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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena McKenzie
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Einen war mir das extrem peinlich, mein Gesicht fühlte sich an wie ein Hochofen. Zum Anderen brauchte ich einen Grund, um vor der Erektion zu fliehen, die pochend auf Ians Bauch lag. Ich unterdrückte das Bedürfnis, mir über die Lippen zu lecken.
    »Der Ripper hat eine neue Mail geschickt«, meinte Kiran und klang recht ungehalten.
    Wenn mich eben noch Sehnsucht nach Ians Körper und der Wunsch noch einmal in seinen Armen zu liegen, durchzogen hatten, dann war jetzt jegliches sexuelles Verlangen verschwunden.
    »Du musst mich losmachen«, sagte ich zu Ian und versuchte angestrengt, nicht auf seinen Bauch zu schauen.
    »Vergiss es. Damit du gleich wieder losrennen kannst und irgendeine Dummheit machst?«
    »Ich mache keine Dummheiten!« Ich sah ihn zornig an. Nur das Gesicht! Gestern Abend hatte ich eine begangen, aber das musste ich Ian nicht sagen, das wusste er mit Sicherheit selbst. Und eben hatte ich für einen Augenblick den Wunsch, diese Dummheit zu wiederholen. Auch das musste Ian nicht wissen.
    »Was stört dich daran, in meinem Bett bleiben zu müssen?« Ian kam näher, seine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel und schob sich langsam auf meine Mitte zu. Zitternd atmete ich ein. In meinem Unterleib zog es sehnsuchtsvoll.
    »Es war ein Fehler«, brach es aus mir heraus, ohne, dass ich es gewollt hatte.
    Ian zog seine Hand zurück, als hätte ich ätzende Säure auf meiner Haut und sein Gesicht verfinsterte sich. Er stand auf, schnappte sich seine Hose vom Boden und zog sie über. Ohne Unterwäsche. Na toll! Jetzt würde ich die ganze Zeit daran denken müssen, dass er nichts darunter trug. Er kam um das Bett herum, fischte den Schlüssel aus der Potasche seiner Hose und schloss auf. Erst als die Handschelle abfiel, spürte ich den Schmerz um mein Gelenk. Ich rieb über die Haut, um den unangenehmen Begleiter des gestrigen Tages zu vertreiben. Als ich die Abweisung in Ians Gesicht sah, wusste ich, dass ich erreicht hatte, was ich wollte. Ich hatte ihn erfolgreich von mir gestoßen.
    Aber es war richtig so. Wenn ich es nicht getan hätte, hätte er es gemacht. Vielleicht hätte er noch, solange ich hier ans Haus gebunden war, seinen Spaß mit mir gehabt, aber dann hätte er mich schnell wieder vergessen und durch einen Groupie oder durch Michelle ersetzt. Das war es doch, was sein Musikvertrag verlangte. Und wahrscheinlich wollte auch er es, sonst hätte er sich gegen den Vertrag gewehrt oder ihn gar nicht erst unterschrieben. Wenn ich mir so sicher war, dass ich das Richtige getan hatte, warum fühlte es sich dann so falsch an? Woher kam dann dieser dumpfe Schmerz in meiner Brust? Und wieso war die Stimmung zwischen uns plötzlich so kalt und unerträglich unangenehm. Ich wagte nicht, ihn anzusehen. Am liebsten wollte ich den Raum fluchtartig verlassen.
    »Wenn ihr fertig seid, kommt in die Küche«, brüllte Kiran durch die Tür.
    Ich nahm meine Tasche, die Ian gestern in sein Zimmer geholt hatte, und ging in das Bad, das an Ians Zimmer anschloss. Bevor ich die Tür schließen konnte, hörte ich, dass Ian die Zimmertür aufriss und Kiran hinterher rief: »Ich bin fertig!« Dann fiel die Zimmertür mit einem lauten Knall ins Schloss. Ich zuckte zusammen und wünschte, ich könnte zurücknehmen, was ich gesagt hatte. Aber das durfte ich nicht. Ich musste standhaft bleiben. Selbst wenn es diese Klausel nicht geben würde, uns trennten Welten. Und wer sagte denn überhaupt, dass Ian mehr von mir wollte, als ein Abenteuer?
    Ich machte es kurz unter der Dusche und folgte den anderen dann mit noch feuchtem Haar in die Küche. Der Gedanke an den Ripper ließ mich Ian für einige Minuten vergessen. Was hatte dieser Irre geschrieben? Hatte er seine Warnung wahr gemacht? Mein Herz krampfte vor Sorge um die Frau. War sie getötet worden, während ich in Ians Armen gelegen und ihr Schicksal völlig vergessen hatte?
    Ich war die Letzte, die die Küche betrat. Meine Mutter reichte mir eine Tasse Kaffee und ich setzte mich auf einen noch freien Stuhl. Alle wirkten angespannt. Doch trotz dieser Anspannung hatte ich das Gefühl, von allen Seiten gemustert zu werden. Ich konnte es nicht verhindern, meine Wangen wurden heiß und ich warf einen flüchtigen Blick auf Ian, der mich aber nicht zu bemerken schien. Er war in ein Gespräch mit Bob vertieft. Eine Sekunde hatte ich mich gefragt, schauten mich alle so verstohlen an, wegen dem, was auch immer Bob uns mitteilen wollte oder wegen dem, was zwischen mir und Ian gewesen

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