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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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sie an. Eine Haarsträhne fiel ihm in die Stirn, und das Herz zog sich ihr zusammen. Er war so unglaublich gut aussehend und stark. Seine rauen Züge waren ausnahmsweise entspannt, obwohl der Anflug eines Stirnrunzelns zwischen seinen Augenbrauen zu erkennen war. »Unsere Hochzeit natürlich. Du warst einverstanden.«
    Als sie sich seinen genauen Wortlaut ins Gedächtnis rief, erkannte sie, wie er wohl zu diesem falschen Schluss gekommen war.
    Da sie nicht antwortete, fügte er hinzu: »Vermutlich war der Antrag nicht allzu förmlich.« Mit bewegender Eindringlichkeit sah er ihr tief in die Augen, mit einem Blick, der besitzergreifend, doch zugleich zärtlich war. Einem Blick, der ihr das Herz stehenbleiben ließ. Er führte ihre Hand an die Lippen und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Fingerknöchel. »Flora MacLeod, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?«
    Sie konnte sich des plötzlichen Glücksgefühls nicht erwehren, für einen Augenblick war sie in Versuchung. Sie hatte versucht, sich dagegen zu wehren, doch sie konnte ihre Gefühle für diesen ruppigen Highlander nicht länger leugnen. Er war völlig anders, als sie sich ihren Ehemann immer vorgestellt hatte, doch seine Anziehungskraft war unbestreitbar.
    Er wirkte aufrichtig, doch nicht alles war so, wie es schien, dessen war sie sich sicher. Er wollte sie. Wenn sie doch nur
sicher sein könnte, warum ! Die Warnungen ihrer Mutter und die Sache mit Lord Murray hatten sie gelehrt, vorsichtig zu sein.
    Sie musste hart schlucken, weil ihr der Mund plötzlich trocken wurde. »Ich … Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Ein ›Ja‹ wäre wohl ganz passend.«
    Seine Stimme hatte einen kaum wahrnehmbaren Hauch an Schärfe angenommen. Eindringlich musterte sie sein Gesicht mit dem Wunsch, seine Gedanken lesen zu können. Er schien geduldig auf ihre Antwort zu warten, doch in Wahrheit war er keineswegs geduldig, sondern absolut angespannt, obwohl er sie etwas anderes glauben lassen wollte. »Warum ist dir eine Hochzeit so wichtig?«
    »Ich habe dir die Unschuld genommen. Ich glaube kaum, dass du da noch fragen musst.«
    Doch das musste sie. Und seine Antwort erwies sich als schmerzlich enttäuschend. Kein Wort mehr darüber, dass er etwas für sie empfand, und ganz sicher nicht die Erklärung, auf die sie möglicherweise heimlich gehofft hatte. Einen Augenblick lang wünschte sie sich, er wäre mehr wie ein unbekümmerter Höfling, der zu Schmeicheleien neigte, statt der unerbittliche Highland-Krieger. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, nur, dass sie mehr erwartet hatte.
    Sie verbarg ihre Enttäuschung hinter einem schiefen Lächeln. »Deshalb brauchst du mich nicht zu heiraten.«
    Wütend versteifte er sich, und ein grimmiger Ausdruck vertrieb die Freude, die noch vor wenigen Augenblicken sein Gesicht überstrahlt hatte. »Meine Ehre verlangt es.«
    Ehre. Der Schlag traf sie mit Wucht. »Und das ist alles?«, fragte sie leise. »Das ist der einzige Grund, warum du mich heiraten möchtest?«
    Sein Blick wurde verschlossen, und er zögerte einen Augenblick zu lange. »Ich sagte dir doch schon, dass ich etwas für dich empfinde.«

    Mit einer beruhigenden Geste streichelte er ihr zärtlich übers Kinn, doch sie wandte das Gesicht ab.
    Er vertraut mir nicht , erkannte sie. Vielleicht vertraue ich ihm auch nicht völlig. Nicht genug, um ihre Zukunft aufs Spiel zu setzten. Oder, so befürchtete sie, ihr Herz.
    Sie konnte spüren, wie das Band, das sie eben noch miteinander verbunden hatte, sich auflöste. »Nein«, sagte sie tonlos. »Ich werde dich nicht heiraten.«
    Ungläubigkeit rang mit dem plötzlich aufflammenden Zorn auf seinem Gesicht. »Aber du hast zugestimmt!«
    Entschlossen reckte sie das Kinn. »Das habe ich nicht. Du hast mich gefragt, ob ich mir der Konsequenzen bewusst bin. Das war ich. Das bin ich noch.«
    »Du hast dich mir hingegeben.« Der harte Blick seiner durchdringenden blauen Augen jagte ihr einen kalten Schauer durch den Körper. »Du bist ruiniert.«
    Sie zuckte zusammen. Nie hatte sie diesen Ausdruck mehr verabscheut. Er schien alles zu beschmutzen, was sie gerade miteinander geteilt hatten. »Ich denke nicht, dass der Verlust meiner Jungfräulichkeit mich daran hindern wird, einen Ehemann zu finden. Nicht, dass es mich stören würde, wenn es das täte.«
    Etwas Gequältes blitzte in seinen Augen auf, bevor Zorn es überdeckte. Die Finger, mit denen er ihr Kinn gestreichelt hatte, hielten inne und

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