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Heyne Galaxy 13

Heyne Galaxy 13

Titel: Heyne Galaxy 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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ihm jetzt zugute gekommen, aber immerhin wußte er mehr über ihn als seine Gegner. Vielleicht sollte er eine Bemerkung über seine ausgezeichneten Ortskenntnisse fallen lassen und betonen, daß er jeden Felsbrocken und jede Spalte kannte wie seine Shakespeare-Stücke. Vielleicht ließen sich die Verbrecher dadurch von einer Verfolgung abhalten, wenn er plötzlich verschwunden war. Vorausgesetzt, er paßte den Zeitpunkt genau ab, und vorausgesetzt, er konnte die Station unbemerkt verlassen.
    Auch war es wichtig, daß Smith inzwischen seine Meinung nicht geändert hatte, was seinen Spaziergang anbetraf. War das der Fall, genügten fünf Sekunden, um Hoerwitz' Raumanzug unbrauchbar zu machen und sich eine Beaufsichtigung zu ersparen. Es war zum Verzweifeln, daß alles von den Aktionen dieses Smith abhing, nicht von seiner, Macs, Entschlußkraft, zumal Smith offenbar kein Risiko eingehen wollte. Um diesem Mißtrauen zu begegnen, mußte Hoerwitz einen völlig harmlosen Eindruck machen, wobei es zweckmäßig war, Hamlets Ratschlag zu folgen und seine Rolle nicht zu übertreiben.
    Aber das war eine Sache der Einstellung.
    Was die Ausführung seines Plans anging, so mußte er noch einen anderen Faktor berücksichtigen. Bei der augenblicklichen Produktion würde die gewünschte Menge an Isotopen der Klasse IV zehn bis zwölf Stunden vor Perigäum fertig sein. Das mußte zugleich der Zeitpunkt sein, an dem Smith und seine Leute verschwinden wollten. Wenn es ihm gelang, den Prozeß hinauszuzögern, blieb ihnen noch weniger Zeit, nach ihm zu suchen. Die Frage war nur, wie er sein Vorhaben durchführen konnte, ohne ihren Verdacht zu erregen. Er kannte die Maschinen, sie nicht. Konnte er die Produktion der Konverter drosseln? Der Schmerz an seiner linken Hand erinnerte ihn daran, daß er sich vorsehen mußte.
    Selbstverständlich konnte es eine Störung geben, aber das war ihm in den ganzen Jahren auf der Station noch nicht passiert. Es schien somit zwecklos, darauf zu hoffen – und wenn tatsächlich ein Defekt eintrat, bestand die Möglichkeit, daß die Kerle ihn dafür verantwortlich machten. Es sei denn, er arrangierte etwas, für das Jones offensichtlich verantwortlich war. Oder gar Smith selbst…
    Er schüttelte den Kopf. Die Idee war gut – aber das war auch alles. Sie ließ sich nicht realisieren.
    Es wurde höchste Zeit, daß er etwas unternahm. Immerhin lebte er noch. Aber je näher der Zeitpunkt des Starts rückte, desto geringer wurden seine Chancen, einen erfolgreichen Schlag gegen Smith zu fuhren. Träume halfen ihm jedenfalls nicht weiter.
    Mac Hoerwitz nickte langsam vor sich hin, während ein Plan in seinem Kopf Gestalt anzunehmen begann.
     
     
    4
     
    Er schwebte zur Küche, um sich etwas zu essen zu machen, und war nicht überrascht, daß die Kerle seine Vorräte geplündert hatten. Für ihn reichte es noch. Wie schade, dachte er, daß ich kein Gift besitze.
    Er nahm seine tägliche Ration Null-G-Medizin ein und verstaute das Geschirr in der Spülmaschine. So schwer die Zubereitung von Eiern mit Schinken auch sein mochte, hatte er doch bei Antritt seines Postens darauf bestanden, daß ihm normale Vorräte und keine Nahrungspasten zur Verfügung gestellt wurden. Im Verlauf der Jahre hatte er eine eigene Technik darin entwickelt, seine Gerichte auch im schwerelosen Zustand im Topf oder in der Pfanne zu halten und nicht davonschweben zu lassen. Oft genug hatte er sich vorgenommen. einmal ein Buch über die Kunst des schwerelosen Kochens zu schreiben.
    Nach dem Essen segelte er in den Kontrollraum und stieß hier auf Brown und Robinson, die recht gelangweilt aussahen. Robinson hielt sich in der Nähe der Wand auf; vielleicht hatte er gestern etwas gelernt. Hoffentlich nicht, dachte Mac. Brown hingegen schwebte mitten im Raum. Er fiel aus, wenn plötzliches Handeln verlangt wurde.
    Wie Mac mit Bedauern feststellte, zeigten die Instrumente normale Werte an. Die zwanzig Konverter arbeiteten programmgemäß. Nur der eine, der auch schon vorher IK IV produziert hatte, mußte vor den anderen aussetzen. Vielleicht war es gut, die Verbrecher darauf hinzuweisen, ehe sie falsche Schlüsse zogen. In einigen Stunden war es soweit.
    Er versuchte, es ihnen zu erklären und schloß:
    »Ganz gut so, denn Sie können ja doch nicht alles auf einmal machen.«
    »Wie meinen Sie das?« erkundigte sich Brown mißtrauisch.
    »Ich habe Ihnen ganz zu Anfang gesagt, daß einer der Konverter bereits auf Klasse IV eingestellt war und mit

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