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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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drehte sich um und musterte ihren Häscher abschätzend. »Was wollt Ihr von mir?«
    Sein Gesicht war wie aus Stein und gab nichts von seinen Gedanken preis.
    »Wohin bringt Ihr mich?«
    »Auf meine Burg.«
    »Und wo ist das?«
    Er zögerte kurz, offensichtlich rang er mit sich, ob er es ihr sagen sollte. »Drimnin. In Morvern.«
    Ihre Mutter hatte Ländereien in Morvern besessen, was nicht ungewöhnlich war, da ihre Mutter überall in den Highlands Ländereien besaß, deshalb wusste Flora, dass die Burg Lachlan Maclean, dem Maclean of Coll gehörte. Dem erbitterten Feind ihres Halbbruders Hector Maclean of Duart. Ihre Augen wurden schmal. »Weiß Euer Laird, was Ihr getan habt?«
    »Das könnte man so sagen.« Um seine Mundwinkel zuckte es, das erste Anzeichen von Heiterkeit in seinem steinernen Gesichtsausdruck. Die Veränderung war erstaunlich, sie verwandelte sein grimmiges Gesicht in etwas weitaus Gefährlicheres. Sie heftete den Blick auf das charmante Funkeln in seinen Augen und den sinnlichen Schwung seines breiten Mundes, und etwas in ihrem Innern zog sich zusammen.
    Nur weil sie ihn so aufmerksam musterte, bemerkte sie, dass er zusammenzuckte. Er hatte stärkere Schmerzen, als er sich anmerken ließ, doch schnell verbarg er es wieder.
    Ein paar der Wegelagerer starrten sie mit einem seltsamen Ausdruck an.
    Der Wikinger platzte mit der Frage heraus, die sich offenbar alle stellten. »Bist du sicher, dass du das richtige Mädchen hast? Das hier sieht mir nicht wie die hübscheste Erbin von ganz Schottland aus. Oder von sonst wo, was das betrifft.«
    Flora wurde wütend. Sie scherte sich nicht viel um ihren Spitznamen, doch schließlich hörte keine Frau es gern, dass
sie nicht hübsch anzusehen war. Von verletzter Eitelkeit angestachelt öffnete sie schon den Mund, um ihm eine glühende Zurechtweisung entgegenzuschleudern, als ihr plötzlich bewusst wurde, wie sie aussehen musste. Das blonde Haar zerzaust, schmutzige Striemen im Gesicht, Blut auf ihrem Kleid … Ach ja, sie hatte völlig vergessen, dass sie das formlose graue Wollkleid einer Dienerin trug.
    »Sie ist es«, entgegnete ihr Entführer ungerührt.
    Woher weiß er, wer ich bin? Was hat er nur mit mir vor?
    Das Herz sank ihr in die Knie. Warum wurden wohlhabende Frauen für gewöhnlich entführt? Gütiger Gott, dieser Barbar konnte doch wohl nicht etwa vorhaben, sie zu heiraten?
    Das musste ein Irrtum sein!

2
    D ieses starrköpfige Mädchen hatte die ganze Nacht kein Wort gesprochen, seit er ihren Protest ignoriert und sie auf sein Pferd gesetzt hatte. Sie würde mit ihm reiten. Wo er sie im Auge behalten konnte.
    Lachlan Maclean, Chief of Coll, zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie Flora MacLeod war. Die hübscheste Erbin Schottlands. Der Teufelsbraten von Holyrood. Wie es einem beliebte. Welchen Spitznamen man sich auch aussuchte, sie war die Frau, über die bei Hofe am meisten geklatscht wurde. Eine berühmte Schönheit, deren unheilvoller Weg von gebrochenen Herzen gepflastert war.
    Nun, was ihr Temperament betraf, so hatte sie ihrem Ruf wahrlich alle Ehre gemacht – die Kratzer in seinem Gesicht und die klaffende Wunde in seiner Seite waren Beweis genug. Ihr Name passte zu ihr. Flora. Die antike römische Göttin der Blumen und des Frühlings. Sie war wahrhaftig eine Blume. Eine wunderschöne Rose mit den dazugehörigen Dornen.
    Aye , sie war eine Schönheit. Zum Glück hatte sie eine starke Familienähnlichkeit mit den MacLeods, und nicht mit den Maclean of Duart. Ein zartes ovales Gesicht, große blaue Augen, kecke kleine Nase, volle rote Lippen und langes seidiges goldenes Haar. Mit einem Körper …
    Teufel, mit einem Körper, der für die Lust eines Mannes wie geschaffen war.
    Seine Männer mochten das wegen all des Schmutzes und Sackleinens nicht gesehen haben, doch er hatte Gelegenheit gehabt, sie aus einem besseren Blickwinkel zu betrachten. Aus einem viel besseren Blickwinkel. Er hatte nicht auf sie
fallen wollen, doch bei seinem Satz nach vorne war sie ausgerutscht, und der Schwung hatte sie beide mit sich gerissen.
    Völlig auf seine Aufgabe konzentriert, nämlich sicherzugehen, dass sie keinen weiteren Dolch versteckt hatte, war ihm nicht aufgefallen, dass er ihr Angst einjagte, bis sie ihm die Nägel über das Gesicht gezogen hatte. Nichts war ihm ferner gelegen, als sie zu schänden. War. Bis er sich urplötzlich jedes wohlgeformten Zolls ihres Körpers äußerst bewusst gewesen war. Einen Augenblick lang, mit diesem

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