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Hibiskussommer

Titel: Hibiskussommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Tanja Ohlsen
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viel bei ihr im Laden, weil es da meistens ziemlich voll ist und ich immer das Gefühl habe, im Weg zu sein.
    10. Das ist meine Tante Tally, wie sie mit einem Glas Wein auf ihrer Terrasse den Sonnenuntergang beobachtet. Der Sonnenuntergang ist hier fast immer so atemberaubend – ein Feuerwerk aus Violett, Orange und Rot, das über den Himmel zieht, bevor die Sonne im Meer versinkt. Aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran.
    11. Das ist ein Bild vom Meltemi-Wind. Ja, der Wind ist hier so stark, dass er nicht nur einen Namen hat, sondern dass man ihn tatsächlich fotografieren kann. Seht Euch die schwankenden Büsche an und die großen Staubwirbel. Und damit Ihr es wisst: So bläst es hier fast jeden Tag! Tante Tally nennt es die »natürliche Klimaanlage« und behauptet, dass ich ziemlich schwitzen würde, wenn es diesen Wind nicht gäbe. Ich will trotzdem, dass er aufhört.
    12.  Ups, es gibt keine 12. Glück gehabt. Denn dieser Blog ist echt jämmerlich, das weiß ich.
    Aber bitte bleibt dran, denn man kann ja nie wissen, vielleicht wird es noch besser (obwohl ich das stark bezweifle).
    Ich bitte um Kommentare!
    Colby
    21. Juni
    Liebe Tally,
    sorry, heute kein Strand für mich, bin im Café.
    Einen schönen Tag noch …
    Alles Liebe,
Colby
    21. Juni
    An: AmandaStar
    Von: ColbyCat
    Betreff: Hey!
    OMG , die Bilder von Deiner Party sind super! Ich kriege sooo Heimweh! Nein, Petros vom Café ist nicht mein neuer Freund, der ist 40+ hier gibt es eine Menge Jungs, die echt besser aussehen. Und nein, die meisten haben nicht so einen Schnauzbart, hauptsächlich die älteren.
    BTW , hast Du von Levi gehört? Hast Du ihm meine Mail-Adresse gegeben? Macht er diese Kreuzfahrt hierher? Wenn Du ihn siehst, sag ihm, er soll sich melden. Okay? Ohne Auto, Handy, anständige Läden, Fastfood etc. etc. etc. werd ich hier noch verrückt. Muss mit meinen Freunden in Kontakt bleiben, bin so weit weg, fühl mich wie auf einem anderen Planeten.
    Wer war denn das Mädchen neben ihm auf dem Foto? Das am Pool? Kennen wir sie? Sah aus, als wäre sie echt hinter ihm her. ☹
    Ich muss los. Miss U!
    Colby

 
    Colbys Tagebuch für Tage, an denen der Strom so lange ausfällt, dass das Internetcafé noch früher als sonst Siesta macht
    21. Juni
    Hm, Entschuldigung, bin ich eigentlich die Einzige hier, die sich fragt, warum das warme Wasser aus unerfindlichen Gründen mitten während meiner Dusche alle ist, warum der Strom nur fließt, wenn er will (also kaum), und warum absolut alles in diesem verrückten Kaff zwischen zwei und fünf Uhr geschlossen hat?
    Denn heute Morgen war ich im Café, habe mir die Seele aus dem Leib gebloggt und war ganz mit meinem eigenen Kram beschäftigt, als plötzlich ______________________
    Genau. Licht aus, Computer tot (genau wie mein Akku), komplette Nulllinie, Alarmstufe rot. Dabei habe ich nicht nur meinen Blog verloren (der übrigens brillant war, das Beste, was ich je geschrieben habe, nur dass es jetzt nie jemand lesen wird), aber als ich Petros angesehen und die Hände gehoben habe (das internationale Zeichen für »Was soll das denn?«), hat er nur mit den Schultern gezuckt und gesagt »Kein Problem, kein Problem. Keine Panik, immer mit der Ruhe, das kommt schon wieder.«
    Und nach einer Ewigkeit von »immer mit der Ruhe«, war immer noch nichts da. Aber das hat ihn gar nicht gestört. Ganz im Gegenteil, er schien äußerst zufrieden, denn er warf mich einfach hinaus – im Ernst, er kam zu mir, nahm mich am Ärmel und zog mich zur Tür (wobei er die ganze Zeit breit gegrinst hat, möchte ich hinzufügen!). Dann hat er das Schild von »Offen« auf »Geschlossen« gedreht (es steht zwar auf Griechisch drauf, aber ich schätze, das heißt es), hat mich rausgeschubst, die Tür abgeschlossen und da stand ich nun mitten auf der Straße, total geschockt, und habe ihm nachgesehen, wie er praktisch die Straße entlanggehüpft ist, froh, endlich das tun zu können, was er eben so zwischen zwei und fünf Uhr tut.
    Da ich noch nicht so lange hier bin, hatte ich keine Ahnung, was ich jetzt anfangen sollte. Normalerweise verbringe ich die Zeit meist damit, zwischen dem Haus meiner Tante und dem Café hin und her zu gehen. Aber dieses Mal hatte ich aus irgendwelchen Gründen Lust auf einen Spaziergang. Also schlenderte ich am Hafen entlang und überlegte, ob ich in einem der hübschen kleinen Straßencafés noch einen Frappé trinken sollte, aber da mir der Gedanke nicht behagte, dort allein zu sitzen wie ein

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