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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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für Angst, doch sie wirkte vielmehr geradezu amüsiert. »Dachtet Ihr, ich wüsste es nicht?«
    »Es wundert mich nur, dass irgendein Mann töricht genug sein könnte, die Schwester von Rory Mor MacLeod und Hector Maclean zu entführen.« Sie bedachte ihn mit einem langen Blick. »Meine Brüder werden Euch töten.«
    Er bemerkte das Funkeln in ihren Augen und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Ich würde an Eurer Stelle diesbezüglich noch kein Freudenfest planen, oh meine Blutdürstige! Hector hat das schon mehrfach versucht – und versagt. Rory betrachte ich als meinen Freund.« Doch zum Teil hatte sie recht. Rory wäre rasend vor Wut, wenn er je die Wahrheit herausfinden sollte. »Ich denke, dass er mir dankbar sein kann.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Wofür? Dafür, dass Ihr seine Schwester geraubt habt? Ihr müsst verrückt sein!«
    Seine Stimme wurde schneidend. Wenn sie seine Schwester wäre, hätte er sie für das, was sie tun wollte, übers Knie gelegt. »Dafür, Euch vor einem dummen Fehler bewahrt zu haben.«
    »Lord Murray ist kein …« Sie brach ab. »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht.«
    Fest umfasste er ihr Kinn und sah ihr tief in die großen, trotzig blickenden Augen. Bemerkenswerte Augen, die im Morgenlicht so blau wie die stürmische See waren. »Ich glaube, Ihr wisst genau, wovon ich spreche. Wollt Ihr etwa leugnen, dass Ihr dabei wart, durchzubrennen und Euren kleinen Lowlander zu heiraten?«

    »Woher wollt Ihr denn …« Heftig riss sie das Kinn aus seinem Griff los. »Das geht Euch verdammt noch mal nichts an!«
    Er lachte. Er konnte gar nicht anders, obwohl es ihm höllische Schmerzen bereitete. Das Mädel hatte Mumm. In dieser Situation war das zwar völlig unangebracht, aber sie würde schon noch lernen, wo ihr Platz war. Er duldete keine Respektlosigkeit, besonders nicht bei einer Frau. Doch wie sie so vor ihm stand, mit blitzenden Augen, die Hände in die Hüften gestemmt und das trotzige kleine Kinn vorgereckt, war er froh, dass sie keinen Dolch mehr hatte.
    »Solch üble Sprache für eine anständige ›Dame‹ des Königshofes.«
    Sie sah aus, als würde sie gerne noch mehr vom Stapel lassen, doch stattdessen musterte sie ihn mit wachsender Intensität.
    »Woher wusstet Ihr, wo ich war?«
    Er zuckte die Schultern.
    Ihre Augen verengten sich. »Ihr habt mir nachspioniert.«
    Er leugnete es nicht.
    »Aber ich verstehe das nicht. Selbst wenn Ihr mich beobachtet habt, wie um alles in der Welt konntet Ihr wissen, dass ich es war, die den Palast verließ? Selbst Lord Murray hat mich nicht erkannt, bis ich in die Kutsche stieg.«
    Das hatte er auch nicht. Nicht sofort jedenfalls. Doch sein Vorteil war, dass er wusste, was sie vorhatte. Drei Nächte lang hatte er vor den Toren des Palastes gewartet. Als er die Frau sah, die in Lord Murrays Kutsche stieg, hätte er sie beinahe schon als belanglos abgetan, weil er dachte, sie wäre eine Dienerin. Doch etwas hatte an ihm genagt und ihn veranlasst, genauer hinzusehen. Und zufällig hatte er nach unten gesehen.
    Er deutete auf ihre Füße. Auf die Spitzen der kunstvoll bestickten und nun schlammbedeckten Seidenpantoffeln, die
unter ihrem Kleid hervorragten. »Die Schuhe.« Er beugte sich dichter über sie und raunte mit gedämpfter Stimme: »Das nächste Mal, wenn Ihr eine Verkleidung anlegt, achtet lieber darauf, dass Euch Eure Eitelkeit dabei nicht in die Quere kommt.«
    Das Blut schoss ihr in die Wangen. Er hatte richtig geraten. Mit vor Zorn sprühendem Blick wirbelte sie herum und stürmte davon, wodurch sie ihm die nötige Zeit gab, sich um seine Wunde zu kümmern.
    »Braucht besser nicht zu lange, Flora«, rief er ihr hinterher. »Sonst komme ich Euch holen.« Ein unmissverständlich drohender Tonfall schwang in seiner Stimme.
    Sie tat so, als habe sie ihn nicht gehört, und stampfte in Richtung einer Wiese davon.
     
    Verraten durch ein Paar Pantoffeln , dachte Flora und kickte mürrisch mit der Spitze ihres ruinierten Schuhs ein Häufchen Dreck fort.
    Er hatte recht, verflucht sei seine elende Seele! Sie wusste, dass es lächerlich war, aber sie liebte Schuhe. Sie waren ihre einzige Schwäche. Sie konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, in einfachen Lederschuhen zu heiraten, und mit hölzernen Überschuhen zum Schutz vor dem Schlamm hatte sie nicht geglaubt, dass jemand die zarten Satinpantoffeln bemerken würde.
    Doch er hatte sie bemerkt. Ihm entging nichts mit diesen durchdringenden Augen. Der Teufel sollte ihn

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