Highland Secrets 2
Sex. Bisher hatte ich Sex immer unpersönlich gehalten, aber dies hier war anders. Ian löste eine Hand von meinen Hüften und legte sie auf meinen Venushügel, presste mit dem Handballen auf meine Lustperle. Und ich kam in einem Feuerwerk. Mein Unterleib zog sich heftig um Ians Penis zusammen. Vor meinen Augen tanzten tausend Sterne, während mich ein heftiger Orgasmus schüttelte. Mit zitternden Oberschenkeln ließ ich mich fallen, den Blick auf Ians Gesicht gerichtet, dass sich vor Ekstase verkrampft hatte. Er stieß heftig und schnell in mich, dann hielt er ganz still und ich konnte spüren, wie er in mir pulsierte, bevor Ian keuchend über mir zusammenbrach.
Ich schlang meinen Arm um seinen Oberkörper, während er heftig atmend auf mir lag. Sein Gewicht drückte mich tief in die Matratze, aber ich genoss es, ihn so nah bei mir zu haben, seine verschwitzte Haut zu spüren und seinen würzigen Duft zu riechen.
Viel zu schnell zog Ian sich aus mir zurück und rollte sich von mir herunter. Er zog mich in seine Arme und hielt mich mit dem Rücken an seine Brust gedrückt. »Das war unglaublich«, flüsterte er in meinem Nacken und küsste mich zärtlich.
Ja, das war unglaublich , dachte ich und wusste gleichzeitig, dass es unglaublich falsch war. Meine Kehle fühlte sich ganz eng an, weil ich wusste, dass sich unsere Wege wieder trennen würden. Nein, nicht darüber nachdenken. Das hier war nichts anderes, als jeder andere bedeutungslose One-Night-Stand deines Lebens. Einfach nur Sex.
9. Kapitel
Jemand hämmerte gegen die Tür und riss uns aus dem Schlaf. Ian hielt mich noch immer in seiner Umarmung. Seine Hitze an meinem Rücken zu spüren, schickte erneute Schauer durch meinen Körper. Und als die Erinnerung an die letzte Nacht kam, da zog mein Magen sich nervös zusammen. Ich stöhnte erschrocken über mich selbst auf. Was hatte ich nur getan? Warum hatte ich zugelassen, dass mein Körper meinen Verstand ausgeschaltet hatte. Hatte ich wirklich gedacht, ich könnte mir einreden, dass mit Ian MacLeod zu schlafen, mir nichts bedeutete? Wenn ich das wirklich geglaubt hatte, dann sollte das heftige Pochen in meiner Brust und die plötzliche Enge mich vom Gegenteil überzeugen. Ich durfte nicht noch mehr Nähe zulassen.
Hastig befreite ich mich aus seiner Umarmung und setzte mich auf den Bettrand. Weiter kam ich nicht. Meine Hand war noch immer gefesselt. Wieder klopfte es an der Tür. Ian schlief selig weiter. Er hatte sich nur auf den Rücken gedreht, dabei war seine Hand auf seiner Brust gelandet und verdeckte dort jetzt eins seiner Tattoos. Ich betrachtete seine langen schlanken Finger, deren Kuppen vom Gitarrespielen rau waren. Diese Finger konnten einer Gitarre wundervolle Klänge entlocken und selbst meinen Körper zum Musizieren bringen.
Murmelnde Stimmen von vor der Tür erinnerten mich, dass dort jemand auf ein Lebenszeichen von uns wartete. Ich sah an mir herunter. Ich war noch immer nackt. »Einen Moment. Nicht reinkommen«, rief ich, bevor ich merkte, dass genau das demjenigen vor der Tür zu viel über uns hier drinnen verriet. In dem Moment, wo mir das klar wurde, hörte ich auch schon ein dunkles Lachen, gefolgt von einem hellen Kichern – Kathrin. Also gehörte das dunkle Lachen wahrscheinlich Kiran.
Mein T-Shirt und mein BH hingen noch immer um meinen Arm herum. Ich fuchtelte so lange herum, bis ich erst den BH entwirrt und dann auch das T-Shirt übergezogen hatte.
»Du ziehst dich schon an?« Ich sah hinter mich. Ian hatte wohl doch beschlossen, wach zu werden. Er grinste mich schelmisch an und wackelte mit den Augenbrauen. »Ich hatte gehofft, wir könnten noch eine Runde im Ring bewältigen.«
»Da hast du falsch gedacht«, sagte ich frostig. Ich wollte lieber schnell auf Abwehr gehen. Keine Nähe mehr zulassen , erinnerte ich mich. Trotzdem klopfte es zwischen meinen Schenkeln erwartungsvoll und in meinem Bauch flatterte es aufgeregt.
»Können wir endlich rein?«, wollte Kiran wissen und hämmerte noch einmal gegen das Holz.
»Oder wir geben ihnen noch ein paar Minuten. Was auch immer Bob will, kann bestimmt noch fünf Minuten warten«, hörte ich Kathrin sagen. Ich verdrehte die Augen.
»Mach fünfundvierzig draus!«, rief Ian. »Vielleicht dauert es bei Kiran nur fünf Minuten. Ich mag gern das volle Programm!«
Kiran brummte irgendetwas, das wir nicht hören konnten.
»Was gibt es denn«, rief ich der Tür mit belegter Stimme zu. Ich wollte unbedingt das Thema wechseln. Zum
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