Himmel und Hölle
Geschichte seiner Frau Konstanze und bat mich, sie aufzuschreiben. Ich sagte zunächst mit Bedauern ab.
Daraufhin schickte er mir ein Bild von seiner Familie: »Schauen Sie doch einmal in diese zwölf Augen!«
Das tat ich, hielt mich aber nach wie vor nicht für geeignet, eine so dramatische, aber auch von vielen medizinischen Details geprägte Geschichte aufzuschreiben.
Stefan Kuchenmeister wäre nicht Stefan Kuchenmeister, wenn es ihm nicht trotzdem gelungen wäre, mich zu einem Treffen mit seiner Frau zu überreden.
Konstanze wirkte auf mich ausgesprochen sympathisch und natürlich. Tagelang saß sie bei mir im Arbeitszimmer auf dem Fußboden - da könne sie ihr Bein besser ausstrecken - und erzählte mir dermaßen mitreißend und amüsant von ihrem Schicksal, dass ich häufig laut lachen musste.
Ihre große Krebsoperation und der Gehirntumor lagen damals erst wenige Monate zurück, und die Zwillinge waren noch kein Jahr alt. Sie wirkte weder
bedrückt, noch tat sie sich leid. Ich war geradezu beschämt von ihrer Haltung und Stärke.
Als Konstanze sich verabschiedete, versprach ich, ihre Geschichte aufzuschreiben. Leider war mein Verlag damals skeptisch und konnte eine Veröffentlichung nicht in Aussicht stellen, die Sache verlief im Sande.
Aus persönlichem Interesse an Konstanzes weiterem Lebensweg traf ich sie 2009 ein zweites Mal. Ich erkannte sie kaum wieder: Sie war erblondet und sah einfach fantastisch aus. Ihre Fröhlichkeit und Zuversicht waren so erfrischend, dass ich sie spontan fragte, ob sie mich nicht auf eine Lesereise begleiten wolle.
Bald darauf saßen wir gemeinsam im Zug und abends in einem kleinen Hotel. Dort erzählte mir Konstanze von ihrem Traum, mithilfe dieses Buches Leben retten zu können. Inzwischen gibt es die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, und das muss jede Frau wissen!
Diesen Traum teile ich mit ihr. Also nahm ich den Faden wieder auf und schrieb diesen Roman. Die Szenen und Dialoge sind eine Mischung aus dem, was mir Konstanze Kuchenmeister vermittelt hat, und aus meiner eigenen Fantasie. Das ist auch ganz im Sinne von Konstanze und Stefan Kuchenmeister. Ich erhebe keinerlei Anspruch auf medizinische Korrektheit. Namen von Personen, Einrichtungen, Städten und Orten wurden geändert.
Ich bedanke mich bei Konstanze für ihre Offenheit und für ihr Vertrauen und bei Stefan für seine Beharrlichkeit.
Ganz besonders danke ich dem Diana Verlag, vor allem meiner langjährigen Lektorin Britta Hansen sowie dem Verlagschef Uli Genzler: Sie haben uns die Chance gegeben, mit dieser wahren Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen und einer großen Schar Leserinnen die Möglichkeit einer Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs nahezubringen.
Hera Lind, im Juni 2010
Originalausgabe 02/2011
Copyright 2010 by Diana Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung | t. mutzenbach design, München
Umschlagmotiv | © plainpicture/Etsa
Herstellung | Helga Schörnig
Satz | Leingärtner, Nabburg
eISBN 978-3-641-05348-2
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