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Heyne Galaxy 13

Heyne Galaxy 13

Titel: Heyne Galaxy 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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hohes Alter, das ihn dazu verführte, sondern vor allen Dingen die Tatsache, daß sein Leben in der Station nicht gerade geeignet war, ihn ständig wachzuhalten. Es gab nur wenige Menschen, die sich freiwillig dazu bereitfanden, auf Asteroidenstationen Dienst zu tun, einsam und allein. So wenig eigentlich, daß eine Menge dieser Stationen lediglich auf ferngesteuerte Automaten angewiesen waren. Hoerwitz gehörte zu der Sorte von Menschen, die ohne Gesellschaft auskamen und sich mit abstrakten Dingen zu beschäftigen wußten – zum Beispiel mit Büchern, Theaterstücken, Musik oder gar Poesie. Er konnte ein Buch mehrmals lesen und sich immer wieder dasselbe Schauspiel ansehen, so wie andere Leute immer wieder dasselbe Musikstück hören konnten, ohne es leid zu werden. Auf der Erde gab es kaum einen Job, der ihm soviel Freizeit gewährt hätte. Seine Stellung als Stationsleiter befriedigte daher nicht nur ihn, sondern auch seine Vorgesetzten.
    Er schlief trotz der ungewöhnlichen Situation schnell ein und wachte erst neun Stunden später erfrischt und tatenfreudig wieder auf. Er hatte einen Plan. Vielleicht war es kein besonders guter Plan, aber immerhin bestand die Möglichkeit, daß er ihn am Leben hielt.
    Der Plan bestand aus zwei Teilen.
    Die erste Hälfte bestand darin, Smith zu überzeugen, daß die Eindringlinge ihr Schiff ohne Macs Hilfe nicht beladen konnten. Das durfte ihm eigentlich nicht schwerfallen, denn es entsprach tatsächlich der Wahrheit. Selbst in der nahezu vollkommenen Schwerelosigkeit mußte es den vier Männern unmöglich sein, eine Ladung von zwölf Millionen Pfund von den Konvertern ins Schiff zu schaffen, wenn die Zeit drängte. Die Alternative bestand in der Ladevorrichtung der Station, und es schien unwahrscheinlich, daß einer der Männer sie bedienen konnte. Wenn die Verbrecher begriffen, daß nur er, Hoerwitz, ihnen helfen konnte, würden sie ihn so lange wie möglich am Leben lassen.
    Der zweite Teil des Plans umfaßte die Suche nach einem Unterschlupf, der so gut war, daß ihn die Verbrecher in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit nicht finden oder nicht erreichen konnten. Das setzte natürlich voraus, daß sie den Asteroiden nach Beladen des Schiffes so schnell wie möglich verlassen wollten – eine sehr wahrscheinliche Annahme. Die Einzelheiten mußte er noch genauer überdenken. So konnte es zum Beispiel vorteilhafter sein, ein geheimes Versteck zu wählen, anstatt sich in einen Unterschlupf zurückzuziehen, der den Verbrechern zwar bekannt war, in den sie aber ohne beträchtlichen Zeitverlust nicht eindringen konnten.
    Letzteres schien ihm sicherer zu sein, aber er konnte sich beim besten Willen keinen Ort vorstellen, der dafür in Frage kam. In der Station gab es nur wenige Türen, von denen sich die wenigsten absichern ließen. Luftschleusen waren zwar zu verschließen, aber einem fachmännischen Angriff hielten sie nicht stand.
    Natürlich waren einige Nuklearbehälter vorhanden, die jedem Einbruchsversuch widerstanden hätten; doch Mac Hoerwitz hätte sich ebensogut in einen Vulkankrater oder ein Schwefelsäurebad stürzen können.
    Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als sich unsichtbar zu machen. Und dafür kam nur die Oberfläche des Asteroiden in Frage.
    Natürlich gab es noch die vielen Korridore der Station, die eine Art Labyrinth bildeten. Aber sie waren nach einem ganz bestimmten Plan angelegt, der eine systematische Suche erlaubte, und Mac, der diesen Plan kannte, kam nicht auf den Gedanken, daß seine Gegner Schwierigkeiten mit der Orientierung haben könnten. Er hätte auch das Licht ausschalten können, um ihre Suche zu erschweren, doch auch das war keine Lösung, denn zumindest Robinson verstand etwas von Elektrizität. Und selbst für einen Mann wie ihn, dem die Schwerelosigkeit etwas Gewohntes war, konnte sich die Dunkelheit verhängnisvoll auswirken.
    Nein, die Oberfläche bot die einzige Möglichkeit.
    Der Asteroid hatte nicht die exakte Form einer Kugel, und er bot genügend Verstecke auf seiner unregelmäßig gestalteten Oberfläche. Hinzu kam das Fehlen jeglicher Atmosphäre und die damit verbundenen starken Kontraste zwischen Licht und Schatten. Mac fielen sofort mehrere Verstecke ein; schließlich hatte er die vergangenen Jahre nicht nur in der Station verbracht. Wenn sich die Gelegenheit bot, hatte er Ausflüge nach draußen unternommen – allerdings nur, wenn ihm ein Begleiter zur Verfügung stand.
    Eine bessere Kenntnis des Asteroiden wäre

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