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Himmel, hilf!

Himmel, hilf!

Titel: Himmel, hilf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Gespenst des Mannes, der ihr viele Jahre Selbstvertrauen und Liebe genommen hatte. Mit der Zeit war die Bitterkeit, die sie gegen Greg Bennett hegte, schwächer geworden. Aber das änderte nichts daran, dass das unerwartete Wiedersehen ihr einen Schock versetzte.
    Bevor sie sich entschließen konnte, entweder auf Greg zuzugehen oder ihm die kalte Schulter zu zeigen, machte er einen Schritt nach vorne. Dann zögerte er. Catherine blieb regungslos stehen. Langsam kam Greg näher, bis sie direkt voreinander standen.
    Rund um sie her war hektische Betriebsamkeit ausgebrochen. Überall liefen Menschen herum und sammelten die Krabben auf, aber Catherine bekam kaum etwas davon mit.
    “Catherine.” Gregs Stimme klang tief und verriet seine Erschütterung.
    “Sie kennen meine Mutter?”, fragte Carrie. Beschützend nahm sie Catherines Arm.
    “Greg ist ein alter Freund”, erklärte Catherine, sobald klar war, dass Greg die Frage nicht beantworten würde. Er starrte immer noch ihre Tochter an. Endlich ging Catherine der Grund dafür auf. “Greg, das hier ist meine fünfundzwanzigjährige Tochter Carrie Thorpe.”
    Er begriff sofort. Dann war das hier also nicht sein Kind, nicht seine Tochter. Rasch riss er sich zusammen. “Sie sind genauso schön wie Ihre Mutter. Als ich Sie eben zum ersten Mal sah, dachte ich sogar, Sie
wären
Ihre Mutter.”
    Das Lob brachte Carrie zum Erröten. “Das höre ich immer wieder.” Plötzlich sah sie auf die Uhr. “Du liebe Zeit! Bitte entschuldigen Sie, aber ich muss mich beeilen, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen.”
    “Selbstverständlich”, sagte Greg, während Carrie sich schon zum Gehen wandte.
    Catherine rief hinter ihrer Tochter her: “Auf Wiedersehen, und vergiss nicht, Jason am Sonntag zum Dinner mitzubringen!”
    Als Carrie verschwunden war, sah Catherine Greg an. Sie hatte immer damit gerechnet, dass das eines Tages geschehen könnte – dass sie Greg wiedersehen würde. Aber nun, da dieser Fall eingetreten war, wusste sie nicht, was sie tun oder sagen sollte.
    Greg schien im gleichen Maß ratlos zu sein. “Es ist … lange her”, brachte er schließlich heraus.
    Sie nickte nur.
    “Wollen wir uns irgendwo hinsetzen?” Seine Frage wurde von einem unsicheren Lächeln begleitet. “Ehrlich gesagt, fühlen sich meine Knie so an, als wollten sie gleich unter mir nachgeben.”
    Catherine ging es nicht wesentlich anders. “Ja, lass uns irgendwo hinsetzen. Das ist eine gute Idee.”
    Greg führte sie zu einem kleinen Café, und als der Kellner erschien, bestellte er Kaffee für sie beide. Gewöhnlich trank sie ihren Kaffee schwarz, aber dieses Mal nahm Catherine Zucker. Sie hatte das Gefühl, den Energieschub zu brauchen, um sich von dem Schrecken zu erholen.
    “Hat Carrie irgendwelche älteren Geschwister?”, erkundigte Greg sich endlich, um die angespannte Stille zu durchbrechen.
    “Ja, einen Bruder. Sieben Monate, nachdem du gegangen warst, habe ich einen Jungen bekommen.”
    “Dann hast du das Baby also behalten.”
    “Ja.”
    “Und du hast den Jungen großgezogen?”
    “Ja.”
    “Alleine?”
    Diesmal nickte sie nur. Ihr Hals war ihr wie zugeschnürt, als ihr auf einmal die schwierigen ersten Jahre wieder vor Augen standen: die harte Arbeit, die schlaflosen Nächte. “Ich … ich habe geheiratet, als Edward acht war”, brachte sie schließlich heraus. “Larry hat den Jungen ein Jahr später adoptiert.”
    “Dann habe ich also einen Sohn.”
    “Nein”, erklärte Catherine fest, aber ohne Bosheit. “Du bist lediglich der leibliche Vater eines Kindes – das heißt, inzwischen eines wunderbaren jungen Mannes. Er ist aufgewachsen, ohne jemals die Gelegenheit zu bekommen, dich kennenzulernen. Und ohne dass du ihn jemals kennengelernt hast.”
    Greg hielt den Blick auf seine Kaffeetasse gesenkt. “Ich war damals jung. Und dumm.”
    “Du hattest Angst”, erinnerte Catherine ihn leise. “Und das galt für uns beide.”
    “Aber du warst nicht diejenige, die die Flucht ergriffen hat.”
    Catherine lachte trocken auf. “Das hätte ich auch nicht gekonnt. Schließlich war ich diejenige, die schwanger war.”
    Einen kurzen Moment lang schloss Greg die Augen. “Ich bereue sehr, was ich damals getan habe, Catherine. Einerseits wollte ich wissen, was aus dir geworden ist, aber andererseits hatte ich zu viel Angst, es herauszufinden.”
    “Ich weiß.”
    Nun sah er sie an, als fiele es ihm schwer zu glauben, was sie sagte.
    Catherine wandte den Blick ab. “Das

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