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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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es, wenn sich jemand unnötig auf regt.«
    Das ärgert Munro. Schließlich hatte Tessa diese überstürzte Fahrt in die Stadt nur wegen des verdammten Traktors ihres Bruders gemacht. Für eine Frau allein war es an einem Tag eine lange Fahrt, und die Nacht war dunkel und der Regen stark. Dieser junge Mann war einfach zu gleichgültig. Irgendwo gab es eine Grenze. Es handelte sich nicht darum, sich unnötig aufzuregen — ein Wort, das Munro sehr übel nahm.
    Er sagte steif: »Ich bin nicht müde. Es macht mir nichts aus, etwas länger aufzubleiben«, und er dachte: »Je früher ich sie hier herausbekomme, um so besser...« Sie herausbekommen? Er begann, zu zuversichtlich zu werden.
    Don gähnte noch einmal und sagte: »Na ja, es lohnt sich jedenfalls nicht, daß wir beide aufbleiben, es war ein langer Tag, und ich muß morgen früh aufstehen. Bis morgen früh. Sind Sie sicher, daß Ihr Bett in Ordnung ist?«
    »Völlig sicher. Gute Nacht.«
    Um neun Uhr begann er unruhig zu werden. Sie müßte zu Hause sein, selbst wenn ihr Auto auf ihrem eigenen Weg steckengeblieben war. Um zehn stand er auf und ging zu seinem Wagen...
    Den ersten Teil der Reise fuhr Tessa schnell. Es regnete stetig, und ab und zu kam ein Platzregen, sie hoffte nur, daß sie den schlammigen Weg zum Haus schaffen würde. Als sie von der asphaltierten Straße abbog und auf die geschotterte kam, ging es langsamer. Es regnete stark, und es war jetzt völlig dunkel. Hier war der Guß wohl heftiger gewesen, denn das Wasser rann über die Straße. Die Haarnadelkurven drosselten ihr Tempo völlig, aber jetzt kam eine etwas geradere, ansteigende Strecke, und sie beschleunigte.
    Das war ein Fehler, denn hinter der weiten Kurve war die Böschung eingebrochen, und eine schwere Lehmmasse lag über der Straße. Ihr Auto schleuderte heftig, hing einen Augenblick lang am äußersten Rand des tiefen Abhangs, überlegte es sich dann anders und fuhr in die eingefallene Böschung. Tessa sagte laut: »Verflucht«, und stieg aus, wobei sie an ihr gutes Kleid und an ihren unbedeckten Kopf dachte. Es regnete gleichmäßig, und ein Blick genügte, um zu sehen, daß der Kotflügel schwer beschädigt war. Er befand sich so nahe an der Böschung, daß sie Schwierigkeiten hatte, sich dazwischen zu quetschen, aber alle ihre Bemühungen, den Kotflügel wieder gerade zu biegen, waren umsonst. Er würde das Rad blockieren und jede Weiterfahrt sehr erschweren. Sie begann, sich hinter den Wagen zu kämpfen, als dieser zu ihrem Schrecken zurückrollte. Sie war sehr hastig herausgesprungen und hatte offensichtlich die Bremse nicht ganz angezogen. Sie stürzte auf die andere Seite, um jeden Preis entschlossen hineinzuspringen und die Handbremse anzuziehen, als sie in dem nassen Lehm ausrutschte und der Länge nach hinfiel. Sie fühlte, wie das Auto ihr Bein berührte und dachte: Es wird mich überfahren, aber als sie sich gerade mit einem einsamen Tod abgefunden hatte, hielt der Wagen wie durch ein Wunder. Er hatte ihr Bein berührt, aber nicht mehr. Vorsichtig tastete sie ihren Körper mit der Hand ab und entdeckte, daß sie unversehrt war — aber festhing. Was war geschehen? Warum konnte sie nicht aufstehen? Im nächsten Augenblick stellte sie mit großer Erleichterung fest, daß das Rad über ihren Rock gefahren war, aber vor ihrem Bein haltgemacht hatte. Es war ganz bestimmt ein Wunder, aber, dachte Tessa, es hätte vollkommener sein können. Sie war unverletzt, aber gefangen, und ihr guter Rock mußte ganz bestimmt geopfert werden, wenn sie sich aus ihm befreien wollte.
    Nach einigen anstrengenden Minuten gelang ihr das, denn der Rock war nicht nur kurz, sondern auch eng, und der Reißverschluß wollte nicht aufgehen. Das sieht einem Reißverschluß ähnlich, dachte Tessa verärgert. Sie gehen immer auf, wenn man es nicht möchte, und jetzt sitzt er fest wie nie.
    Schließlich kam sie frei und stand auf, für die Regeln des Anstands und ganz bestimmt für eine nasse Regennacht zu leicht bekleidet. Vergebens bedauerte sie, daß sie sich am Morgen in der Eile nicht die Mühe gemacht hatte, einen Unterrock anzuziehen; verzweifelt kämpfte sie um ihren Rock, denn wenn sie die Straße hinaufwandern mußte, um ein Haus zu erreichen, würde sie ganz bestimmt einen Rock brauchen. Aber das Rad stand fest darauf, und Tessa hatte Angst, zu stark zu ziehen, weil sie befürchtete, den Wagen wieder ins Rollen zu bringen. Wenn ihr Rock ihm Halt gab, dann würde sie ihn bedenkenlos opfern, denn

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