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Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Titel: Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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genossen. Zwi
schen den Lippen hatte er den harten Kork, er leckte daran, er
biß hinein, er saugte daran in langen Zügen. Um die Knospe
herum wuchsen kleine Härchen, die fast ein wenig die Lippen
stachen. Ihre Hände hielten ihn schwerfällig im Nacken fest, die
Finger krochen ohnmächtig durch sein Haar. Sie hatte den Buch
staben gewechselt.
»I-i-i-i-iii…« machte sie jetzt, es war eher Gesang als Geschrei,
sie war vollkommen glücklich. Und ihre Dose lief wie eine Ma
schine, gut geölt, und sie thronte hoch auf ihrem mächtigen
Fundament: schwupp, schwupp, schwupp, schwupp-schwupp
schwupp.
Der Pfarrer beschloß, wieder zu Gegenstößen überzugehen.
Zuerst zog er sich so weit zurück, daß er beinahe herausgeglitten
wäre.
»Nein, nein, nicht ‘raus!« schrie sie mit plötzlich aufgeschlage
nen Augen, die nichts sahen, aber einen abgrundtiefen Schrecken
widerspiegelten. »Nicht ‘raus! Rein! Rein! Tief ‘rein.«
Und sie drückte ihre Nägel in seine Hinterbacken, um ihn
wieder in sich hineinzuziehen.
Da stürzte er vorwärts, bis Haar und Schambein, Hoden,
Schenkel und Schinken fast mit einem Krach aufeinanderprallten,
und er dachte, daß sein Kolben ihr das Zwerchfell gesprengt
haben müßte. Dort blieb er und bohrte und rumorte. Es war
schöner, als er es je erlebt, es war himmlischer als alles, an das er
sich zu erinnern vermochte. Er saugte an ihrer Schulter, er biß
hinein, bis sie wonnevoll jammerte. Er hielt ihre herrlichen
Schinken in zwei sicheren Griffen. Es summte in seinem ganzen
Pastorenkörper, ein Summen des Fleisches, ein Brummen von
zurückgehaltener Leidenschaft; er glaubte sich von einem seltsa
men, innerlichen Gefühl durchglüht. »Mein Kindchen.«
»Er soll bis ‘rauf in den Mund«, flüsterte Sylfidia. »Oh, das ist
überall wie Samt, wie Saaaaaamt…! In den Mund!«
Er zog sich erneut zurück, er stemmte die Füße gegen das
Bettende und ging ernsthaft zu Werke. Das Bett krachte, er
keuchte, er stöhnte. Mit einem Griff um ihre Hüften setzte er
sich auf, um sie alles fühlen zu lassen und um ihr erregtes Ge
sicht zu sehen und die geschwollenen Brüste. Und er dachte in
seiner Umnebelung: »Ich bin es, der das vollbringt! Ich! Ich! Ich!«
Aber sie schnellte hoch mit derselben unbezwinglichen Kraft
wie ein Fisch auf einem trockenen Schiffsdeck. Er konnte sie
nicht halten, sie war wie von Sinnen, wirtschaftete an ihm herum
mit allem, was sie hatte. Tausend Körperteile waren an der Ar
beit, sie zerrte und rackerte und biß und kratzte ihn in langen,
schmerzenden Streifen.
»Arrhh«, schrie sie, wenn sie ihn am heftigsten kratzte. »Arrhh!
Das tut weh! Weh! Weeehhhh…!«
Dann verzischte der letzte Funke in ihr. Sie fiel zusammen wie
eine welke Blume. Der Pfarrer hätte ebensogut ein Loch in ir
gendeine Matratze geschnitten und die gefickt haben können
(was er auch einmal getan hatte, oder, um ganz ehrlich zu sein,
sogar sehr oft, damals im Priesterseminar in Sevilla), statt jetzt
mit Sylfidia weiterzumachen. Lediglich die Atemzüge und das
erschöpfte Lächeln, das manchmal wie ein schwacher Wider
schein von einem Feuer über ihr Gesicht lief, nur dies zeugte
davon, daß sie noch am Leben war.
Er zog sein Glied aus ihr heraus. Es stand aufrecht wie eine
Lanze. Ihr Loch hatte nicht mehr die Kraft, sich zu schließen, das
eine Bein fiel schlaff auf den Fußboden. Breitbeinig stapfte der
Pfarrer ans Fenster, um sich abzukühlen.
Das Gehänge tat ihm weh, und es hämmerte in allen Pulsen.
»Verdammt!« sagte der Pfarrer.
»Aber Herr Pfarrer«, sagte jemand hinter ihm. Und er hörte,
wie sie pustete und stöhnte, und als er sich umdrehte, sah er, daß
sie ihren Bauch betrachtete. Mit besorgter Stimme wiederholte
sie:
»Ist es dem Herrn Pfarrer nicht gekommen?«
»Was glaubst du, mein Kind? Schau ihn dir an, es ist alles
noch wie vorhin!«
»Aber was – was sollen wir denn da machen?«
»Wie meinst du das, Sylfidia? Wir fangen natürlich von vorne
an.«
»Das kann ich nicht, Herr Pfarrer, wirklich nicht, es tut bloß
weh, ich will nicht mehr…«
»Unsinn! Dreh dich um! Hoch mit dem Hintern!«
Sie gehorchte mechanisch wie ein Märtyrer, der in der Arena
den Löwen erwartet. Sie sah zu ihm hin, den Kopf auf dem
Kissen ruhend und die glühende Wange von zerzausten Locken
verdeckt; die Arme waren ausgebreitet, im übrigen lag sie mit
gespreizten Beinen auf den Knien. Auf dem Rücken und dem
Popo hatte sie rote Druckstellen vom Laken. Der

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