Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hide

Hide

Titel: Hide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rush
Vom Netzwerk:
mein Bein aus.
    Er holte erneut aus, doch ich konnte ihn abwehren, sein nächster Schlag traf mich dann aber auf den Kopf. Mit Mühe versuchte ich, das Hämmern in meinem Kopf zu ignorieren, denn Jimmy holte schon zu einem weiteren Schlag aus und ließ dabei seine rechte Seite völlig ungeschützt, das war meine Chance. Ich stemmte mich mit aller Wucht hoch und rammte ihm meine Faust in die Rippen.
    Er erstarrte kurz vor Schmerz, was mir die Gelegenheit bot, auf die ich gehofft hatte.
    Ich trat ihm erst gegen die Kniescheibe und dann in die Nierengegend.
    Er sank in die Knie, ich knallte ihm die Faust gegen die Schläfe, woraufhin er bewusstlos umkippte.
    Ich drehte mich zu den anderen um. Matt lag auf dem Bauch, Sam saß rittlings auf ihm, den Kopf in beiden Händen, den er gerade auf den Boden donnerte. Blut schoss aus Matts Nase, dann bewegte er sich nicht mehr.
    Sam stand auf. Cas holte mich stolpernd ein.
    Nick wischte sich Blut vom Gesicht, während Greg ihn bloß anstarrte.
    »Der Letzte, der noch übrig ist«, sagte Nick zu Greg. »Meinst du, du wirst mit uns allen fertig?«
    Greg antwortete nicht. Er betrachtete uns mit leerem Blick, als würde er überschlagen, wie seine Chancen gegen uns standen.
    Dann wandte er sich um und rannte davon.
    Nick setzte ihm nach, doch Sam rief nur: »Lass ihn laufen.«
    Nick blickte ihn finster an. »Der ist auf uns losgegangen! Und hatte uns fast am Arsch.«
    Sam schaute Greg hinterher, der gerade um eine Straßenecke verschwand. »Ich glaube, er wusste nicht mal, was er da gemacht hat. Hast du seinen Gesichtsausdruck gesehen? Und die von den anderen? Sah aus, als wäre niemand zu Hause.« Er fuhr sich mit dem Ärmel übers Gesicht, um das Blut abzuwischen. »Irgendwas stimmt da nicht.«
    Dani kam auf die Füße und taumelte zu uns. »Die waren wie ferngesteuert.« Sie zuckte zusammen, als sie vorsichtig ihren immens geschwollenen Kiefer abtastete.
    »Hat jemand gesehen, ob einer von denen vorher telefoniert hat?«, fragte Sam. Alle schüttelten die Köpfe.
    »Wir sollten verschwinden«, sagte Nick, »nur für den Fall, dass hier irgendwo Agenten rumschwirren.«
    »Und was ist mit denen hier?«, fragte Cas und stupste Jimmy mit der Stiefelspitze an.
    Sam blickte sich suchend im Park um. Es gab keine Zeugen, keine Überwachungskameras. »Wir lassen sie hier.«
    »Arme Schweine«, sagte Cas noch. Dann legte er mir einen Arm um die Schultern. »Bringst du mich zum Auto, Banana? Ich brauche ein bisschen Hilfe.«
    Ich schnaufte. »Ja, die brauchst du ganz sicher.«
    Zusammen humpelten wir los, behielten dabei aber sicherheitshalber die Umgebung genauestens im Blick. Wenn die Sektion ihre Leute mittlerweile aus der Distanz steuern konnte, war es nicht leicht, vorherzusehen, wozu sie sonst noch fähig war.

15
    Sam sprang über den Maschendrahtzaun, der den Garten eines unbewohnten Hauses umgab, das zum Verkauf stand.
    Wir mussten uns schließlich irgendwo in Ruhe verarzten und neu formieren. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, welche Diskussion mich erwartete. Nick stand unruhig hampelnd neben mir, glasklar sehnte er die Gelegenheit herbei, mir endlich ein ›Hab ich’s doch gesagt‹ um die Ohren zu pfeffern. Wieso brachten wir das dann nicht einfach hinter uns?
    »Spuck’s aus«, sagte ich.
    »Was denn?«, fragte er.
    »Du glaubst, Trev hat uns reingelegt.«
    Er lehnte sich gegen den Zaun, während Sam sich am Schloss des Hintereingangs zu schaffen machte. »Da hast du verdammt recht. Er hat uns die Adresse von dem Labor gegeben. Wir haben diese Jungs befreit. Wir sind denen geradewegs in die Falle gelatscht. Sie haben uns tickende Zeitbomben mitgegeben und wir haben sie bereitwillig eingesteckt.«
    Ich schaute zu Dani, die uns zuhörte, das aber angestrengt zu verbergen versuchte. »Immerhin haben wir meine Schwester gefunden«, sagte ich. »Deshalb sind wir ja überhaupt dahin gefahren.«
    »Genau. Deine Schwester hatten sie als Köder ausgeworfen und du hast nur allzu bereitwillig angebissen.«
    Da hatte er natürlich recht, daran ließ sich nicht rütteln. Vielleicht gehörte ja sogar schon Danis Entführung vom Parkplatz des Supermarkts mit zum Plan der Sektion. Riley war schließlich der stellvertretende Chef des Altered-Programms gewesen. Er kannte uns sehr gut.
    Trotzdem war ich davon überzeugt, dass Trev von diesem Plan nichts gewusst hatte.
    Ja, er war auch bei dem Einsatz im Delta-Labor gewesen, aber er hatte mich gerettet.
    Wenn das Ziel der Sektion gewesen wäre,

Weitere Kostenlose Bücher