Highland Secrets 2
angeschlossenem Onlineshop. Meine Partnerin hat die Seite erstellt. Sie kennt sich sehr gut mit solchen Dingen aus.« Damit wrang ich den Lappen aus, hängte ihn über die Spüle und verließ die Küche gerade rechtzeitig, um nicht mit Ian zusammenzustoßen.
Es gab sieben Schlafzimmer in der oberen Etage. Fünf davon wurden von den Bandmitgliedern genutzt. Zwei andere standen leer.
Viel zu tun hatte ich nur in dem Zimmer, das Ian bewohnte. Die restlichen Herren im Haus waren unerwartet aber erfreulicherweise reinlich.
Als ich gerade Ians zerwühltes Bett machte und verzweifelt versuchte, ihn mir nicht mit einer Frau darin vorzustellen, fühlte ich plötzlich die Wärme eines anderen Körpers hinter mir. Ich hielt inne in dem, was ich gerade tat, und verfluchte mein schnell klopfendes Herz und die Hitze in meinem Gesicht.
»Fragst du dich, was ich noch vor einer Stunde in diesem Bett mit einem der Groupies angestellt habe, die hier ein und aus gehen?«, flüsterte Ian heiser und sein Atem strich dabei über meine Wange. Er hatte sich von hinten über mich gebeugt und drückte seinen Oberkörper gegen meinen Rücken. An das, was sich gegen meinen Hintern drückte, wollte ich gar nicht denken. Ich wollte vor ihm zurückweichen, aber nach vorne konnte ich nicht, sonst wäre ich auf dem Bett gelandet, und das ging gerade gar nicht. Rückwärts konnte ich auch nicht, das würde mich Ians Körper noch näher bringen.
Mit angehaltenem Atem überlegte ich, was ich tun sollte. Wie ich seiner verstörenden Nähe entkommen konnte. Ich entschied mich für Angriff. Denn ich musste etwas tun, sonst merkte er noch, dass seine Anwesenheit nicht nur meinen Verstand lahmlegte, sondern meinen Körper zittern ließ.
Ruckartig wandte ich mich um, als Ian sich aufrichtete, legte meine Hände auf seine - das musste ich zugeben - extrem harte Brust und stieß ihn mit aller Kraft von mir. Alle Kraft brachte ihn gerade mal dazu, einen Schritt zurückzuweichen und laut über mich zu lachen.
»Hab ich mich nicht verständlich genug gemacht? Halt dich fern von mir!«, zischte ich.
»Ich war mir nicht sicher, deswegen musste ich es noch mal genauer erforschen«, gab er zurück und sah mich auf eine Weise an, die Hitze durch meine Venen flutete. »Du warst nicht ganz deutlich. Dein Körper hat etwas anderes gesagt, als dein hübscher Mund.«
»Hübscher Mund? Darf ich dich zitieren?«, sagte ich schnaufend vor Wut.
»Aber bitte.«
Ich sog tief die Luft ein, um mich bereit zu machen, die Worte zu wiederholen, die mich seit der Schulzeit verfolgten und mich immer ein wenig unsicher im Kontakt mit Männern sein ließen. Sein würziger Duft nach Wald und Mann hätte mir für einen winzigen Augenblick fast den Mut genommen, doch dann ließ ich die Worte einfach aus mir herauspurzeln und stellte fest, dass sich mit jeder Silbe die Last von meiner Brust hob und sich auflöste.
»Du meinst sie? Schätzchen, hast du sie dir mal angesehen? Selbst wenn sie auf mich steht, die kommt doch nie an dich ran «, sagte ich mit tiefer Stimme, um ihm zu verdeutlichen, dass ich ihn nachäffte. »Das waren deine Worte in der vollen Cafeteria und jeder an der Schule hat es gehört«, fügte ich an und verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust.
Ian runzelte die Stirn.
»Warum sollte ich das gesagt haben?«
»Um deine damalige Freundin Michelle zu beeindrucken«, sagte ich in dem Moment, als Kathrin das Zimmer betrat und uns beide misstrauisch beäugte.
Schnell wandte ich mich wieder dem Bett zu und strich die letzten Falten aus der Tagesdecke, bevor ich mich wieder umwandte und erleichtert feststellte, dass ich allein im Raum war. Ich stieß meinen Atem aus und seufzte. Zittrig strich ich mir über das Gesicht. Ich konnte es unmöglich leugnen, Ian MacLeod hatte meinen Körper noch immer in seiner Gewalt. Ich musste nur seine Augen auf mir spüren und mein Innerstes begann sich, nach ihm zu verzehren. Noch jetzt spürte ich die Hitze durch meine Venen pulsieren. Ich musste diese Anziehung unter Kontrolle bringen. Solange ich hier war, würde ich nicht zulassen dürfen, dass Ian mich in seinen Bann zog. Einmal war genug.
Eilig beendete ich meine Arbeit für diesen Tag und lief so schnell es mir möglich war die Treppen hinunter, um meine Tasche zu packen und Glenoak Hall für heute zu verlassen. Ich vermied es, in die Küche zu gehen und mich von Kathrin oder sonst irgendjemanden zu verabschieden. Die Gefahr, Ian über den Weg zu laufen, war zu
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