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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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um dem Gastgeber wenigstens »Guten Tag« zu sagen.
    Ich war noch nicht ganz angekommen, als Ians Blick auf mich fiel. Einer seiner Mundwinkel zuckte nach oben und er lächelte schief. War das Bewunderung in seinen Augen? Nicht ablenken lassen! Du kannst dir Stolpern oder sonstige Kontrollverluste über deinen Körper jetzt nicht leisten. Michelle hatte mich noch nicht entdeckt. Sie war so sehr damit beschäftigt, Ian anzuhimmeln, dass sie wohl gar nichts mitbekam, nicht einmal, dass Ian mich gerade mit den Augen auszog.
    Okay, diese Szene verunsicherte mich doch. Es erinnerte mich zu sehr an unsere Schulzeit. Da hatte er mich auch immer so angesehen, während Michelle an seinem Hals hing. Und damals war alles nur ein Scherz gewesen. Für einen Schritt zögerte ich, doch dann straffte ich meine Schultern. Ich würde mich von Ian nicht mehr aus der Bahn werfen lassen. Ich war nicht mehr das graue Mäuschen von damals. Heute war ich eine selbstsichere Frau, die nicht nur über Sex schrieb, sondern diesen auch häufig und mit verschiedenen Partnern auslebte. Und für beides brauchte es Mut und eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Du bist sexy. Du bist heiß. Du bist das Alfaweibchen, redete ich mir ein, genau in dem Moment, in dem Michelles Blick mich traf. Sie verengte ihre Augen und hätte sie Gift sprühen können, hätte sie das wohl getan.
    »Hallo Ian«, sagte ich säuselnd und würdigte Michelle keines Blickes.
    »Lange nicht gesehen, Emma.« Ian griff nach meiner Hand, hob sie an seine Lippen und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken, dabei brannten sich seine Augen in meine. Ich spürte Schweiß unter meinen Achseln und ein unverkennbares Ziehen in meinem Unterleib. Ians Blick schien mich zu versengen. Die Botschaft darin war eindeutig. Nur ein Spiel , musste ich mich an unsere Vergangenheit erinnern.
    Ich entzog ihm meine Hand. »Ich dachte, ich komm her und schau mal nach, ob dein Bett noch immer zerwühlt ist«, sagte ich und grinste in mich hinein, denn meine Worte hatten genau den von mir geplanten Effekt: Michelle erstarrte und ihre Gesichtszüge entglitten ihr regelrecht. Zufrieden bemerkte ich auch, dass ihre Haare nicht mehr so glänzten wie früher. Sie hingen schlaff und stumpf bis auf ihre Schultern. Der Ansatz sollte auch mal wieder nachgefärbt werden. Und echt mal! Platinblond? Sie sah aus wie eine billige Barbiepuppe mit ihrem hellen Haar, den rosa geschminkten Lippen, dem freizügigen Dekolleté, das aus einer Korsage oben herausquoll. Hatte ich diese Frau wirklich mal um ihr Aussehen beneidet? Von der einstigen Schulqueen war nur noch ein verbrauchtes Etwas mit dunklen Augenringen und zu fülligen Hüften für dieses enge Outfit geblieben. Ihr Hintern sah in den Röhrenjeans aus wie Pressware.
    Noch immer starrte sie mich an. Oh ja, sie hatte mich sofort erkannt. Nicht so wie Ian, der sich nicht erinnern konnte. In ihren hasserfüllten Augen konnte ich lesen, dass sie genau wusste, wer ich war.
    Da sie mich noch immer anstarrte, und der Whisky mir genug Mut verliehen, zog ich meine Stirn kraus und ließ meinen Blick über ihren Körper gleiten. »Hallo, Michelle. Du siehst ... erschöpft aus.« Durch die Blume , sagte ich mir und lächelte Michelle süß an.
    »Wie wäre es, wenn wir gemeinsam nachsehen?«, fragte Ian jetzt. Michelle schnaubte und entzog ihm ihren Arm.
    »Ich brauch was zu trinken«, sagte sie und schwankte davon. Ich sah ihr verwundert nach.
    »Sie hat etwas zu viel getrunken heute.« Ian sah mich ernst an und in seinem Gesicht konnte ich die Enttäuschung und Trauer darüber sehen.
    »Du bist noch immer mit ihr zusammen?«, hakte ich nach.
    »Nein, aber unsere Wege können sich auch nicht gänzlich trennen.«
    Ich sah ihn verwundert an und er zuckte mit den Schultern. »Wir reden ein anderes Mal darüber. Ich muss erst mal schauen, dass sie jemand nach Hause fährt. Sie ist heute nicht so gut drauf. Ihr Bruder hatte vor zwei Tagen einen Autounfall. Er hat es nicht überlebt.«
    »Tut mir leid«, sagte ich, weil ich das Gefühl hatte, etwas sagen zu müssen.
    Ian nickte und ging mit zügigen Schritten hinter Michelle her.
    Erstaunt stellte ich fest, dass die Geschlechter gleichmäßig verteilt waren. Ich hatte angenommen, dass das weibliche Geschlecht auf dieser Party überwiegen würde. Ich hatte auch mit mehr jungen Leuten gerechnet, aber die meisten waren Mitte zwanzig bis Ende vierzig. Eine angenehme Mischung. Zumindest überwog wirklich die Farbe Schwarz.
    »Wo

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