagte Arnold. »Glaubst du, daß die Siegs plötzlich einen organisierten Widerstand auf die Beine gestellt haben?«
    »Auf keinen Fall«, erwiderte Gregor bestimmt. »Das würde die bisherige Siegverhaltensforschung Lügen strafen. Es dürfte eher der Wahrheit entsprechen zu sagen, daß die Katzen einfach abgewandert sind.«
    »Das Schlemmermahl hier sollen sie verlassen haben?« fragte Arnold. »Glaube ich nicht. So etwas würde jedem Katzenverhalten widersprechen.«
    »He, müschmüschmüsch«, rief Gregor zum letztenmal. Doch kein Miau war zu hören, sondern nur das millionenfache Quieken der sorglosen Siegs.
    »Wir müssen herausfinden, was hier vorgeht«, sagte Arnold und näherte sich langsam den Kisten, die die verbleibenden fünf Katzen beherbergten. »Wir werden es noch einmal versuchen. Aber diesmal werden wir die Sache im Griff behalten!«
    Er nahm eine Katze aus dem Behälter und legte ihr ein kleines Glockenband um den Hals. Gregor schloß die Haustür, und dann ließen sie das Tier frei.
    Die Katze ging mit Schwung an die Arbeit, und bald begannen die ersten zerbissenen Siegkörper, die im Tode ihre Unsichtbarkeit verloren, sichtbar zu werden.
    »Das hilft uns doch auch keinen Schritt weiter«, sagte Arnold mißmutig.
    »Abwarten«, sagte Gregor nur.
    Nach einer Weile legte die Katze eine kurze Pause ein, nahm einen Schluck Wasser zu sich und machte dann weiter. Arnold nickte ein, während Gregor das Tier unentwegt beobachtete und dabei düsteren Gedanken nachhing.
    Die Hälfte der Zeit war inzwischen verstrichen, und die Fortschritte der AAA im Kampf gegen die Siegs waren nicht besonders groß. Die Katzen mochten es ja schaffen, aber wenn sie den Kampf nach einigen Stunden bereits aufgeben, waren sie eine zu teure Waffe. Ob wohl Terrier bessere Kämpfer waren? Oder würde mit jedem Tier dasselbe …?
    Er riß die Augen auf und stieß Arnold in die Seite. »He!« schrie er. Sein Partner erwachte grunzend und blickte sich um.
    Vor einer Sekunde noch war eine sehr geschäftige Katze im Raum hin und her gesprungen. Jetzt war nur noch ihr Halsband zu sehen, das etwa fünfzehn Zentimeter über dem Boden schwebte und dessen Glöckchen freundlich bimmelten.
    »Sie ist unsichtbar geworden«, rief Arnold entsetzt. »Aber wie? Warum bloß?«
    »Sie muß etwas gefressen haben«, sagte Gregor wild und betrachtete das Halsband, das wie verrückt durch den Raum hopste.
    »Aber was hat sie denn außer Siegs bisher gefressen?«
    Die beiden Männer blickten sich an.
    »Dann kann die Unsichtbarkeit der Siegs unmöglich auf eine Mutation zurückzuführen sein«, sagte Gregor. »Das habe ich ja gleich gesagt. Wenn sich das Phänomen auf diese Weise übertragen läßt, ist das ein klarer Beweis dafür, daß ich recht hatte. Die Siegs müssen auch etwas gefressen haben.«
    Arnold nickte. »Das ist anzunehmen. Wenn eine Katze eine bestimmte Menge Siegfleisch verdaut hat, macht sich das Zeug bemerkbar und läßt sie unsichtbar werden.«
    Nach dem Lärm zu urteilen, der in unverminderter Lautstärke durch das Haus dröhnte, war die unsichtbare Katze noch immer mit den unsichtbaren Siegs beschäftigt.
    »Die anderen Katzen müssen hier auch noch irgendwo sein«, sagte Gregor. »Aber wieso haben sie sich auf unseren Ruf nicht gemeldet?«
    »Katzen sind manchmal sehr eigenwillig«, bemerkte Arnold.
    Die Glöckchen klingelten. Der Kragen, wie durch Zauberhand in der Luft gehalten, hüpfte

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