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Himmelssturz

Himmelssturz

Titel: Himmelssturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alastair Reynolds
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wissen es nicht. Es gibt nicht genug Hintergrundsterne, keine identifizierbaren Hintergrundgalaxien, an denen wir uns orientieren könnten. Die Avenger bewegte sich immer noch durch die äußeren Bereiche der Struktur, als die Verbindung abbrach. Wenn wir noch ein paar Tage länger Daten empfangen hätten …«
    Bella starrte benommen auf das Bild. »Wenigstens konnten sie uns diese Aufnahmen schicken.«
    »Svetlana dachte, dass sie sich vielleicht als nützlich erweisen. Wir haben eine Karte der Verbindungen erstellt, bis zu mehreren Lichtstunden Entfernung. Nicks Leute quetschen immer mehr Informationen aus den Bildern heraus und arbeiten ständig an der Verbesserung der Karte.«
    »Trotzdem ist es nur eine Karte.«
    »Es ist besser als gar nichts, Bella. Nach Andeutungen der Perückenköpfe könnten es Daten sein, an denen andere Kulturen sehr großes Interesse hätten.«
    »Mit anderen Worten, wir haben etwas zu verkaufen.«
    Er hob die Hand, und das letzte Bild verschwand aus dem Fenster, das wieder tiefschwarz wurde. »Nachdem wir Janus verloren haben, müssen wir das Beste aus dem machen, was uns noch geblieben ist.«
    »So haben wir es schon immer gehalten«, sagte sie. Dann drängte sich etwas in den Vordergrund, das die ganze Zeit in ihrem Hinterkopf rumort hatte. »Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du sehr jung, Ryan.«
    Seine Miene wurde traurig. »Ich vermute, du möchtest wissen, wie lange es her ist.«
    »Das wäre hilfreich.«
    Wieder stieß er einen besorgten Seufzer aus. »Du warst ein besonders schwieriger Fall, Bella. Die Aliens wollten dich nicht zu früh zurückholen, sondern erst nachdem sie all ihre Möglichkeiten ausgeschöpft hatten. Und wir wollten dich erst zurückhaben, nachdem wir … nun ja, wieder auf die Beine gekommen sind.«
    »Wie lange ist es her, Ryan? Wie viel Zeit ist vergangen, seit ihr diese Bilder empfangen habt?«
    »Einundsechzig Jahre«, sagte er und machte erneut eine Geste in Richtung des Fensters.
    Die Finsternis erhellte sich. Sie befanden sich innerhalb eines Schachtes. Es war nicht der alte, aber es war eine ganz ähnliche Region innerhalb der Struktur. Bella erkannte das erstickende orangefarbene Licht von zahlreichen Schlangenlinien aus glühenden Lavastraßen. Aber sie befanden sich nicht auf Janus, sie standen nicht im Habitat, das Crabtree überragt hatte, oder auf der anderen Seite des Eisernen Himmels. Sie waren ein Stück über der Wand – weit genug entfernt, um sich nicht sicher sein zu können, ob sie in den obersten Stockwerken eines sehr hohen Gebäudes oder eines schwebenden Weltraumfahrzeugs standen.
    Axford lenkte ihren Blick auf einen bestimmten Teil der Wand, wo das Leuchten der Lavastraßen von einem Lichtklecks überstrahlt wurde, der eine erkennbare Gitterstruktur aufwies.
    »Das ist Neu-Crabtree«, sagte er. »Dort leben jetzt die meisten von uns, auf der Wand.«
    Vom Klecks, dessen Ausdehnung Bella auf zehn Kilometer schätzte, gingen in alle Richtungen blassblau leuchtende Tentakel aus, die ihn mit kleineren Gemeinschaften verbanden, die viele hundert oder tausend Kilometer entfernt lagen.
    »Ihr habt es geschafft«, sagte sie. »Ihr habt einen neuen Platz gefunden, wo ihr leben könnt.«
    »Es war nicht einfach. Natürlich haben uns die Perückenköpfe unter die Arme gegriffen, aber die Übergangszeit war trotzdem schwierig. Du erinnerst dich, wie schwer es im Jahr des Eisernen Himmels war?«
    Sie nickte matt.
    »Jetzt spricht niemand mehr darüber. Der Eiserne Himmel ist längst vergessene Vorgeschichte, die nur noch in Kinderreimen weiterlebt. Wir haben eine viel härtere Zeit hinter uns.«
    »Und ihr habt mich die ganze Zeit schlafen lassen«, sagte sie mit einem leisen Unterton der Verärgerung.
    »Wir wussten, dass sich die Situation irgendwann bessern würde. Andernfalls hätten sie es nie geschafft.«
    »Und jetzt?«
    »Wir wollen dich wiederhaben. Crabtree wartet auf dich, Bella. Dort sind sehr viele Menschen, die dich nach deiner Rückkehr willkommen heißen wollen.«
    »Ich war sehr lange fort. Welchen Nutzen könnte ich …?«
    »Das musst du selbst entscheiden«, sagte er, bevor sie weitersprechen konnte. »Mike Takahashi hat die Führung übernommen. Er würde liebend gerne einen Teil seiner Verantwortung an dich abtreten, wenn du ihm diesen Gefallen erweisen willst.«
    Als sie Takahashis Namen hörte, erinnerte sie sich, wie sie dabei gewesen war, als er von den Toten zurückgekehrt war, aus der Gletscherkälte

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