Himmel der Suende
fühlte, wie sein Fleisch zwischen ihren Fingern noch härter und größer wurde.
„Aber das kann eine Weile dauern“, sagte sie. „Marina oder Svedlana wären bestimmt froh, wenn sie dir an meiner Stelle in der Zwischenzeit zur Verfügung ...“
„Ich will dich“, unterbrach er sie ungehalten. „Egal wie lange es dauert. Und jetzt geh nach oben und mach dich bereit. Dein Gast müsste jeden Moment folgen.“
Sie löste ihre Hand von seinem Schritt, verneigte sich diensteifrig und lief dann die Treppe nach oben.
Der Gedanke, dass Sergej seine Gier für sie aufsparen wollte, bereitete ihr Angst ... und die wiederum erregte sie.
Marina und Svedlana machten keinen Hehl daraus, dass sie extrem eifersüchtig darauf waren, dass Sergej all seine Lust auf sie konzentrierte - zumal er von allen Bodyguards der einzige war, der Claires Erlaubnis hatte, die Mädchen zu benutzen, wenn ihm danach war. Den anderen Bediensteten dagegen war es streng verboten, sie auch nur zu berühren.
Doch auch Anya konnte nicht erklären, warum Sergej so sehr auf sie fixiert war, dass er den anderen überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr zukommen ließ. Vielleicht weil sie die Einzige war, die wusste und akzeptierte, dass Sex mit ihm ihr keinerlei bevorzugte Behandlung versprach oder brachte ... und Sergej wusste, dass sie das wusste und akzeptierte.
Sie erreichte die fünfte Etage und betrat die Mansarde.
Das Dachgeschoss war über die gesamte Fläche offen ausgebaut - mit Ausnahme des Teils, der für sanitäre Anlagen und ein geräumiges Badezimmer mit Wanne und Dusche ausgespart worden war.
Mächtige und stabile Balken standen überall frei - versehen mit großen eingedübelten Metallringen für die verschiedensten Fesselungen. An einer Seite des weiten Raumes stand eine umfangreich ausgestattete Bar aus poliertem Kirschholz, und gleich daneben hingen an über zwei Dutzend Haken ebenso viele Spiel- und Schlagwerkzeuge. Gerten, Flogger, Paddels und Peitschen, aber auch Strap-ons und Dildos, lederne Fesselmanschetten und Klammern und Stricke, Lederriemen und Ketten verschiedener Fängen und Stärken.
Über den Raum verteilt standen ein hölzerner Pranger und eine Streckbank, original aus dem Mittelalter, ein großes Vierpfostenbett aus massivem Teakholz, ein mit glattem Leder bespannter, gepolsterter und höhenverstellbarer Bock, ein Käfig aus fingerdicken Stahlgittern, diverse Stühle, Sofas, Tische und Sessel. Von der Decke hing ein horizontal ausgerichtetes Kutschenrad mit hölzernen Speichen und Vorrichtungen, um die Mädchen - oder manchmal auch die Gäste - darauf zu fesseln.
Überall waren Spiegel angebracht - kleine und große, und Anya betrachtete sich in einem davon, um zu überprüfen, ob Outfit und Make-up noch perfekt saßen.
Sie sah, was sie immer sah: Sie war nicht sehr groß, schlank, hatte honigblondes Haar, das ihr bis zur Hüfte hinabreichte, und unter langen dunklen Wimpern unschuldig blickende große Rehaugen. Schmale Hüften und eine Wespentaille, die durch die schwarze Seidenkorsage noch zusätzlich betont wurde.
Ihre grazilen Fesseln und die fast schon winzig kleinen Füße steckten in geschlossenen High Heels. Zwischen den Schuhen und der Korsage trug sie nichts als ihre Halterlosen und einen ebenfalls schwarzen String. Aber sooft sie dieses Bild im Spiegel schon gesehen hatte, hatte sie auch jetzt das Gefühl, eine völlig Fremde anzustarren. Ihr war, als wäre sie tief in ihrem Innern jemand völlig anderes als das Mädchen, das ihr aus dem Glas entgegenblickte. Als wäre dieser wunderschöne Körper mit den hohen und festen Brüsten nicht ihr eigener ... und ihr Schicksal ein anderes als das einer ukrainischen Prostituierten in einem Studio für besondere Vorlieben im Herzen von London.
Doch wie sonst auch tat sie diesen verstörenden Gedanken schnell ab als unterbewussten Fluchtversuch vor ihren traumatischen Erinnerungen und der oftmals kalten Realität.
Sie hörte Schritte draußen auf der Treppe, und da war sie wieder, ihre Vorfreude auf die Ablenkung von den düsteren Gedanken. Schnell eilte sie zur Tür und kniete sich wenige Meter davor so auf den Boden, wie sie bereits unten im Salon gekniet hatte. Das schmerzte wegen der High Heels in den Fußgelenken, aber sie war es gewöhnt, Schmerzen zu erdulden ... und dieses Erdulden in ihrem Innern in Lust zu verwandeln.
Die Scharniere der Tür quietschten leise, als sie geöffnet und wieder geschlossen wurde, und die Tritte seiner ledernen Absätze
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